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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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ich jetzt noch verwirrter als vorher. Sind Sie durch die Ausführungen meines Onkels schlauer geworden, Robert?«
    Robert blieb stehen.
    »Langsam ahne ich etwas. Aber mir fehlen noch ein paar Details ...«
    Schweigend gingen sie weiter. Plötzlich blieb Elena stehen.
    »Sehen Sie da vorn an der Ecke den Gemüseladen? Von dort aus kann man mein Haus sehen. Meinen Sie wirklich, dass jemand während unserer Abwesenheit ...?«
    Robert zog die Mundwinkel nach unten.
    »Wir sollten auf alle Fälle vorsichtig sein. Sie hatten doch den Mann wiedererkannt, der Ihr Haus beobachtet hat. Dann haben sie nur darauf gewartet, dass wir es verlassen. Uns ist ja niemand gefolgt, und darum denke ich ... Moment mal, woher kannten die die Adresse Ihres Onkels, und woher wussten sie überhaupt von seiner Existenz? Sie hatten doch lange gar keinen Kontakt zu ihm.«
    Elena nickte. Plötzlich schlug Robert sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    »Das Taxi! Ich Idiot. Einer der simpelsten Geheimdiensttricks. Und ich falle darauf rein.«
    Hinter einem Stapel Kisten, die der Gemüsehändler auf die Straße gestellt hatte, blieben sie stehen. Von dort hatte man einen direkten Blick auf die schmale Fassade des Hauses.
    »Ich kann nichts Außergewöhnliches entdecken«, sagte Elena.
    Robert nickte.
    »Dann sollten wir es uns etwas genauer ansehen. Am besten, Sie gehen voraus und ich beobachte, ob Ihnen jemand folgt. Wenn Sie die Tür aufgeschlossen haben, geben Sie mir ein Zeichen.«
    Nach wenigen Minuten hatte Elena das Haus erreicht, schloss auf, drehte sich um und hob den rechten Arm.
    »Schauen Sie sich genau um, und sagen Sie, ob Ihnen irgendetwas verändert vorkommt«, sagte Robert und drückte die Haustür zu. Elena strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn.
    »Bis jetzt sieht alles so aus wie immer.«
    Sie inspizierten die unteren Räume, stiegen die schmale Treppe empor. Nichts Außergewöhnliches war zu sehen. Erst im Arbeitszimmer bemerkte Robert das, was er erwartet hatte. Er grinste.
    »Dachte ich es mir. Die Schriftrollen sind weg. Wenn ich schon auf ihre einfachen Tricks hereinfalle, dann ist das die Revanche. Jetzt können sie sich mit dem Haushaltsbuch einer frühägyptischen Behörde herum ...«
    Er brach abrupt ab.
    »Erinnern Sie sich noch an den Text im Text der dritten Rolle? ›Wirst du mit diesem Stein die Stunde deines Todes wissen‹. Jetzt verstehe ich, auf der dritten Rolle wird es auch einen Hinweis auf die vierte ...«
    Wieder unterbrach er sich und starrte Elena erschrocken an.
    »Die Rollen. Mein Gott, wir haben sie bei Ihrem Onkel liegen lassen. Ich fahre sofort wieder zurück und hole sie. Warten Sie hier auf mich.«
    Mit schnellen Schritten verließ er das Zimmer und eilte die Treppe hinunter. Elena folgte ihm.
    »Robert, warten Sie!«
    Erst im Erdgeschoss hatte sie ihn eingeholt.
    »Robert, seien Sie vorsichtig. Ich habe das Gefühl, da sind ganz unangenehme Menschen am Werk.«
    Robert war nervös.
    »Ich werde in circa einer Stunde wieder zurück sein. Schreiben Sie mir bitte noch Ihre Telefonnummer auf, damit ich mich melden kann, wenn etwas Unvorhersehbares geschieht.«
    Elena eilte in die Küche und kam mit einem Zettel wieder.
    »Danke«, sagte er. Sie hielt ihn am Arm fest.
    »Nein, ich muss danke sagen.«
    Sie zog ihn zu sich heran und küsste ihn auf den geschlossenen Mund. Für den Bruchteil einer Sekunde schauten sie sich in die Augen, dann schloss sich die Tür hinter Robert.
*
    Er eilte zu dem Taxistand, den er bei seinem ersten Besuch registriert hatte. Bloß nicht wieder ein gerade vorbeifahrendes Taxi anhalten. Darauf fällst du nicht noch einmal herein, Roberto.
    Rund zweihundert Meter vor Pangalos’ Haus ließ Robert anhalten. Er ging nicht direkt auf das Gebäude zu, sondern bog nach rechts in die schmale Gasse ab, die zum hinteren Teil des Gartens führte. Genau der Weg, den sie vor wenigen Stunden auf ihrer Flucht benutzt hatten.
    Hinter einem großen Oleanderbusch blieb er stehen. Im Haus schien alles ruhig, keine Stimmen waren zu hören. Vorsichtig ging er auf die Gartentür zu, die zur Küche führte. Sie war nur angelehnt. Er betrat den Raum und horchte.
    »Signore Pangalos? Sind Sie da?«
    Keine Antwort. Robert horchte und ging langsam den dunklen Gang entlang, der zum Patio führte.
*
    »Ja bitte? Was wollen Sie?«
    Elena hatte das Fenster im ersten Stock aufgemacht, von wo aus man den Eingangsbereich überblicken konnte.
    Vor der Tür stand ein großer blonder Mann, der eine

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