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Das Geheimnis der Perle

Das Geheimnis der Perle

Titel: Das Geheimnis der Perle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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Flugzeug gesetzt. Es ist auch sicher in Denver angekommen, aber Matthew hat den Anschlussflug nicht genommen. Im Moment wissen wir nicht sicher, wo er sein könnte.“
    Cullen war überrascht, dass Liana ihr die Wahrheit nicht ein wenig schonender beibrachte. „Es ist nichts passiert, was uns veranlassen könnte zu glauben, dass er in Schwierigkeiten ist, Mei. Wir wissen im Moment nur nicht, wo er ist.“
    Mei schwieg, während ihre knotigen Finger die Decke kneteten.
    „Matthew kann auf sich aufpassen. Es geht ihm bestimmt gut, wo er auch sein mag. Aber wir suchen ihn trotzdem, weil er noch zu jung ist, um seinen eigenen Weg zu gehen“, erklärte Cullen.
    Mei schwieg immer noch.
    „Hast du verstanden, was wir gesagt haben, Tantchen?“, fragte Liana sanft.
    „Er ist ein sehr entschlossener Junge“, sagte Mei, als sie endlich sprach. „Matthew wird das tun, was er sich vorgenommen hat, was auch immer das sein mag.“
    „Was willst du damit sagen?“ Cullen beugte sich vor. Mei sprach in Rätseln.
    „Du weißt nicht alles, was du wissen solltest.“
    Liana und Cullen tauschten Blicke. Sie stand genauso vor einem Rätsel wie er. „Was weiß Cullen nicht?“, fragte sie.
    „Du verstehst es auch nicht, Liana. Dein Vater hat dir nie die Wahrheit gesagt. Weil sie ihm nicht gefiel.“
    „Gibt es etwas, was du uns beiden erzählen kannst?“, fragte Cullen.
    „Ich habe nur so lange gelebt, damit ich es euch erzählen kann. Oder glaubt ihr, ich hätte Angst vor dem Sterben?“
    Cullen richtete sich wieder auf und begegnete Lianas Blick. Sie hob die Schultern. Sicher fragte sie sich, genau wie er selbst, ob ihre Tante nicht verwirrt war.
    Mei hob ihr Kinn und sah Cullen geradewegs an. „Dein Vater … Hat er dir erzählt, wie deine Familie die Köstliche Perle verloren hat?“
    „Was spielt das jetzt noch für eine Rolle?“, fragte er mit allem gebotenen Respekt.
    „Solange du es nicht verstehst, wirst du deinen Sohn nicht finden.“
    Cullen blieb nichts anderes übrig, als ihre Frage zu beantworten. „Mein Urgroßvater Archer Llewellyn hat deinen Vater Tom Robeson umgebracht, damit die Perle ihm allein gehört.“
    „Das ist richtig.“
    Auch wenn Cullen einmal versucht hatte, alles zu erfahren, hatte er nie Erfolg damit gehabt. Sein Vater schien nichts zu wissen – oder es war ihm egal. „Schließlich hat Lianas Vater, dein Zwillingsbruder Thomas, einen Mann dafür bezahlt, nach Australien zu reisen und Archer die Perle wieder abzunehmen“, erzählte er weiter. „Irgendwie hat er das auch geschafft. Seitdem befindet sich die Perle im Besitz von Lianas Familie.“
    „Diese Geschichte stimmt nicht.“
    „Es ist das, was mein Vater mir erzählt hat“, räumte Liana ein. „Aber was hat das mit Matthew zu tun?“ „Das Kind weiß mehr als seine Eltern.“Verwirrt sahen Cullen und Liana sich an.
    „Bitte, Mei, wenn du weißt, ob er weggelaufen ist, musst du es uns sagen“, drängte Cullen. „Matthew ist zu jung, um allein zurechtzukommen.“
    „Matthew hätte es mir aus Rücksicht auf mein Alter nie gesagt.“
    Cullen lehnte sich zurück. Seine Hoffnung schwand dahin. Zunächst hatte er geglaubt, dass sie etwas wusste, doch nun hatte er den Eindruck, dass sie Erklärungen erfand, um mit der Sache besser zurechtzukommen. „Wir werden ihn finden. Mach dir keine Sorgen. Aber wir hatten das Gefühl, dass du Bescheid wissen solltest.“
    „Nein, ihr seid diejenigen, die Bescheid wissen müssen.“ Mei fielen die Augen zu.
    Liana legte ihre Fingerspitzen auf Meis Handgelenk. Cullen wusste, dass sie ihren Puls fühlte. Oder danach suchte.
    „Wir gehen, sobald Betty wieder da ist“, sagte Liana leise zu Cullen. „Sie muss sich ausruhen.“
    Mei schreckte hoch, als sei sie eben aufgewacht, obwohl Cullen bezweifelte, dass sie eingeschlafen war. „Ihr könnt gehen. Aber kommt heute Abend zurück. Dann erzähle ich euch alles.“
    Die Tür ging auf, und die Pflegerin trat ein. „Wie geht es ihr?“
    „Sie ist müde.“ Liana stand auf, nahm Betty zur Seite und erzählte ihr von Matthew. Cullen hörte, wie Betty scharf die Luft einzog. Meis Augen waren wieder geschlossen.
    „Wie ging es ihr denn in den letzten Tagen?“, fragte Liana die Pflegerin. „Sie ist sicher besorgt wegen Matthew, aber sie spricht in Rätseln. Das sieht ihr gar nicht ähnlich.“
    „Mir sind keine Veränderungen aufgefallen.“ Stirnrunzelnd sah Betty ihre Patientin an. „Sie schläft viel, aber wenn sie wach ist, ist sie voll

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