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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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ein Behördengang dazugehörte, war nach italienischen Maßstäben alles schneller erledigt, als er gedacht hatte, und schon nach zwei Stunden befand er sich wieder auf dem Heimweg. Er dachte über die letzten Tage nach. Carlo glaubte ihm kein Wort. Das war ihm nicht übel zu nehmen, denn die Vorstellung, dass es irgendeine Methode oder ein Gerät gab, mit dem man das eigene Todesdatum errechnen konnte, war schon ziemlich absurd.
    Und wenn dieses Wissen tatsächlich so alt war, wieso war es gelungen, es über Jahrhunderte geheim zu halten?
    Dann musste er plötzlich an Maria Furini denken. War das normal, dass eine Frau mit einem Mann schläft, wenige Tage nachdem jemand ermordet worden war, dessen Geliebte sie angeblich war? Oder hatten die beiden nur ein platonisches Verhältnis gehabt?
    Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, erreichte er Mezzomonte und fuhr in die scharfe Rechtskurve auf den Weg, der zu seinem Anwesen führte. Ein Fiat Panda parkte kurz hinter der schlecht einsehbaren Stelle der Kurve – fast streifte er das Auto. Robert stieß einen Fluch aus.
    Der Tag war warm, die Sonne stand in voller Pracht am wolkenlosen Himmel, und die Vögel in den Bäumen lieferten sich einen Gesangswettbewerb.
    Was war das? Hatte er sich getäuscht, oder war da gerade eine Gestalt um die Ecke des Hauses gegangen?
    Du siehst bereits Gespenster, Roberto. Aber sei trotzdem vorsichtig.
    Langsam ging er am Wegrand entlang im Schatten der Büsche auf das Haus zu. Alles schien ruhig zu sein.
    Nein, er hatte sich nicht getäuscht. Er hörte Schritte auf dem Kies der Drainage, die im letzten Jahr angelegt worden war. Jemand ging um das Haus herum.
    Sein Fuß stieß gegen einen der Feldsteine, die der Gärtner dazu benutzte, die Blumenbeete abzugrenzen. Robert bückte sich, hob ihn auf und krallte seine Finger um die einzige Waffe, die er im Moment hatte. Sein Herz schlug schneller.
    Für einen Augenblick sah er die Gestalt.
    Wenn der Eindringling jetzt die Küchenterrasse betreten würde, könnte er sich hinter dem Haselnussstrauch verstecken. Von dort aus würde er beobachten, mit welchem Gegner er es zu tun hatte. Vorsichtig schlich er zur Hausecke.
    Die Gestalt hatte tatsächlich die Terrasse erreicht und spähte gebückt durch ein Fenster. Sie war nicht sehr groß und schien ...
    »Darf ich fragen, was Sie da tun?«
    Robert drückte auf seine Stimme und bemühte sich, sie möglichst entschlossen klingen zu lassen.
    Die Gestalt fuhr herum und stieß einen unterdrückten Schrei aus. Für ein paar Sekunden herrschte absolute Stille.
    Robert war hinter dem Busch hervorgetreten und riss seine Augen auf.
    »Elena! Wo kommen Sie ... was machen Sie hier?«
    Elena war weiß wie ein Leinentuch.
    »Mein Gott, Robert, ich habe mich zu Tode erschreckt! Mir ist ganz schwindelig.«
    Sie hielt sich an der Türklinke fest. Robert war sprachlos. Erst jetzt merkte er, dass er immer noch den Feldstein umklammerte. Er ahnte, dass er einen lächerlichen Anblick bieten musste, und ließ ihn fallen.
    »Ich dachte, Sie wollten mich nie wieder sehen?«
    Elena schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, ich weiß. Das ist alles so absurd. Aber es ist eine längere Geschichte. Kann ich mich irgendwo setzen?«
    Robert eilte auf sie zu und griff ihr unter den Arm.
    »Aber selbstverständlich. Kommen Sie, wir gehen ins Haus.«
*
    Sie hatten sich in die bequemen Ledersessel in der Halle gesetzt. Robert war so verwirrt, dass er plötzlich wieder aufsprang, als er merkte, dass er seine gute Erziehung vergessen hatte.
    »Oh, entschuldigen Sie. Darf ich Ihnen etwas zu Trinken anbieten?«
    Elena deutete ein Lächeln an.
    »Wenn es Ihnen keine Umstände macht, dann hätte ich gern einen Espresso und ein Glas Wasser.«
    Natürlich macht das Umstände, ich will jetzt endlich die Geschichte hören, dachte Robert.
    »Aber selbstverständlich«, hörte er sich sagen.
    Zehn Minuten später saß er wieder bei ihr.
    Nachdem Elena den Espresso geradezu hinuntergestürzt hatte, räusperte sie sich und begann.
    »Sie können sich sicher noch an die Situation erinnern: Sie hatten sich auf den Weg zu Aristoteles gemacht, um die Schriftrollen zu holen. Kurz darauf erschien bei mir ein Amerikaner, der einen sehr ordentlichen Eindruck machte. Er stellte sich als Mitarbeiter eines US-Geheimdienstes, CIA, oder so ...«
    »DIA wahrscheinlich«, berichtigte Robert.
    Elena nickte.
    »Ja, genau. Auf jeden Fall warnte er mich vor Ihnen. Sie seien ein gefährlicher Mann, der

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