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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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zufrieden.
    Er hatte ihn vor zwei Tagen gekauft. Zeit, die er brauchte, um sich mit den Funktionen vertraut zu machen. Der etwa vierzehn Zentimeter lange Handscanner ließ sich auf zwanzig Zentimeter ausziehen, wog knapp vierzig Gramm und las mit einer Auflösung von 400 dpi. Als Energiequelle brauchte er kein Netzteil oder eine Verbindung zu einem Computer. Dafür sorgte ein winziger Lithium-Ion-Akku der neuesten Generation. Ein Speicher, der 2 Gigabyte aufnehmen konnte, gab Tardi die Möglichkeit, wichtige Informationen aus dieser Gefängniszelle unbemerkt hinaustragen zu können.
    Genüsslich begann er, die Ärmel seines Hemdes aufzukrempeln.

5. KAPITEL
    R obert blieb stehen und musste grinsen. Während des gesamten Flugs der Egypt Air von Rom nach Kairo hatte er am Konzept seines neuen Spiels mit dem Arbeitstitel »Chaos« gearbeitet. Du hättest noch damit warten sollen, dachte er, als er die Halle des Flughafengebäudes Kairo International betrat, hier findet man allerbeste Anregungen.
    Er sah Menschen mit weißer Hautfarbe, die durcheinanderrannten und fluchten, weil sie die Schalter für die Visamarken nicht fanden, für die es weder Wegweiser noch Erkennungsschilder gab. Menschen mit schwarzer Hautfarbe, die ihre Angehörigen im Tumult verloren hatten und ihre Namen schrien, was in europäischen Ohren wie Kriegsgeschrei klang und der Gesamtlage etwas Bedrohliches gab. Menschen beiderlei Hautfarbe, die vergeblich die Kofferförderbänder für ihren Flug suchten, weil die Herren, die die Anzeigetafeln bedienen sollten, sich lieber einer lautstarken politischen Diskussion widmeten. Amerikaner, die dem »Immigration Officer« mit hochrotem Kopf zu verstehen gaben, dass sie amerikanische Staatsbürger seien, was immer sie sich auch von dieser Mitteilung versprachen. Durchsagen aus Lautsprechern, die keiner verstand. Pilger, die alle Sanftmut abgelegt hatten, weil sie das Gate für den Abflug nach Mekka nicht fanden. Abholer von Hotels, Bus- und Nilfahrten, die auf die obligatorischen Pappschilder verzichtet hatten, weil sie ohnehin keiner lesen konnte, und daher die Namen der zu Befördernden in die Menge schrien. Kinder aller Hautfarben und Nationen, die sich jammernd bei ihren Eltern erkundigten, wann man denn endlich da sei. Frauen mit oder ohne Schleier, die mit Diskanttönen diese Fragen zu beantworten oder abzuwiegeln versuchten und der Kakophonie eine Würze gaben, die alle Hindemiths und Pendereckis dieser Welt vor Neid hätten erblassen lassen.
    Nur die Italiener blieben gelassen. Alles kein Problem für die Einwohner eines Landes, in der eine fröhliche Anarchie den Tagesablauf bestimmt, in dem sich sogar Experten fragen, wieso eigentlich in Rom der Verkehr noch rollt, die Züge manchmal relativ pünktlich abfahren und sich eine Regierung mitunter länger als sechs Wochen hält.
    Robert spürte den Italiener in sich und blieb pflichtgemäß gelassen. Er wäre lieber direkt von Rom nach Alexandria geflogen, aber die wenigen Flüge dorthin waren ausgebucht. Da er die meisten der Umherirrenden überragte, hatte er schnell den Schalter mit der Aufschrift »Domestic Flights« entdeckt.
    Madonna, dachte er, als er sich einen Weg durch die Menge gebahnt und ihn die Bodenstewardess mit den kohleschwarzen Augen, der olivbraunen Haut und dem Profil einer Nofretete anlächelte.
    »Verzeihung«, sagte er auf Englisch und lächelte zurück, »wann geht der nächste Flug nach Alexandria?«
    »Ich werde nachsehen«, flüsterte sie mit leicht heiserer Stimme und richtete ihre Kohleaugen auf den Terminal. In diesem Augenblick klingelte das Telefon.
    Das Lächeln, mit dem sie sich bei Robert entschuldigte, blieb auch während des kurzen Gespräches und der anschließenden Mitteilung erhalten, dass kein Flug mehr gehe.
    »Warum nicht?«, fragte Robert verwirrt.
    Ihre Augenlider bewegten sich in atemberaubender Langsamkeit auf und nieder.
    »Wir haben eine Bombendrohung erhalten. Der Airport wird geräumt.«
    Robert versuchte immer noch gelassen zu wirken.
    »Und wie komme ich jetzt nach Alexandria?«
    Das Lächeln hielt an.
    »Mit dem Zug. Oder noch besser mit dem Bus vom Abdel Mouneem Riyad Terminal am Sharia Gala.«
    Robert wollte sich gerade erkundigen, wo denn das wäre, als das ohrenbetäubende Heulen einer Sirene einsetzte und eine wie aus dem Nichts auftauchende Kette von Polizisten die Masse zu den Ausgängen trieb.
    »Kommen Sie mit«, schrie ihm eine Stimme von hinten ins Ohr. »Ich weiß, wo das ist!«
    Robert

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