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Das Geheimnis meiner Mutter

Das Geheimnis meiner Mutter

Titel: Das Geheimnis meiner Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Großeltern herzurichten. Ihre Mom war nicht mitgekommen; sie war nur einmal kurz hereingeschneit, um die Scheidungspapiere vorbeizubringen und den Bellamys an ihrem Hochzeitstag die Ehre zu erweisen. Daisy fragte sich, wenn sie alle vier irgendwo zusammen in der Wildnis gewesen wären, hätten sie dann einen Weg gefunden, für immer zusammenzubleiben?
    Eine gute Sache war letzten Sommer passiert: Sie hatten Jenny kennengelernt. Onkel Phils uneheliche Tochter.
    Unehelich. Illegitim. Daisy schob ihre Hände in die Taschen ihrer Jacke und legte sie dann schützend auf ihren Bauch. Sie hasste das Wort illegitim. Als hätte das Baby etwas verbrochen.
    Sonnet wagte sich mit ihren Schneeschuhen an den Rand des Berges, wo der Schnee dicht und hoch lag. „Hier ist die Lawine heruntergekommen. Komm, machen wir uns auf die Suche nach den Höhlen, bevor es dunkel wird.“
    Sie hatten alle je zwei Skistöcke, die sie in den Schnee steckten, um sicherzugehen, dass sie festen Boden unter den Füßen hatten, bevor sie den nächsten Schritt machten. Zach fand eine Granitwand, die ganz zerkratzt war.
    „Ich sehe mir das mal an“, sagte Sonnet und machte sich daran, die Schneeschuhe zu lösen.
    „Auf gar keinen Fall“, widersprach Zach. „Du wirst nicht auf diesen Felsen klettern.“
    „Na, dann pass mal gut auf.“
    Daisy sah sofort, dass Sonnet gut klettern konnte. Durch ihre Kletterausflüge im letzten Jahr erkannte sie eine gute Technik, wenn sie sie sah. Allerdings hatte Sonnet keinerlei Sicherheitsausrüstung.
    „Hey, kletter nicht höher, als du zu fallen bereit bist“, warnte sie.
    „Und versuch, auf deinen Hintern zu fallen“, warf Zach ein. „Der ist ein gutes Polster.“
    „Haha“, sagte Sonnet. Der Atem kam in kleinen Wolken aus ihrem Mund.
    „Ein gigantisches Polster.“
    Daisy stieß ihm den Ellbogen in die Seite. Dann machte sie ein paar Fotos von Sonnet.
    Die kam nun an eine schattige Stelle an dem Felsen. „Nun“, sagte sie, „das ist zwar eine Höhle, aber da ist definitiv kein Eis drin.“ Zur Illustration ließ sie eine Handvoll Steine und Staub fallen, die wie ein Schmutzfleck auf dem weißen Schnee landeten. Sie fand noch ein paar mehr Höhlen von ihrem Ausguck auf einem Felsvorsprung, aber sie waren genauso leer. Lediglich in einer befand sich ein Vogelnest.
    „Du findest vielleicht ein paar Fledermäuse“, rief Zach ihr zu.
    „Ein paar was?“
    „Fledermäuse.“
    „Sicher“, sagte sie. „Idiot.“
    „Ich schwöre bei Gott, das hier ist Fledermausgebiet“, beharrte Zach. „Sie überwintern in Höhlen. Wenn du sie störst, können sie dich beißen, und du bekommst Tollwut.“
    „Oh, ich habe ja solche Angst.“ Sonnet stand auf einem Vorsprung etwa fünf Meter über ihnen und untersuchte die Einbuchtungen in der Wand. „Hallo“, sagte sie. „Was ist das denn?“
    Daisy richtete die Kamera aus. Vielleicht hatte Sonnet ja was gefunden.
    „Das könnte eine Eishöhle sein.“ Sonnet stellte sich auf Zehenspitzen. „Ich kann es nicht genau erkennen.“ Sie sprang ein wenig hoch.
    „Hey, vorsichtig“, mahnte Zach, der ernsthaft besorgt aussah.
    „Warum das auf einmal, Zach.“ Sonnet setzte einen falschen Scarlett-O’Hara-Akzent auf. „Ich wusste nicht, dass du dich sorgst.“
    „Ich habe nur keine Lust, deinen fetten Hintern den Berg hinunterzutragen.“
    „Ha“, sagte sie und versuchte erneut, in die Höhle hineinzuschauen. „Du solltest wissen, dass ich …“
    Ihre Worte lösten sich in einem Schrei auf. Aus Reflex drückte Daisy den Auslöser ihrer Kamera. Im gleichen Moment brach etwas – eine Fledermaus? Ein Vogel? Ein wütender Dämon aus einer anderen Welt? – in einem Gewirr aus Flügeln aus der Höhle und erhob sich in den Himmel.
    Sonnet fiel und schien einen Moment in einer Wolke aus Schnee zu schweben. Eine halbe Sekunde später landete sie in einer tiefen Schneewehe und versank außer Sicht. Ihr Schrei verschwand mit dem Rest von ihr.
    „Sonnet!“ Zach schrie ihren Namen mit heiserer Verzweiflung. Angesichts der Tatsache, dass er Schneeschuhe trug, war seine Geschwindigkeit ganz unglaublich. Er flog beinahe zu der Stelle, wo sie gelandet war, und rief immer weiter ihren Namen.
    Daisy kam so schnell nach, wie sie konnte. Ihre Kamera baumelte vergessen vor ihrer Brust.
    Zach war schon auf den Knien und grub mit beiden Händen in der Schneeverwehung, in die Sonnet gefallen war. „Sag etwas“, rief er. „Bitte, Sonnet, ich flehe dich …“
    „Ich liebe es,

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