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Das Geheimnis der sieben Palmen

Das Geheimnis der sieben Palmen

Titel: Das Geheimnis der sieben Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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alten Sorte. Dagegen sind die Hollywood-Deutschen harmlose Kinderchen.« Er wandte sich Evelyn zu und lächelte breit. »Was meinst du? Soll ich mir noch ein paar Scheiben Schinken gönnen? Gestern war ein magerer Tag für mich. In meinen Eingeweiden tobt ein Gewitter!«
    »Was hast du mit Phil gemacht?« fragte sie.
    Sempa hob die Pfanne wieder über das Feuer, legte neues Holz über die Glut, die von den Lavasteinen und einem Aschenberg gespeichert worden war, klopfte einen Klumpen Büchsenfett in die Pfanne und machte sich daran, ein Stück Schinken zu zerhacken und in das brutzelnde Fett zu werfen. Evelyns Brechreiz vermehrte sich. Sie hielt, solange sie konnte, den Atem an, um diesen Duft nicht einatmen zu müssen.
    »Jetzt hör mal gut zu, Baby«, sagte Sempa, kippte den Schinken über die Eier und setzte sich zu Evelyn auf den Hocker. Er schaufelte Eier, Speck und Schinkenwürfel in sich hinein, wie ein Heizer Koks in das unersättliche Maul eines Kessels wirft. Dabei redete er mit vollem Mund, und unterstrich seine Worte gestenreich mit der Gabel. »Sobald du aus dem Gröbsten heraus bist, belade ich das Schiff mit meinem Gold, nehme Yuma unter den Arm und verdrücke mich. Wo ich Phil versteckt habe, wirst du erst erfahren, wenn ich auf freier See bin. Ich blinke dir mit dem Signalscheinwerfer herüber, wo du deinen Liebling abholen kannst. Funk wird es für euch nicht mehr geben. Klar?«
    »Ja«, antwortete sie leise.
    »Kluges Baby.« Sempa leckte die Gabel ab. Der Teller war leer, aber Hunger hatte er immer noch. »Soll ich mir noch eine Pfanne gönnen?« fragte er.
    »Friß, bis du platzt!«
    »Dann eben nicht!« Sempa trug den Teller zum Herd, schenkte sich einen hohen Tonbecher voll Tee ein, kalter Tee von gestern, und würzte ihn mit einem gewaltigen Schuß Whisky.
    »Es gibt nur zwei Möglichkeiten, Mädchen«, sagte er und kam zu ihr zurück. »Entweder du bist still und brav, ein liebes Schätzchen – dann siehst du deinen verrückten Robinson wieder. Oder du versuchst, wie vorhin, mich übers Ohr zu hauen, das mutige Mädchen zu spielen. Dann fällst du doch nur wieder auf die Schnauze! Lange hältst du das nicht aus. Ein zweites Mal laufe ich nicht mehr in deine Falle! Und vergiß das Wichtigste nicht: Du bist ein Mensch, der immer noch auf der Totenschaufel liegt …«
    »Wenn Phil …« Sie atmete schwer.
    Sempa winkte lässig ab und trank seinen Whiskytee, als läge er verdurstend im Wüstensand.
    »Nichts wird passieren! Phil geht es gut. Das einzige, was ihm fehlt, bist du. Aber bis ihr wieder so richtig auf Nut und Feder …« Er lachte ordinär und hieb sich auf die Schenkel. »Das dauert noch 'was, Baby! Sonst platzen in deinem Bauch die Nähte wieder auf!«
    »Saukerl!« sagte sie und fing wieder an zu weinen. »Ich möchte ein rohes Ei und Milch.«
    »Noch lieber wohl ein Steak mit Pfeffersoße? – Kommt nicht in Frage!« Sempa stellte seinen Becher auf die Erde. »Du bekommst eine Megacillin-Bombe in den zarten Popo und etwas für den Kreislauf in die andere süße Backe. Auch das ist Flüssigkeit!«
    Er zog zwei Spritzen auf, betrachtete wieder die Infusionsflaschen im Sanitätskoffer und rang mit sich, ob er es nicht doch mit ihnen versuchen sollte.
    »Wie fühlst du dich?« fragte er über die Schulter.
    »Kräftig genug, um dich wieder zu hassen!« sagte sie laut.
    Also keine Infusionen! beschloß er. Sie ist wieder frech genug. Sie kommt auch ohne Blutersatz und Glukose auf die Beine. Vielleicht viel zu schnell!
    Evelyn wehrte sich nicht, als Sempa ihr die beiden Injektionen in die Gesäßmuskeln hieb. Sie helfen mir, dachte sie. Ich will alles ertragen. Es ist jedesmal ein Schritt vorwärts zur Genesung.
    »Wenn du in Vietnam auch so gespritzt hast, kann ich die hohe Verlustquote verstehen«, sagte sie, als er die letzte Nadel herauszog. »Eine Injektionsnadel ist kein Nagel, den man einschlägt!«
    »Bisher hast du's überlebt!« knurrte er. Mißtrauisch durchsuchte er noch einmal die ganze Höhle mit ihren Seitenkammern, Ecke nach Ecke, aber er fand keine Waffen und auch keine Munition mehr. Dann kam er zu Evelyn zurück, betrachtete sie nachdenklich und nickte.
    »Dir ist alles zuzutrauen«, sagte er. »Wenn du die Absicht haben solltest, aufzustehen und herumzukriechen – es ist nichts Trinkbares mehr da. Ich nehme alles hinaus!«
    »Du gehst jetzt zu Phil?« fragte sie. Die Spritzen machten sie wieder müde.
    »Ja. Und sieh mal, was ich mitnehme: einen Gaskocher mit

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