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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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loslegen, als Shane seine Hand auf ihren Mund drückte.
    »Bist du wahnsinnig? Die Kerle hören uns doch, wenn wir anfangen, hier laut herumzuschreien.«
    »Aber Tiger …«
    »Vergiss ihn«, sagte Shane bestimmt. »Wir haben jetzt keine Zeit, um nach ihm zu suchen. Die Typen sind uns sicher auf den Fersen. Wir müssen schnell von hier verschwinden! Und wenn es stimmt, was die beiden vorhin gesagt haben, dann müssen wir schleunigst versuchen, Fabian da rauszuholen. Sonst ist es womöglich zu spät.«

XXI
    U nd was machen wir nun?«, fragte Serena.
    »Das, was wir geplant hatten«, meinte Shane und stand auf. »Lightning kann uns beide tragen, dann geht es schneller. Es ist ja nur für eine kurze Strecke.«
    »Aber Shane, die Männer werden uns erwarten! Noch einmal möchte ich denen nicht in die Arme laufen.«
    »Wir werden einen Bogen schlagen und uns der Höhle aus einer anderen Richtung nähern«, erklärte Shane. »Aber jetzt müssen wir erst mal sehen, was wir mit dir machen. Du brauchst trockene Kleidung.«
    »Ich habe keine große Wahl«, stellte Serena fest. »Wir haben keine Klamotten zum Wechseln dabei. Ich ziehe einfach die nassen Sachen wieder an. Mir ist schon viel wärmer, und die Sonne wird mich bald trocknen.«
    »Ich würde dir gerne wenigstens meine Socken abtreten«, meinte Shane grinsend. »Aber ich bin selbst bis zu den Knien nass. Hier, nimm meine Jacke.« Er reichte sie Serena. »Sie wird dich warm halten.«
    Serena schlüpfte in ihre nassen Jeans und Schuhe und begann sofort wieder zu frösteln. Schnell zog sie Shanes Jacke an und folgte ihm dann zu Lightning, der sie mit seinen großen braunen Augen abwartend anblickte.
    Shane stieg in den Sattel. Er streckte Serena seine Hand entgegen und zog sie hinter sich aufs Pferd.
    »Halt dich gut an mir fest«, sagte er und trieb Lightning an. Sie hatten genug Zeit verloren.
    Die Gipfel der Berge waren in erste goldene Sonnenstrahlen getaucht, und die Vögel zwitscherten in den Kiefern und Espen. Der neue Tag war endgültig angebrochen.
    Shane vermied es, dort entlangzureiten, wo sie zuvor auf Miller und Sorrento gestoßen waren. Stattdessen schlug er einen weiten Bogen. Im Schutz der Bäume ritten sie vom Fluss und von der Schlucht fort. Shane sah sich immer wieder aufmerksam um.
    Nach einer guten Viertelstunde wechselte er die Richtung und lenkte Lightning bergauf.
    Während Shanes wachsame Augen jeden Winkel ihrer näheren Umgebung beobachteten, hatte Serena ihre Arme um seine Taille geschlungen. Sie wusste, sie hielt ihn viel fester, als es wirklich notwendig war, aber irgendetwas Gutes musste ihre missliche Lage schließlich mit sich bringen. Für einen kurzen Moment vergaß sie alles andere. Sie schmiegte sich an ihn, und ein glückliches Lächeln umspielte ihre Lippen.
    In diesem Augenblick zügelte Shane das Pferd und blickte sich sorgsam um.
    »Wir sind da«, sagte er leise. »Nun müssen wir zu Fuß weiter.«
    Serena glitt vom Rücken des Pferdes. Die Kiefern standen an dieser Stelle dicht an dicht. Zu ihrer Linken blitzte eine Felswand durch die Zweige der Bäume, und der Boden war mit losen Felsbrocken übersät. Der Wind rauschte leise in den Baumwipfeln, und irgendwo pochte ein Specht beharrlich an einen Stamm. Ansonsten war es absolut still.
    Shane sprang aus dem Sattel und sprach leise mit Lightning. Serena beobachtete ihn. Dabei langte sie ganz unauffällig in die Satteltasche. Dort hatte sie neben ihrem professionellen Fotoapparat auch ihre Pocketkamera und ein paar zusätzliche Speicherkarten verstaut. Ohne den Blick von Shane abzuwenden, zog sie die kleine Kamera heraus und ließ sie in ihrer Jackentasche verschwinden. Für alle Fälle steckte sie noch eine weitere Speicherkarte dazu. Sie lächelte zufrieden. Ohne eine Kamera zur Hand zu haben, fühlte sie sich einfach nicht wie ein ganzer Mensch.
    »Okay, Lightning«, sagte Shane gerade. »Du läufst zu Thunder. Zu zweit wird euch nichts geschehen. Und wir werden bald zurück sein.« Er tätschelte den Kopf des Tieres. »Du bist ein guter Freund.« Dann gab er ihm einen Klaps aufs Hinterteil.
    Lightning wandte sich um und trottete zielstrebig davon.
    »Er wird sich in der Wildnis verlaufen«, sagte Serena zweifelnd.
    »Du unterschätzt Lightning«, erwiderte Shane bloß. Seine Gedanken waren bereits bei der Höhle. »Komm, bringen wir es hinter uns.«
    Serena folgte ihm vorsichtig bergauf. Der Weg war steil und übersät mit losem Geröll, und sie musste aufpassen, wohin sie

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