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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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verräterischen Geliebten. Im Lee-Zimmer.”
    “Oder so ähnlich”, sagte Darcy.
    Carter stöhnte laut auf. “Es gab aber keine Leiche.”
    “Menschenskind!” stöhnte Penny auf. “Ein Mann, der sich in der Gegend gut auskannte, konnte – vor allem damals, als man noch nicht über die heutigen Ermittlungsmethoden verfügte – eine Leiche problemlos verschwinden lassen.” Sie schaute Darcy ernst an.
    Darcy wiegte abwägend den Kopf. “Ich fürchte, dass selbst heute immer noch viele Leichen einfach verschwinden und viele Morde ungesühnt bleiben.”
    “Gut möglich”, sagte Carter und fügte dann mit einem Schulterzucken hinzu: “Aber ich lasse die Damen jetzt allein Detektiv spielen.” Er streckte sich gähnend. “Ich glaube, ich gehe noch mal raus, ein bisschen Billard spielen. Hat irgendwer Lust mitzukommen?”
    Er schaute sich hoffnungsvoll am Tisch um.
    “Heute Abend nicht”, sagte Clint.
    “Bist du sicher?” fragte Carter. “Und was ist mit Ihnen, Darcy?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Danke. Vielleicht morgen.”
    Clint lachte. “Carter, du brauchst wirklich nicht so enttäuscht den Kopf hängen zu lassen. Ich habe mir sagen lassen, dass man unsere neue charmante Stadträtin öfter abends im Wayside Inn beim Billard antreffen kann. Aber ich wette, das wusstest du bereits.”
    “Vielleicht ist sie da, vielleicht aber auch nicht”, sagte Carter.
    “Warum laden Sie sie nicht einfach ein, wenn Sie Interesse an ihr haben?” schlug Darcy vor.
    “Tja, da Sie mir ja ständig einen Korb geben, sollte ich es wohl zumindest in Erwägung ziehen.”
    Darcy fühlte sich ein bisschen unwohl in ihrer Haut und wusste nicht, was sie sagen sollte, doch dann lächelte Carter und zwinkerte ihr zu. “Sie meinen also, ich sollte sie fragen, hm?”
    “Ja, sicher, warum nicht?”
    “Na schön, ich werde darüber nachdenken. Aber bis dahin lasse ich es darauf ankommen, vielleicht laufen wir uns ja irgendwann zufällig über den Weg. Gute Nacht, alle miteinander.”
    Er winkte ihnen zu und verließ den Raum.
    Penny sprang auf. “Oh Himmel! Ich muss abräumen.”
    “Ich helfe Ihnen”, bot Darcy an. “In ein paar Minuten sind wir fertig.”
    Sie stand auf und begann, die Teller zusammenzuräumen. Clint erhob sich ebenfalls. “Schätze, ich habe mich wohl nicht schnell genug verdrückt”, sagte er mit einem resignierten Aufstöhnen.
    “Ein bisschen Arbeit kann Ihnen bestimmt nicht schaden, junger Mann”, sagte Penny.
    “Dazu könnte ich jetzt etwas sagen, aber ich verkneife es mir lieber, bis der richtige Moment gekommen ist.”
    Penny musterte ihn zweifelnd. “Aha.” Dann griff sie nach einer Kasserolle und ging damit in die Küche.
    Darcy spülte die Teller unter fließendem Wasser kurz ab, und Clint stellte sie in die Maschine. Sobald sie fertig waren, verabschiedete sich Darcy, begierig darauf, endlich ins Lee-Zimmer zu kommen.
    Sie machte die Tür hinter sich zu und schaltete das Licht ein. Nachdem sie sich umgeschaut hatte, schloss sie die Augen und versuchte, die Atmosphäre des Raums in sich aufzunehmen.
    Das Zimmer wirkte außergewöhnlich still und leise. Und leer.
    “Arabella?” flüsterte sie. “Wenn es da ein Unrecht gab, können wir es zumindest öffentlich machen. Es gibt keinen Grund, so feindselig zu sein. Wir versuchen nur, dir zu helfen.”
    Keine Erwiderung. Kein kalter Luftzug, kein Wispern in der Luft. Nichts.
    Sie wartete ein paar Minuten, dann trat sie auf den Balkon, legte die Hände aufs Geländer und ließ ihre Blicke über die mondbeschienene Landschaft schweifen. Dieses Fleckchen von Virginia war wirklich ein Stück gesegnete Natur.
    Nach einer Weile ging sie ins Zimmer zurück.
    Als sie den Fernseher anstellte, sah sie zu ihrer Überraschung, dass die Late-Night-Shows bereits begonnen hatten. Langsam begann sie sich auszuziehen und wollte schon nach einem Schlafshirt greifen, als sie mitten in der Bewegung innehielt.
    Matt würde kommen. Dessen war sie sich sicher.
    Sie entschied sich für ein einen hellblauen Morgenrock aus Seide.
    Nachdem sie ihn angezogen hatte, setzte sie sich aufs Bett, schaute eine Weile auf den Fernseher und wartete. Aber heute schien ihr der Geist des Lee-Zimmer nichts zeigen zu wollen.
    “Ich verstehe das alles nicht”, sagte sie laut. “Du suchst doch Hilfe. Warum lässt du sie dann nicht zu? Oder willst du dich an den Stones rächen? Sie sind aber jetzt nicht mehr dieselben Leute wie damals. Matt Stone ist nicht der Mann, der dir das

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