Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)
schlinge die Arme um seinen Hals. Nun sind seine Hände an meinen Schenkeln, schlüpfen unter meinen Rock, berühren meine nackte Haut. Mir stockt der Atem. Niemand hat mich je zuvor so angefasst, ohne dass ich sofort weggerannt bin. Normalerweise halte ich so viel Nähe nicht aus, weil sie mich in einen Strudel von Selbstzweifeln, Panik, Misstrauen und Fremdheit stürzt.
Meine Beine verspannen sich, und Micha lehnt sich zurück. »Bleib hier, Babe«, flüstert er, als könnte er meine Gedanken lesen. »Vertrau mir, okay? Lauf nicht weg.«
Er wartet, bis ich nicke. Dann presst er seine Lippen auf meine. Seine Hände sind immer noch unter meinem Rock. Ich biege mich ihm entgegen, drücke meine Brust an seine, und meine Brustwarzen prickeln. Seine Zunge spielt sinnlich mit meiner, erkundet jeden Millimeter meiner Mundhöhle und meiner Lippen. Ein unheimliches Verlangen durchströmt mich.
Micha zieht sich zurück, und meine Beine zittern vor Enttäuschung. Er malt eine Linie von Küssen auf mein Kinn, hinab zu meinem Hals und weiter bis zu meiner Brust, wo er direkt über dem Ausschnitt meines Tops verharrt, oberhalb meiner Brust. Alles an mir bebt auf einmal, und automatisch klemme ich die Beine fester um ihn, sodass meine Knie in seine Seiten drücken.
Er stößt ein leises, tiefes Stöhnen aus, und seine Hände rutschen weiter unter meinen Rock, als er mich näher an sich zieht. Ich kann ihn zwischen meinen Beinen fühlen, und es macht mir eine Riesenangst, wenn auch nicht genug, dass ich aufhören will. Mir kommt es vor, als würde sich all die sexuelle Spannung, vor der ich geflohen bin, auf einmal entladen. Meine Finger tauchen unter sein T-Shirt und tasten seine festen Muskeln ab. Ich weiß nicht, wo ich stoppen muss oder wie ich meine Grenzen wiederherstelle. Meine Gedanken wirbeln wild durcheinander, und ich klammere mich an seine Schultern. Ich muss mich dringend wieder in den Griff bekommen.
Jemand hämmert ans Fenster. »Macht’s Spaß da drinnen?«
Ich schrecke zurück. Beim Anblick von Ethan und Lila, die uns durch das Seitenfenster anblicken, glühen meine Wangen. Ethans schwarzes T-Shirt und schwarze Jeans verschmelzen mit der Dunkelheit, aber sein finsteres, anzügliches Grinsen leuchtet. Lilas Augen wirken sehr groß, und ihr steht der Mund offen. Leider ist Michas Verhalten wenig hilfreich. Ein träges Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus, und er sieht mich mit halb geschlossenen Augen an, unverkennbar zufrieden mit sich.
Mein Adrenalin verpufft und hinterlässt eine dumpfe Taubheit. Ich steige von seinem Schoß, zerre meinen Rock nach unten und fahre mir durchs Haar, ehe ich aus dem Wagen steige. Ruhig gehe ich hinten um das Auto herum zu Ethan und Lila.
»Und? Wer hat gewonnen?«, frage ich, während ich die letzten Falten aus meinem Rock streiche.
Ethan grinst. »Interessiert dich das jetzt wirklich?«
»Was sollte mich sonst interessieren?«, kontere ich.
Micha steigt ebenfalls aus und streckt seine langen Beine. »Wir haben gewonnen. Da bin ich mir ziemlich sicher«, sagt er und nimmt meine Hand, als wäre es das Selbstverständlichste überhaupt. »Obwohl ich wette, dass sie noch darüber streiten.«
Ethan stimmt ihm wortlos zu und trinkt einen Schluck von seiner Cola. »Alle, die auf dich gewettet haben, bestehen darauf, dass du gewonnen hast, und umgekehrt.«
Micha verwebt seine Finger mit meinen. »Also alles wie immer.«
»Du weißt ja, wie das läuft.« Ethan klopft Micha mitfühlend auf die Schulter. »Die werden sich nie einig.«
Meine Hand in Michas schwitzt. Er hat mich soeben aufgebrochen, und eine Milliarde Gedanken wirbelt in meinem Kopf umher. Ich kann das hier mit ihm nicht. Ich darf ihn nicht erdrücken und muss irgendwie wieder die Grenzen ziehen.
»Fahren wir einfach«, sagt Micha zu mir. »Gönnen wir ihnen nicht die Befriedigung, uns mit ihnen zu streiten.«
»Du willst wegfahren, als wäre es dir egal?«, frage ich. »Und einen großen Abgang hinlegen?«
Micha lächelt und drückt meine Hand. »Eine klare Ansage.«
»Welche?«
»Dass es uns nicht kratzt.«
Ich atme zittrig aus und nicke. »Klingt gut, finde ich.«
»Treffen wir uns bei mir?«, fragt er Ethan. »Wahrscheinlich muss die Bestie nach der Nummer eben ein bisschen nachgestellt werden.«
Lila rümpft die Nase und macht eine Blase mit ihrem Kaugummi, die sie laut platzen lässt. »Die Bestie? Will ich überhaupt wissen, was gemeint ist?«
Micha tippt mit der freien Hand auf die
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