Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
Vom Netzwerk:
mir die Schlüssel gibt.
    »Machst du Witze?« Sie tippt auf die Kühlerhaube. »Das ist mein Baby. Keiner fährt es außer mir. Das weißt du doch.«
    »Ich würde sagen, dein Baby braucht dringend eine Schönheits-OP.« Micha kommt von der Veranda seines Hauses auf die Einfahrt. Er hat sich eine schwarze Jeans und ein enges graues T-Shirt angezogen. Sein blondes Haar hängt ihm in die Augen. Mit seinen langen Beinen setzt er über den Kettenzaun zwischen unseren Grundstücken. »Ich kenne die beste Werkstatt für so einen Fall, und die ist hier in der Stadt, also musst du nicht weit fahren.« Er zwinkert Lila zu. »Ich bin übrigens Micha.«
    »Hi, ich bin Ellas Mitbewohnerin – oder zumindest die ehemalige«, sagt sie mit einem freundlichen Lächeln und schiebt ihre Sonnenbrille ein bisschen nach unten, um über den Rand zu lugen. »Wir sind nicht sicher, ob wir im nächsten Semester wieder ein Zimmer zusammen haben.«
    Er schenkt ihr sein Spielergrinsen. »Ein Zimmer mit Ella? Das muss hart gewesen sein.« Nun wirft er mir einen Blick zu, der eindeutig heißt, dass er mich provozieren will.
    Lila lacht und schiebt ihre Brille wieder nach oben. »Nein, sie ist eigentlich eine klasse Mitbewohnerin. Putzt und kocht und alles. Es ist eher so, als hätte ich mein eigenes Hausmädchen.«
    »In so was war Ella immer gut«, stimmt er ihr zu, wohl wissend, warum. Schon vor ihrem Tod war meine Mom in Haushaltsdingen nie gut gewesen. Ich musste früh lernen, mich um mich selbst zu kümmern, damit ich nicht verhungerte oder in einem rattenverseuchten Haus verschimmelte. »Wie sieht’s aus? Wollen wir deinen Wagen zu der Werkstatt fahren, die ich meine? Wie gesagt, die ist wirklich nicht weit.«
    »Ja, klingt super.« Sie schabt mit ihren Sandalen auf dem Estrich. »Ich würde am liebsten nicht weit fahren.«
    Im Geiste verdrehe ich die Augen. Typisch Micha! Er kann jede noch so vernünftige und ängstliche Frau zu allem bewegen, wenn er will.
    Er legt mir den Arm um die Schultern und küsst mich auf die Stirn. »Aber vorher muss ich mit der Hübschen hier einen alten Freund besuchen.«
    »Hör bitte auf, mich so zu nennen«, flehe ich. »Das habe ich noch nie gemocht, und du weißt, dass ich nie kapiert habe, wieso du mich so nennst.«
    »Das ist ja gerade das Schöne daran, Hübsche.« Er zieht mich näher an sich und streichelt meine Wange mit seinen Lippen, bevor er mir einen Kuss gibt, der mich wärmt. »Bist du jetzt bereit, zu Grady zu fahren? Du kannst auch mitkommen, wenn du willst … Lila?«
    »Ja, Lila. Lila Summers.« Sie reicht ihm die Hand, und Micha schüttelt sie. »Und ich komme auf jeden Fall mit. Hier finde ich es irgendwie unheimlich.«
    »Erwartet deine Familie dich nicht heute Abend zurück?« Ich ducke mich unter Michas Arm vor.
    »Ich schicke ihnen eine SMS , dass ich nicht vor morgen weiterfahre.« Sie zückt ihr Handy und scrollt sich durch die Kontakte. »Der Wagen wird doch bis morgen fertig, oder?«
    »Schwer zu sagen«, antwortet Micha. »Ethan ist der Beste, aber ein bisschen langsam.«
    Sie blickt auf, und da ist eine Spur von Begeisterung in ihrem Gesicht. »Ethan von der Party gestern Abend? Der mit dem irren Haar und den richtig großen Händen?«
    Micha muss sich auf die Lippe beißen, um nicht zu lachen, und wirft mir einen Seitenblick zu, bei dem ich unweigerlich grinsen muss.
    »Ja, genau der. Geht’s dir jetzt besser damit, ihm deinen Wagen zu bringen?«
    »Tja, na ja, wenn du meinst , dass das okay ist«, sagt sie. »Ich bin eher wählerisch, wen ich an meinen Wagen lasse, oder, besser gesagt, mein Dad ist sehr wählerisch, wen er daranlässt.«
    »Alles wird gut«, versichert er augenzwinkernd. »Ich habe bisher noch nie ein Mädchen enttäuscht.«
    »Ach nein?« Lila lacht und sieht mich fragend an, als hätte sie Angst, sich in meinen Hoheitsbereich zu drängen.
    »Wollen wir jetzt los oder nicht?« Tatsächlich überkommt mich so etwas wie Eifersucht.
    »Ja, fahren wir, Hübsche.« Micha geht voraus um den Zaun herum zu seiner Garage.
    Als ich in die Garage komme, bleibt mir die Luft weg. Zwischen den Regalwänden und den Werkzeugen steht ein 1969er Chevy Chevelle SS in Rauchschwarz mit einer Kirsche und roten Rennstreifen in der Mitte. »Du hast die Chevelle fertig restauriert?«
    Er tippt auf die glänzende, makellose Kühlerhaube, und seine Augen blitzen aufgeregt. »Nachdem ich vier Jahre davon geredet hatte, habe ich mich endlich aufgerafft.« So wie er mich ansieht,

Weitere Kostenlose Bücher