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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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ungläubig.
    »Hunde sind dumm. Es macht ihnen nichts aus, auf dem Boden zu fressen«, erklärte Garrison.
    »Garrison, du selbst wirkst ein bisschen, wie soll ich sagen - langsam. Vielleicht möchtest du gerne auf dem Fußboden essen«, sagte Mrs Wellington mit blutroten Lippen.
    »Also wissen Sie, bloß, weil ich groß und gut im Sport
bin, bin ich noch lange nicht blöd. So schlau wie diese Nieten hier bin ich schon lange«, entgegnete Garrison ungehobelt.
    »Hast du deine Mitschüler gerade ›Nieten‹ genannt, Garrison?«
    »Ja, aber ich habe es nicht so gemeint. Es ist mir nur so herausgerutscht …«
    »Junger Mann, ich kenne eine ganze Menge Nieten, wie du sie nennst, die schwimmen können. Wenn du weiterhin eine solche Sprache benutzt, besorge ich ein Wasserbett für dich. Vielleicht binde ich dich auch an dein Bett und lasse es zu Wasser«, sagte Mrs Wellington mit kirschrotem Mund.
    Theo kümmerte sich nicht um Mrs Wellingtons Drohung und biss genüsslich in sein Sandwich. Augenblicklich begannen die Augen des Jungen vor Ekel zu schielen. Es war mit Abstand das abscheulichste Sandwich der Welt.
    »Theo, gibt es ein Problem?«, fragte Mrs Wellington und starrte in das verzerrte Gesicht des Jungen.
    »Meine Zunge«, keuchte Theo. »Meine Geschmacksknospen verfaulen.«
    Lulu verdrehte die Augen in Richtung Theo und biss von ihrem Sandwich ab. Garrison und Madeleine folgten ihrem Beispiel, noch ehe Lulu vor Entsetzen zu würgen begann.
    »Was ist denn das ?«, heulte Lulu auf und sah Schmidty an.

    »Lulu, er kann dich nicht hören. Er ist schwerhörig und dick. Aber sein Umfang ist nicht die Ursache für seine Schwerhörigkeit. Ich habe mich beim Arzt vergewissert. Eine Zeit lang sah es so aus, als hätte sein Fett nirgendwo anders mehr Platz als in seinen Gehörgängen. Deshalb nahm ich natürlich an, das Fett hätte ihm die Ohren verstopft.«
    »Gnädige Frau, Ihr Wissen über den menschlichen Körper ist wirklich verblüffend«, schnaubte Schmidty ärgerlich.
    »Meine Zunge! Ich werde nie wieder normal schmecken können«, jammerte Theo. »Ohne Essen habe ich ja gar nichts mehr. Jetzt bin ich schon von meiner Familie getrennt und dann wird mir auch noch das Essen verdorben!«
    »Theo, dir schmeckt wohl der Casu Frazigu nicht?«, sagte Schmidty.
    »Ich glaube, ich brauche einen Ohrstöpsel, denn ich meine, ich hätte Sie gerade ›Casu Frazigu‹ sagen hören«, meinte Madeleine zu Schmidty.
    »Einen Ohrstöpsel«, äffte Lulu Madeleine nach.
    »Entschuldige, Lulu, ich spreche das Englisch, das die Königin spricht.«
    »Na und? Ich spreche das Englisch, das der Präsident spricht.«
    »Ja, und ich habe das Gefühl, ich weiß genau, welcher Präsident«, entgegnete Madeleine.
    »Ähäm«, räusperte sich Schmidty, »ihr braucht weder
einen Ohrstöpsel noch ein Wattestäbchen. Ich habe tatsächlich ›Casu Frazigu‹ gesagt. Das ist die Lieblingsgeschmacksrichtung der gnädigen Frau, aber nachdem die italienische Regierung ihn verboten hat, habe ich Jahre gebraucht, um das Aroma mit Gewürzen und Wurzeln und ein paar geheimen Substanzen nachzuahmen.«
    »Nur um der Klarheit willen: In diesem Sandwich ist doch kein Casu Frazigu?«, fragte Madeleine und wurde vor Übelkeit ganz grün im Gesicht. Je nach Schmidtys Antwort konnte der Tisch innerhalb von Sekunden mit Erbrochenem bedeckt sein.
    »Nein«, sagte Schmidty.
    »Was um alles in der Welt ist dieser ca-si dra-g-oo?«, heulte Theo, dem noch immer die Zunge aus dem Mund hing.
    »Madenkäse«, platzte Madeleine heraus.
    »Madenkäse?«, rief Lulu.
    »Ich verstehe nicht einmal, was das bedeutet«, sagte Garrison ehrlich. »Käse kommt doch von Kühen.«
    »Ja, Garrison, aber beim Reifungsprozess lässt der Käser bestimmte Fliegen Eier in den Käse legen«, erklärte Madeleine, ehe sie vor Abscheu eine Pause machen musste, »dann schlüpfen Maden aus und schwimmen durch den Käse, wobei sie Enzyme freisetzen, die schmecken wie …«
    »Der Himmel auf Erden. Deshalb habe ich beschlossen, alle Mahlzeiten mit dem Geschmack von
Casu Frazigu versehen zu lassen«, sagte Mrs Wellington glücklich.
    »Das könnte mir die Freude am Essen für immer verderben«, sagte Theo theatralisch und steckte sich einen Kaugummi in den Mund. »Ich hätte doch lieber in ein Schlank-und-Fit-Sommercamp gehen sollen. Dort schmeckt das wenige Essen, das sie einem geben, gut.«
    »Ehe jemand weiterisst, müssen wir noch Dank sagen«, erklärte Mrs Wellington und rückte ihre Perücke

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