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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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auf seltsame Weise stillzustehen. Und sie spürte, dass eine Antwort auf ihre Frage ganz nahe war.
    Plötzlich warf etwas einen Schatten auf die Erde direkt vor ihnen. Serena und Shane schreckten aus ihren Gedanken auf, konnten aber niemanden entdecken. Verwundert blickten sie hinauf zum Himmel. Das Sonnenlicht war so grell, dass Serena ihre Augen mit der Hand abschirmen musste, um etwas erkennen zu können. Schließlich erblickte sie einen großen schwarzen Vogel mit weißem Kopfgefieder, der weite Kreise über Bear Butte zog. Sein Flügelschlag war langsam, er schien durch die Lüfte zu schweben. Ein paarmal flog der Vogel so dicht über ihre Köpfe hinweg, dass Serena das Rauschen seiner Schwingen vernahm. Gebannt beobachtete sie das Tier. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie einen Raubvogel in freier Wildbahn aus solcher Nähe sah.
    »Shane, ist das ein Adler?«, flüsterte sie ergriffen.
    »Ja. Ist er nicht großartig anzusehen?«
    »Einmalig!« Serena ließ sich auf den Rücken fallen, um besser schauen zu können.
    Der Adler zog seine majestätischen Kreise noch eine ganze Weile genau über ihnen und Serena genoss jede Sekunde dieses herrlichen Naturschauspiels.
    Schließlich verschwand das Tier aus ihrer Sicht. Enttäuscht setzte Serena sich auf.
    »Wir sind ihm zu Dank verpflichtet, Reena«, meinte Shane und stand auf. »Der Adler hat unsere Antwort gebracht. Ich weiß jetzt, wo wir weitersuchen müssen.«
    »Wo?«
    »Am Bighorn Medicine Wheel in Wyoming«, erklärte Shane.
    »Wyoming?«, wiederholte Serena. »Fabian ist in Wyoming?«
    »Fabian oder etwas, das uns zu ihm führen kann.«
    »Bist du dir sicher?«, hakte Serena nach. »Ich meine, wenn wir jetzt von hier fortgehen … Vielleicht kommt Fabian doch noch her und wir verpassen ihn.«
    »Wir müssen auf die Stimmen der Geistwesen vertrauen«, sagte Shane bestimmt. »Wir haben keine andere Wahl.«
    »Aber ich habe die Stimmen der Geistwesen nicht gehört«, sagte Serena verwirrt. »Wie kann ich auf etwas vertrauen, was ich nicht gehört habe?«
    » Ich habe sie gehört«, stellte Shane fest. »Kannst du mir vertrauen?« Er sah ihr fest in die Augen.
    Serena erwiderte seinen Blick, und ein warmes, wohliges Gefühl durchflutete ihren Körper.
    »Ich vertraue dir.«

VI
    D ie beiden sind jetzt schon eine ganze Weile da oben, Boss«, stellte Miller ungehalten fest und rückte seine dunkle Sonnenbrille zurecht. »Wie lange müssen wir noch untätig in dieser Hitze herumsitzen? Ich würde sagen, wir schnappen uns ein paar von den Waffen im Laderaum und fragen die Kleine direkt, was ansteht.«
    »Ich renne denen nicht den Berg rauf hinterher«, sagte Sorrento ruhig. »Mir macht die Hitze nichts aus. Ich warte, bis sie wieder runterkommen. Aber dann …« Er zog eine Pistole unter dem schwarzen Jackett hervor. Mit einer schnellen Handbewegung war sie schussbereit.
    »Du hast gut reden«, fiel Miller ihm ins Wort. »Du bist Italiener.«
    »Hast du ein Problem damit?«
    »Nein, nein«, wehrte Miller schnell ab. »Ich wollte damit nur sagen, dass du die Hitze natürlich besser verträgst. Meine Vorfahren dagegen stammen aus England. Da ist es nie heiß.«
    »Weichei«, murmelte Sorrento.
    »Wen nennst du hier ein Weichei«, fuhr Miller auf und zückte ein Messer. Aber Sorrento war schneller. Der Lauf seiner Pistole war bereits an Millers Schläfe.
    »Gentlemen«, mischte Newman sich genervt ein, ohne die beiden eines Blickes zu würdigen, »spart euch die Feindseligkeiten für Eckehard auf.«
    »Aber Boss, Miller ist unerträglich mit seinem Gejammer. Er benimmt sich wie ein Kleinkind.«
    »Jetzt reicht es mir«, schrie Miller, und der Streit ging von vorne los.
    Newman setzte seine Sonnenbrille auf und stieg aus dem Wagen.
    Dies ist das letzte Mal, dass ich mich mit solchen Idioten herumschlage , schwor er sich im Stillen.
    »Haltet den Mund, ihr Dummköpfe«, rief er Miller und Sorrento im Wagen zu. »Der ganze Parkplatz hört euch. Wenn ihr so weitermacht, können wir uns gleich ein Schild um den Hals hängen, wo draufsteht, wer wir sind und was wir vorhaben.«
    Newman schüttelte den Kopf. Dann überdachte er erneut ihre Situation. Sie waren Serena Eckehard am frühen Morgen in angemessenem Abstand nach Bear Butte gefolgt. Nachdem Eckehard sich auf den Weg zu dem Pfad gemacht hatte, der den Berg hinaufführte, hatte Miller den schwarzen Hummer ebenfalls auf dem Parkplatz abgestellt. Kurze Zeit später hatten sie beobachtet, wie dieser Shane Storm

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