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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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an Schärfe. »Ich bin durchaus in der Lage, mich selbst um die Belange meiner Familie zu kümmern!«
    »Mom, bitte …!«
    »Geh wieder zurück auf die Feier, ja, Liebling?«
    »Aber ich will nicht, dass ihr meinetwegen streitet!«
    Shelly ging neben ihrem Sohn in die Hocke und lächelte. »Es hat nichts mit dir zu tun, Will. Das ist so ein Erwachsenending, okay? Josh und ich müssen das unter uns klären.
    Geh jetzt bitte und such deine Schwester, und dann lasst euch von Emily ein ganz besonders saftiges Grillsteak geben, einverstanden?«
    Unsicher blickte Will in Joshs Richtung, der aufmunternd nickte. Dem Jungen war deutlich anzusehen, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Doch schließlich drehte er sich um und kehrte zum Fest zurück.
    »Nun?« Josh maß Shelly mit einem herausfordernden Blick. »Mich würde ebenfalls interessieren, warum du nicht einfach froh darüber sein kannst, dass es mir gelungen ist, die Situation zu klären …«
    »Was willst du eigentlich, Josh?«, gab sie verärgert zurück. »Soll ich zum Dank vor dir auf die Knie fallen, weil du dich für meinen Sohn eingesetzt hast?«
    »Das wäre dann vielleicht doch ein bisschen zu viel des Guten.« Er schüttelte den Kopf und ging nun seinerseits zum Angriff über. »Was hast du eigentlich für ein Problem, Shelly? Kannst du es generell nicht ertragen, die Hilfe eines Mannes anzunehmen, oder wird nur mir diese zweifelhafte Ehre zuteil?«
    »Was bildest du dir denn ein?«
    »Soll ich dir sagen, was ich glaube?« Er lächelte herablassend. »Du hast Angst, mich zu nah an dich herankommen zu lassen!«
    »Was? Du bist ja verrückt!« Sie wandte sich ab, um zu gehen. »Diesen Unsinn brauche ich mir nicht anzuhören!«
    Doch Josh war noch längst nicht fertig mit ihr. Er packte sie am Handgelenk und hielt sie zurück, sodass sie das Gleichgewicht verlor und in seinen Armen landete.
    Ihm stockte der Atem.
    Es überraschte ihn jedes Mal aufs Neue, welche überwältigende Wirkung Shelly auf ihn ausübte. Sie zu halten und sienicht zu küssen war wie gegen einen reißenden Strom anzuschwimmen – einfach unmöglich. Alles, was er tun konnte, war das Unvermeidliche hinauszuzögern, mehr nicht. Doch wenn sie der Sache nicht bald ein Ende bereitete, indem sie sich von ihm losmachte, konnte er für nichts mehr garantieren.
    Aber sie tat nichts dergleichen. Stattdessen sah sie ihn einfach nur aus großen Augen an. Ihre vollen, samtig roten Lippen waren ein wenig geöffnet, sodass er das Weiß ihrer Zähne hindurchschimmern sehen konnte. Ihre Brust hob und senkte sich hastig, ein feiner Schweißfilm lag auf ihrer Stirn.
    Josh hielt die Luft an. Die Sehnsucht nach ihr wurde so übermächtig, dass er sie nicht länger im Zaum halten konnte. Er vergrub die Hände in Shellys langem, rotgoldenem Haar, zog ihr Gesicht zu sich heran und küsste sie.
    Der Boden unter seinen Füßen schien zu erzittern. Wie aus weiter Ferne drangen die Geräusche der Party an sein Ohr. Fetzen von Unterhaltungen, leises Gelächter und die Band, die When a man loves a woman von Percy Sledge spielte. Es war, als würden Shelly und er sich in einer riesigen Seifenblase fernab der Realität befinden, wo nichts und niemand sie erreichen konnte.
    Doch dann platzte diese Seifenblase ganz unvermittelt, als Shelly sich von ihm losriss und zwei Schritte zurückstolperte.
    »Nein!«, stieß sie atemlos hervor, und in ihrem Blick flackerte eine seltsame Mischung aus Sehnsucht und Bestürzung. Sie schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann schüttelte sie den Kopf, drehte sich um und lief davon.
    Josh folgte ihr nicht.
    Zweieinhalb Wochen später stand Shelly auf der Veranda des Farmhauses und wartete auf das Eintreffen der Lieferung, dieden Grundstock für ihre neue Zukunft in Neuseeland bilden sollte.
    Seit dem Abend des Barbecues hatte Shelly immer wieder über Emilys Worte nachgegrübelt. Sie als Schaffarmerin? Die Vorstellung war ihr zunächst völlig absurd erschienen. Doch je länger sie darüber nachdachte, umso logischer erschien es ihr in der Konsequenz. Warum sollte sie eigentlich nicht das tun, womit ihre Familie über viele Generationen ihren Lebensunterhalt verdient hatte?
    Nach einem langen Gespräch mit Hal war Shelly schließlich zu dem Entschluss gekommen, dass sie es zumindest versuchen wollte. Das unternehmerische Risiko war im Grunde nicht besonders groß. Die entsprechenden Gebäude waren vorhanden, ebenso das notwendige Weideland, und wenn sie erst einmal nur eine

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