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Das Geheimnis der Perle

Das Geheimnis der Perle

Titel: Das Geheimnis der Perle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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schon lange beim Boss“, warf Luke vom Fahrersitz aus ein. „Ihr Mann Harry auch. Er ist der Manager.“
    Cullen pfiff leise durch die Zähne. „Mein Dad lässt jemand anders die Farm leiten?“
    „So ist es. Der Boss wird alt. So wie ich.“
    Als sie dann vor dem Haupthaus hielten, sah Liana gespannt aus dem Fenster. Sie hatte gehofft, dass Matthew auf der vorderen Veranda auf sie wartete. Aber nichts rührte sich in der Hitze des frühen Nachmittags.
    „Es ist wunderschön hier“, sagte sie zu Cullen, um ihn nicht mit ihrer Enttäuschung anzustecken. „Eine richtige Oase.“
    „Dad hat es für Mum gebaut.“ Er schluckte. „Sie war glücklich hier. Wir haben alle für eine Weile ein gutes Leben geführt, als sie noch bei uns war.“ Nachdem sie ausgestiegen waren und ihr Gepäck herausgeholt hatten, fuhr Luke weiter, um den Wagen abzustellen.
    Winnie wartete schon an der Tür auf sie. Ein Blick in ihre bedauernde Miene zeigte Liana, dass Matthew nicht da war. „Sie haben Ihren Dad verpasst“, sagte sie ohne Umschweife zu Cullen.
    „Unseren Sohn auch?“
    Als Winnie nickte, stöhnte Liana leise auf, und Cullen legte den Arm um sie. „Erzählen Sie mir alles, was Sie wissen“, sagte er zu Winnie.
    „Ich habe Tee gemacht.“ Winnie ging voraus in die große helle Küche, die so sauber geschrubbt war wie ein Operationssaal. Sie stellte Tee und Plätzchen auf den Tisch, nachdem Liana und Cullen sich gesetzt hatten. Dann nahm sie auch Platz.
    Liana konnte nicht mehr an sich halten. „Bitte sagen Sie uns, was los ist! Bis vor Kurzem wussten wir nicht einmal, dass unser Sohn in Australien ist.“
    „Ich erzähle Ihnen alles. Ich weiß, was Sie durchmachen müssen“, meinte Winnie ernst. „Es hat in diesem Haus über ein Jahrhundert lang genug Herzeleid gegeben.“ Sie erklärte ihnen, dass Matthew vor ein paar Tagen mit einem Mädchen hier aufgetaucht sei.
    „Ich habe angerufen und nach meinem Dad gefragt, Winnie. Da muss Matthew schon da gewesen sein. Aber man sagte mir, Dad sei unterwegs und würde erst in ein paar Tagen zurück sein.“
    „Das war ich“, gestand Winnie. „Und ich bin nicht stolzdarauf, Ihnen die Wahrheit verschwiegen zu haben. Aber ich dachte, Sie wären weit weg. Sie haben wie Ihr Vater geklungen am Telefon. Und ich wusste, warum Sie anrufen. Ich wollte …“
    „Was?“, drängte Cullen.
    „Ich wollte, dass die beiden ein bisschen Zeit füreinander haben, Roman und Matthew. Ich hatte Angst, Sie würden Ihrem Vater sagen, dass er den Jungen sofort nach Hause schicken soll. Ich wusste, der Boss würde Matthew dazu bringen, Sie anzurufen. Und das hat er natürlich auch. Ich wollte für die beiden wohl nur ein bisschen Zeit herausschlagen.“
    „Aber wir haben nie einen Anruf von Matthew bekommen“, sagte Liana.
    „Nun ja, das überrascht mich eigentlich nicht. Der Junge wollte doch geheim halten, dass er hier ist! Vielleicht hat er Mr Llewellyn auch hinters Licht geführt, als er sagte, er hätte Sie angerufen.“
    „Der Junge wird immer noch vermisst“, sagte Cullen. „Wo ist er, Winnie? Und wo ist mein Vater?“
    Winnie trank ihren Tee aus, ehe sie wieder sprach. „Das ist es ja eben! Ich weiß es nicht. Wirklich! Die beiden sind seit gestern verschwunden, und keiner auf der Farm hat seither etwas von ihnen gehört.“

30. KAPITEL
    U nruhig ging Liana auf der vorderen Veranda auf und ab, während sie auf Cullen wartete, der Luke und einige andere Farmarbeiter befragte. Als er zurückkam, meinte er: „Sieht so aus, als ob sie für länger unterwegs sind. Einer der Jackeroos fehlt und auch Vorräte. Batterien, Ersatzteile und Benzin. Niemand fährt in dieser Gegend ohne das herum. Wenn man mitten im Niemandsland festsitzt, kann es Tage dauern, bis jemand vorbeikommt.“
    „Und er hat niemandem gesagt, dass er wegwollte?“
    „Er ist der Boss. Er kann tun und lassen, was er will.“
    „Und was ist mit Essen und einer Campingausrüstung?“
    „Schwer zu sagen. Luke hat nachgesehen, aber er ist sich nicht sicher. Die Männer kommen und gehen und nehmen sich mit, was sie brauchen.“ Cullen hielt die Hände hoch. „Und so trocken, wie es hier ist, wird es schwierig, ihre Spur zu verfolgen. Sie haben einen ziemlichen Vorsprung.“
    „Falls sie wirklich mit dem Jackeroo unterwegs sind.“
    „Davon sollten wir im Moment ausgehen.“
    „Aber was ist, wenn jemand Matthew bis nach Jimiramira gefolgt ist und ihn bei deinem Vater aufgespürt hat …?“ Ihre Stimme verlor

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