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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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würde verschwinden, beruhigte ihn der Doktor. Schwierig war es nur, Feltrinelli davon zu überzeugen, dass es nicht in Roberts Sinn war, die Polizei einzuschalten.
    Er erholte sich schneller als angenommen. Bereits am übernächsten Nachmittag hatte Robert es sich auf der Liege unter dem Walnussbaum bequem gemacht, Carlo und Elena saßen in Korbsesseln an seinem Fußende.
    »Und als ich dein Messer gefunden hatte, war mir alles klar«, erzählte Carlo. »Ich weiß, wie sehr du an ihm hängst.«
    Robert nickte.
    »Das stimmt. Mein Vater hat es mir zu meinem zehnten Geburtstag geschenkt.«
    Carlo fuhr fort.
    »Dann hat Elena diesen Dowell angerufen, und die haben in unglaublicher Schnelligkeit per Satellit herausgefunden, wo dein Auto steht, eben in diesem halb verfallenen Rustico in der Nähe von dem Dorf Racciano. Die beiden Amis waren sehr schnell da. Deine Entführer müssen sich sehr sicher gefühlt haben, die hatten nicht mal eine Wache aufgestellt. Der kleinere von den beiden Amis hat noch gesagt, dass er früher einmal bei einer Spezialeinheit war, und dann ging alles blitzschnell. Deine Entführer saßen alle in der Küche, und der lange Kerl hat eine Blendgranate da reingeworfen. Da war der andere schon im Flur und hat geschossen, was das Zeug hielt. Madonna! Zwei waren gleich tot, der dritte ist geflohen, hat aber ziemlich was abgekriegt. Den Rest kennst du ja.«
    Robert schüttelte den Kopf.
    »Meine Güte! Hat Parker noch irgendwas gesagt?«
    Elena nickte.
    »Er hat gesagt, Sie sollten sich erst einmal erholen, dann meldet er sich wieder. Im Moment müssen die beiden sich sowieso etwas bedeckt halten. Es ist ihnen schon klar, dass diese Aktion absolut illegal war.«
    Robert räusperte sich.
    »Liebe Freunde, ihr habt mir das Leben gerettet. Wenn ihr euch nicht auf die Suche gemacht hättet, würde ich jetzt nicht unter diesem Baum, sondern unter der Erde liegen. Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll!«
    Carlo schloss die Augen.
    »Nicht doch, amico mio, ich weiß, du hättest für mich das Gleiche getan. Wieso hättest? Du hast es ja schon einmal getan.«
    Elena machte ein angestrengtes Gesicht.
    »Eigentlich haben Sie es für meinen Vater getan, Robert. Da war es doch selbstverständlich, dass ich Ihnen helfe.«
    Robert lächelte.
    »Um genau zu sein, hat die kurze Begegnung mit Professore Mazzetti den Stein ins Rollen gebracht. Und wenn Maria mich nicht ...«
    Elena fiel ihm ins Wort.
    »Richtig. Sie war es doch, die Sie in die Sache hereingezogen hat. Wo steckt sie eigentlich?«
    Robert zuckte mit den Schultern.
    »Wahrscheinlich immer noch in Mailand. Sie übersetzt dort auf einem Kongress.«
    Elena machte ein schnippisches Gesicht.
    »Ich hoffe, Sie werden ihr minutiös erzählen, wie Sie ihretwegen fast ums Leben gekommen wären.«
    Robert nickte.
    »Ja, das werde ich. Dann wird sogar sie einsehen, dass die Sache zu gefährlich ist. Wie heißt noch dieses deutsche Sprichwort? Wer nicht hören will, muss fühlen. Ich werde die Sache nicht weiterverfolgen.«
    Als er dies sagte, ahnte Robert noch nicht, dass sich das Rätsel auf den Weg machte, ihn zu verfolgen.
*
    In Marias Schlafzimmer war es angenehm kühl. Trotzdem schoss ihr die Hitze in den Kopf.
    »Roberto, das ist ja schrecklich!«
    Sie setzte sich aufrecht hin und hob abwehrend die Hände.
    »Und du meinst wirklich, das waren Terroristen?«
    Robert nickte.
    »Davon sind zumindest die beiden Herren von der DIA überzeugt. Das hatte aber auch noch den Nebeneffekt, dass sie sehen konnten, in welche Gefahr ich mich begeben habe, und meinen Entschluss, nicht weiterzurecherchieren, durchaus begreifen konnten. Ich nehme an, sie sind irgendwo abgetaucht.«
    Maria legte sich wieder neben ihn, drehte sich auf die Seite und blickte Robert erstaunt an.
    »Und mit diesem Ergebnis haben sie sich zufrieden gegeben?«
    Robert lächelte.
    »Ich habe ihnen aus Dankbarkeit alles erzählt, was ich in dieser Sache zusammengetragen habe. Nur eins habe ich ausgelassen.«
    »Und das wäre?«
    »Ich habe ihnen nicht erzählt, dass ich den Code der vierten Rolle geknackt habe.«
    Maria riss die Augen auf.
    »Roberto! Das hast du ja noch nicht mal mir erzählt! Nicht einmal, dass sie in deinem Besitz ist. Das finde ich nicht fair von dir. Schließlich bin ich doch die Erste, die das erfahren sollte. Weiß deine kleine Griechin etwa davon?«
    Robert schaute sie ernst an.
    »Erstens ist das nicht meine kleine Griechin, und zweitens hätte sie durchaus das Recht, es zu

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