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Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Autotür. »So habe ich sie getauft. Ungefähr so wie andere von ihrem Wagen als ihrem Baby sprechen.«
    Lila lacht. »Ah, jetzt kapiere ich’s! Obwohl mir mein Name besser gefällt.«
    Micha streicht mit dem Daumen über die Innenfläche meiner Hand. »Bist du bereit? Oder willst du lieber erst noch mit jemandem Streit anfangen?«
    Panisch sehe ich zu Lila, die ihre Brauen zusammenzieht. »Vielleicht sollten Lila und ich zusammen fahren. Ich habe heute noch gar keine Zeit für sie gehabt.«
    »Du hattest mich die letzten acht Monate täglich um dich«, erwidert sie. »Ich denke, ein paar Stunden verkraften wir.«
    »Ich passe auf sie auf.« Ethan wirft die leere Colaflasche über den Parkplatz, sie landet auf der Ladefläche seines Trucks. »Richtig, richtig gut.«
    Lila lässt das blonde Haar ins Gesicht fallen, um ihr Erröten zu verbergen. Ich habe sie noch nie so rot werden gesehen. Was haben die zwei eigentlich heute Abend getrieben?
    Micha sieht Ethan kopfschüttelnd an. »Benimm dich.«
    Ethan verdreht die Augen und schlendert mit Lila zu seinem Truck. Micha und ich steigen in seinen Wagen, und ich wappne mich für eine kleine Ansprache.
    Micha schließt die Augen und hebt beide Hände. »Sag es nicht mal. Lass es für diese Nacht gut sein. Bitte, ich brauche dieses Gefühl.«
    Der Schmerz in seiner Stimme bewirkt, dass ich die Zähne zusammenbeiße. Micha öffnet die Augen wieder, lässt den Motor an, und wir rollen die Straße hinunter. Im Vorbeifahren winkt er Benny zu, und alle sehen uns hinterher. Dann biegen wir auf die Hauptstraße. Alles um uns wird dunkel, die Scheinwerfer beleuchten die Nacht wie einen Tunnel, der ins Ungewisse führt.

Kapitel 9
    MICHA
    Die letzte Woche habe ich in meinem Bett geschlafen, obwohl ich verflucht gerne noch einmal über den Baum in Ellas Fenster einsteigen würde. Sie meidet mich, seit wir in meinem Wagen herumgemacht haben. Ich schätze, sie braucht ein bisschen Zeit, um ihre Gedanken zu sortieren. Ich habe sie überfordert.
    Ella hatte schon immer Probleme mit Nähe und Vertrautheit. Sie stößt jeden von sich, mich eingeschlossen, wenn ich versuche, die Freundesgrenze zu überschreiten. Und es war harte Arbeit, ihr Freund zu werden. Wir wohnten von Anfang an nebeneinander, doch ich musste sie mit einer Saftpackung und einem Spielzeugauto bestechen, ehe sie mir auch nur erlaubte, über den Zaun zu klettern.
    Trotzdem war es die Mühe wert. Fünfzehn Jahre später sind wir immer noch Freunde. Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen, was mir in jener Nacht bewusst wurde, als ich sie auf der Brücke fand. Auch wenn ich wusste, dass sie nicht springen würde, habe ich in dem Moment, in dem ich sie auf der Brücke stehen sah, begriffen, dass ich sie für immer in meinem Leben brauche. Sie fordert mich heraus, treibt mich an und macht mich rasend, aber genau das will ich.
    Es ist später Vormittag, als ich aufwache. Ich blinzele im grellen Sonnenlicht, schwinge meinen Hintern aus dem Bett und streife mir ein altes T-Shirt und irgendeine Jeans über. Ethan und ich arbeiten noch an der durchgeschmorten Zylinderkopfdichtung meines Wagens, also schicke ich ihm eine SMS , dass wir jetzt loslegen können. Dann gehe ich in die Küche und trinke Orangensaft direkt aus dem Krug.
    Meine Mutter kommt herein. Sie kämmt sich die Haare und schimpft: »Micha Scott, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst das lassen?« Sie reißt mir den Krug aus der Hand und stellt ihn zurück in den Kühlschrank.
    Ich wische mir Saftreste vom Kinn. »Ich glaube, man nennt das selektives Hören.«
    Sie knöpft sich den Blazer zu. So zieht sie sich für ihren Tagesjob als Sekretärin im Autohaus an. Sie hat auch einen Nachtjob als Hostess in einem Café. »Du bist so altklug.« Sie hält einen roten Spitzen- BH in die Höhe. »Okay, ich bin zwar eine coole Mom, aber das hier in meinem Bett zu finden, ist dann doch zu viel des Guten.«
    »Ist das nicht deiner?« Ich nehme einen Cornflakes-Karton aus dem Schrank.
    Mit einem wütenden Blick zu mir wirft sie den BH in den Mülleimer hinter sich. »Für so ein Teil habe ich zu viel Klasse.«
    Ich muss an das nuttige Kleid von neulich abends denken und lachen. »Wow, das ist mir neu!«
    Sie gibt mir einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, und lachend reibe ich die Stelle, als würde sie wehtun. »Falls es dich interessiert, ich hatte ein Date mit einem richtig netten Kerl, aber er ist ein bisschen jünger als ich, also habe ich versucht, einen guten

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