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Das Geheimnis von Orcas Island

Das Geheimnis von Orcas Island

Titel: Das Geheimnis von Orcas Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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als ich vor ein paar Nächten hier eingebrochen bin und die Bücher durchgesehen habe.«
    »Sie sind eingebrochen?« Bob wischte sich mit dem Handrücken über die plötzlich trockenen Lippen. »Das ist eine miese Art, Charity zu danken, dass sie Ihnen einen Job gegeben hat.«
    »Ja, da haben Sie Recht. Fast so mies, wie Charitys Gasthaus zu benutzen, um Falschgeld in Umlauf und Verbrecher aus dem Land zu bringen.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.« Bob machte einen vorsichtigen Schritt zur Tür. »Verschwinden Sie hier, DeWinter. Wenn ich Charity erzähle, was Sie getan haben …«
    »Aber Sie werden es ihr nicht erzählen. Sie werden ihr gar nichts erzählen – noch nicht. Aber Sie werden es mir erzählen.« Ein einziger Blick ließ Bob reglos in seinem vorsichtigen Schritt zu Tür verharren. »Versuchen Sie, zur Tür zu kommen, und ich breche Ihnen ein Bein.« Ronald schüttelte eine Zigarette aus der Schachtel. »Setzen Sie sich.«
    »Ich brauche mir das nicht gefallen zu lassen.« Bob machte einen Schritt zurück, fort von der Tür, fort von Ronald. »Ich werde die Polizei rufen.«
    »Nur zu.« Ronald entzündete die Zigarette und beobachtete Bob durch eine Rauchwolke. »Ich war sehr versucht, dem Sheriff heute Morgen alles zu erzählen, was ich weiß. Aber das hätte mir die Genugtuung genommen, persönlich mit Ihnen und Ihren Komplizen abzurechnen.« Er schob das Telefon über den Schreibtisch in Bobs Richtung. »Aber rufen Sie ihn nur an. Ich werden einen Weg finden, mit Ihnen abzurechnen, auch wenn Sie im Knast sitzen.«
    »Hören Sie, ich weiß, dass Sie aufgeregt sind …«
    »Sehe ich aufgeregt aus?« murmelte Ronald.
    Nein, dachte Bob, er sieht eiskalt aus. Kaltblütig genug, um zu töten. Oder Schlimmeres. Sein Magen verkrampfte sich. Doch es musste einen Ausweg geben. Es gab immer einen. »Sie haben etwas von Falschgeld gesagt. Warum erzählen Sie mir nicht, worum es geht, und wir versuchen es in aller Ruhe …«
    Bevor er aussprechen konnte, zerrte Ronald ihn am Kragen vom Stuhl hoch. »Wollen Sie sterben?«
    »Nein.«
    »Dann lassen Sie den Quatsch.« Ronald stieß ihn zurück auf den Stuhl. »Es gibt zwei Dinge, die Charity hier nicht erledigt. Nur zwei. Sie kocht nicht, und sie arbeitet nicht mit dem Computer. Besser gesagt, sie kann nicht. Sie kann nicht kochen, weil Mae es ihr nicht beigebracht hat. Es ist recht leicht zu erraten, warum. Mae will in der Küche regieren, und Charity lässt sie gewähren. Es ist genauso leicht zu erraten, warum sie nicht mit einem elementaren Bürocomputer umgehen kann. Sie haben es ihr nicht beigebracht, oder Sie haben die Lektionen so kompliziert und widersprüchlich gestaltet, dass sie es nie verstanden hat. Wollen Sie mir verraten, warum Sie das getan haben?«
    »Sie hat sich eigentlich nie dafür interessiert.« Bob schluckte schwer. »Sie kann die Grundbegriffe ausführen, wenn sie muss, aber Sie kennen Charity ja. Sie interessiert sich mehr für Menschen als für Maschinen. Ich zeige ihr alle Ausdrucke.«
    »Alle? Sie und ich wissen, dass Sie ihr nicht alle zeigen. Soll ich Ihnen sagen, was meiner Ansicht nach auf den Disketten ist, die Sie in der Schublade versteckt halten?«
    Mit nervösen Fingern holte Bob ein Taschentuch hervor und wischte sich über die Stirn. »Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie reden.«
    »Sie führen die Bücher für das Gasthaus und für das kleine Nebengeschäft, das Sie und Ihre Freunde betreiben. Ich kann mir denken, dass ein Mann wie Sie Unterlagen aufbewahrt. Als kleine Rückversicherung für den Fall, dass die Leute, für die Sie arbeiten, auf Sie verzichten wollen.« Ronald öffnete eine Schublade und nahm eine Diskette heraus. »Wir sehen sie uns später an«, sagte er und warf sie auf den Schreibtisch. »Zwei- oder dreitausend werden die Woche hier ›gewaschen‹. Bei zweiundfünfzig Wochen im Jahr ergibt das eine recht ordentliche Ausbeute. Nimmt man dazu die Gebühren, die Sie berechnen, um jemanden innerhalb der Reisegruppe über die Grenze zu schmuggeln, dann ergibt das eine hübsche Summe.«
    »Das ist ja verrückt.« Bob zerrte an seinem Hemdkragen. »Sie müssen wissen, dass es verrückt ist.«
    »Wussten Sie, dass Ihre Referenzen hier immer noch in den Akten sind?« fragte Ronald im Plauderton. »Das Problem ist nur, dass sie nicht stimmen. Sie haben nie in einem Hotel in San Francisco gearbeitet.«
    »Also habe ich meine Chancen ein bisschen aufgepolstert. Das beweist gar nichts.«
    »Ich glaube, wir

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