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Das Geheimnis der Perle

Das Geheimnis der Perle

Titel: Das Geheimnis der Perle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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sich.
    „Winnie hat Dad und Matthew an dem Abend zusammen im Haus gesehen, bevor sie am nächsten Tag verschwunden sind. Niemand könnte Dad aus dem Haus entführen, ohne dass es eine Schlägerei gibt. Und das hätte jemand auf dem Anwesen hören müssen.“
    „Glaubst du, dass er vielleicht irgendwo eine Notiz hinterlegt hat?“, fragte Liana, die keine Möglichkeit auslassen wollte.
    „Wir könnten in Dads Arbeitszimmer nachsehen“, erklärte Cullen. „Aber zuerst will ich kurz zum Landeplatz und John erzählen, was passiert ist. Vielleicht kann er nochbleiben, bis wir wissen, was wir als Nächstes tun.“ Als Liana ihn fragend ansah, meinte er: „Du könntest schon mal in dem Zimmer nachsehen, in dem Matthew geschlafen hat. Winnie soll es dir zeigen. Vielleicht findest du etwas, das sie übersehen hat.“
    Liana vermutete, dass er sie nur beschäftigen wollte, aber es war immer noch besser, als nur Löcher in die Luft zu starren. Nachdem Cullen verschwunden war, machte sie sich auf die Suche nach Winnie, die ihr dann das Gästezimmer im Westflügel des Hauses zeigte.
    „Ich habe die Bettwäsche gewechselt und Staub gewischt“, meinte die Haushälterin. „Damit es sauber ist, wenn er zurückkommt.“
    Das Zimmer war erstaunlich groß, mit Ausblick auf einen Gummibaum. Liana fragte sich, ob es Cullens Jungenzimmer gewesen war. „Ich will mich nur ein bisschen umsehen.“
    „Ich fürchte, hier werden Sie nichts finden.“ Damit ließ Winnie sie allein.
    Liana setzte sich auf die Kante des breiten Bettes und fuhr mit der Hand über die Bettdecke, wo Matthew geschlafen hatte. Für einen Moment versuchte sie sich in ihren Sohn hineinzuversetzen.
    Doch sie spürte nichts als Angst. Kopfschüttelnd stand sie auf und begann, das Zimmer zu durchsuchen. Sie öffnete Schubladen, schaute in die Ecken. Sie spähte unter das Bett, suchte im Schrank und hinter den fröhlich blau gewürfelten Vorhängen. Als Cullen schließlich kam, fand er sie tief in Gedanken versunken in einem Lehnstuhl.
    „Nichts?“
    „Dann bleiben wir über Nacht hier?“
    Cullen nickte. „Es sei denn, es ergibt sich etwas anderes.“ „War das hier dein Zimmer, Cullen?“
    „Kommt mir vor, als wäre es ewig her.“ Er ging zum Fenster und sah hinaus. „Siehst du diesen Gummibaum?“
    Sie gesellte sich zu ihm. „Mhm.“
    „Damals gab es einen Ast, der bis zum Fenster ging.
    Nachts, wenn ich eigentlich schlafen sollte, habe ich mich daran bis zum Stamm gehangelt und bin zum Dach hochgeklettert. Von da aus bin ich zur Veranda gekrochen und konnte verschwinden, ohne dass jemand etwas gemerkt hat.“ Er lehnte sich gegen das Fenster und verschränkte die Arme. „In diesem Zimmer habe ich viel geträumt. Von den Dingen, die ich tun, und den Orten, an die ich gehen würde. Und von den Frauen, die ich treffen würde.“
    „Was für Frauen?“
    „Frauen mit dunklem Haar und dunklen Augen und einem geheimnisvollen Lächeln.“ Zum ersten Mal, seit sie auf der Farm angekommen waren, grinste er.
    Liana lächelte. „Nun, ich habe nicht von dir geträumt. Sondern von umwerfend schönen Franzosen, die mich in ihren Privatjets auf ihre extravaganten Schlösser entführen würden.“
    „Aber du hast dich für einen umwerfend schönen Australier entschieden, der dich …“ Er suchte nach dem richtigen Wort.
    „… in die Hölle?“, schlug sie vor.
    „… ins Paradies entführt.“
    „Schön wär’s.“ Sie lächelte, wurde aber sofort wieder ernst. „Wir müssen Matthew finden.“
    „Vielleicht will Dad ihm wirklich nur die Farm zeigen. Matthew ist jedenfalls sicher bei ihm.“
    Trotzdem durchsuchten sie als Nächstes Romans Arbeitszimmer. Liana hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, etwas Verwertbares zu finden, als sie einen Blick zu Cullen warf. Er saß am Schreibtisch und sah die Papierstapel durch. „Hast du was gefunden?“
    „Kein Hinweis auf Matthew.“ Er las weiter und blätterte dann zur nächsten Seite weiter.
    „Was ist das?“, fragte sie, als er plötzlich stutzte.
    „Die Antwort auf eine Menge Fragen.“
    Ohne nachzudenken, legte sie ihm die Hand auf die Schulter und strich tröstend darüber. „Alles in Ordnung mit dir?“
    Er lehnte sich zurück und schloss die Augen, während sie begann, seinen Nacken zu massieren.
    Wohlig seufzte er. „Das hat mir immer gefallen.“ Dann fuhr er ernst fort: „Ich habe dir doch erzählt, dass jemand die Schulden von Southern Cross übernommen hat, damit wir dort weitermachen

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