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Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Titel: Das Geheimnis des verlassenen Schlosses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Kau-Ruck. „Das System muß aus Goodwinien hinaus
verlegt werden. Bei unseren Kundschafterflügen haben wir festgestellt, daß das Land
von einer Kette großer Schwarzer Steine umgeben ist. Sie befinden sich in
gleichmäßiger Entfernung voneinander. Wozu diese Steine aufgestellt wurden, wissen
wir nicht. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es sich um Straßenzeichen handelt oder um
Opfertische, auf denen die Bellioren in alten Zeiten den Göttern ihre Opfer
darbrachten…”
Kau-Ruck sprach von den Steinen der Gingema. Die Außerirdischen ahnten natürlich
nicht, daß es Zaubersteine waren. Die böse Hexe hatte sie vor Jahrhunderten in der
Wüste aufgestellt, um Wanderern und Reitern aus der Großen Welt den Weg ins
Zauberland zu versperren. Nur die Bewohner des Zauberlandes konnten sich an ihnen
vorbei zwängen oder über sie hinwegfliegen. Die Hexe hatte allerdings damals nicht
geahnt, daß es einmal Helikopter geben werde, die die Steinbarrieren überfliegen
können.
„Wir sollten unsere Radaranlagen auf diesen Riesensteinen installieren”, schlug der
Pilot vor. Seine Idee fand Zustimmung, und man beschloß, sie zu verwirklichen.
Unverzüglich machten sich die Außerirdischen an die Arbeit. Der General ernannte
Mon-So zum Verantwortlichen.
Es flogen so viele Helikopter los, wie Kanonen vorhanden waren. Außerdem wurde ein
Sonderhelikopter für den Staffelkommandeur zur Verfügung gestellt, damit er rasch
zwischen den einzelnen Punkten hin und her fliegen konnte. Arsaken wurden nicht
mitgenommen. In jedem Helikopter saßen zwei Menviten, ein Pilot und ein Ingenieur.
Vor dem Abflug wurde jedem Menviten eine Kanone zugeteilt, für deren Umbau er
verantwortlich war. Emsig wie Bienen aus ihren Bienenstöcken schwärmten die
Helikopter kurz darauf aus zu ihrem jeweiligen Ziel.
Die Sonne stieg höher, sie verblaßte allmählich, und wenn sie hinter den Wolken
verschwand, schien sie noch fahler als sonst. Unter ihren Strahlen löste sich der Nebel
auf, nur hie und da im Flachland lagen noch blasse Schwaden im Grund. Jetzt blitzten
auch die Kanonen im Tageslicht. Tau funkelte auf ihren Rohren. Unbeweglich standen
die Radaranlagen, sie wirkten wie geflügelte Pferde, bereit, jeden Augenblick ihre
Reiterkunststücke zu vollführen. Es war, als würde die Sonne sie mit ihren Strahlen
erwecken. Aber sie schliefen nicht Sie machten auch keine Anstalten zu erwachen. Sie
waren einfach abgeschaltet.
Die Helikopter hingen über den Anlagen in der Luft. Die Ingenieure ließen sich an
Strickleitern hinab und befestigten die Trosse an den Bügeln der Radaranlagen; nun
mußten sie nur noch vorsichtig angehoben und zu den Schwarzen Steinen befördert
werden. Man hatte zwischen den Steinen der Gingema die höchsten mit einer glatten
Oberfläche ausgewählt.
Die Heckschrauben der Helikopter schienen sich geräuschlos in die Luft zu bohren. Das
Unternehmen versprach erfolgreich zu verlaufen. Der Verantwortliche konnte sich nicht
enthalten, kurz nach Ranavir zu fliegen, um dem General zu melden, daß der Auftrag in
schnellem, sportlichem Tempo ausgeführt werde. Er wollte Baan-Nu erfreuen.
Der General beendete gerade seinen Frühsport. Er boxte mit einem imaginären Gegner
und sprang auf dem Boden hin und her. So würde vielleicht sein nächster Zweikampf
mit dem Ungeheuer verlaufen, den er noch nicht in dem Werk „Die Eroberung der
Belliora” beschrieben hatte.
Der Staffelkommandeur salutierte vor dem General, beschrieb die Situation in
leuchtendsten Farben und flog, angespornt von Baan-Nus Lob zurück, um den weiteren
Verlauf der Arbeiten zu leiten.
Als Mon-So hoch über den Schwarzen Steinen dahinschwebte, sah er, daß alle Kanonen
aufgestellt waren. Die Helikopter, die über den Steinen hingen, strafften gerade die
Trosse. Die Ingenieure kletterten an den Strickleitern in die Maschinen zurück. Bald
würden sie im Lager sein und die Glückwünsche der Kameraden entgegennehmen.
„Großartig! Wundervoll!” Mon-So hätte vor Freude fast gesungen. Heute würden der
Staffelkommandeur und seine Flieger ganz bestimmt als gefeierte Helden die Ehrenplätze an der Festtafel einnehmen wie in vergangenen Zeiten auf Rameria, wenn sie
eine Operation erfolgreich beendet hatten. Bedienen aber würde Ilsor. Das hatte BaanNu zur Belohnung versprochen. Mon-So beschloß, rasch das Festessen zu bestellen und
hatte schon seinen Helikopter gewendet. Da tönten miteins wild durcheinander Rufe aus
seiner

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