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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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hast?«, fragte Lulu Madeleine.
    Mrs Wellington stand inzwischen in sich versunken auf der anderen Seite der Bibliothek. Sie war so hingerissen von den verschiedenen Gläsern, dass sie gar nicht auf die streitenden Kinder achtete. Mit zurückgelegtem Kopf inspizierte sie die klein gedruckten Schildchen auf dem Deckel eines jeden Gefäßes. Als sie lange genug die Augen zusammengekniffen hatte, gab sie schließlich auf und setzte ihre Brille mit der Schildpattfassung auf.

    »Kommt herüber«, sagte Mrs Wellington und schob ihre Brille weiter die Nase hinauf.
    Lulu, Garrison, Madeleine und Theo näherten sich zögernd, um die seltsame braune Substanz in dem Glas zu beäugen. Lulu stand ganz still. Ihr linkes Auge pulsierte vor Stress. Unwillkürlich empfand Lulu Mitleid mit der unbekannten Substanz, weil sie sich vorstellte, sie sei in Miniaturgröße in das Glas eingesperrt.
    Mrs Wellington versuchte, den Deckel abzuschrauben. Sie drehte und drehte, aber es geschah nichts. Ihr Gesicht verzerrte sich und ihre Knöchel wurden ganz weiß, während sie sich bemühte, das Glas aufzubekommen.
    »Das … ist … ein … wider … spenstiges Ding …«, stieß Mrs Wellington schwer atmend hervor. »Das sind … all die Gase … die sich … mit der Zeit … bilden.«
    »Hoffentlich ist das Gas nicht leicht entzündlich«, sagte Theo.
    »Hat vielleicht jemand ein Streichholz?«, fragte Lulu bissig und starrte Theo durchdringend an.
    »Beinah … geschafft«, schnaufte Mrs Wellington.
    »Feuergefahr ist nichts zum Lachen, Lulu«, fauchte Theo.
    » Loo ist in England ein Wort für Toilette«, sagte Madeleine geistesabwesend.
    »Das stimmt nicht!«, schrie Lulu Madeleine an, die hinter ihrem Schleier sofort nervös wurde.

    »Ich nenne dich jetzt Toilette-Toilette!«, wieherte Theo.
    »Untersteh dich, Dickmops!«
    Lulu krempelte die Ärmel auf und machte sich bereit, Theo eine zu kleben, wenn er noch ein einziges Wort sagen würde. Madeleine senkte reumütig den Kopf und fragte sich, warum sie das ausgerechnet in diesem Moment gesagt hatte. Und Garrison überlegte, ob er der alten Dame Hilfe beim Öffnen des Glases anbieten sollte.
    »Geschafft!«, rief Mrs Wellington, als der Deckel plopp machte und aufging.
    Heraus kam explosionsartig ein solcher Gestank, dass die Nasen der Kinder völlig überfordert waren. Alle vier begannen zu schielen, ihre Knie wurden weich und es schnürte ihnen den Hals zu. Es war mit Abstand der fürchterlichste Geruch, der ihnen je begegnet war: Eine grässliche Mischung von Fußschweiß, Kuhmist, Erbrochenem und vollen Windeln.
    Mrs Wellington schien den Geruch gar nicht zu bemerken, während Theo laut würgte. Auf Madeleines rechtem und linkem Fuß lagen die beiden Katzen, die von dem Gestank glatt ohnmächtig geworden waren. Lulus linkes Auge pulsierte heftig und sie strebte der Tür zu. Garrison zog sein T-Shirt über den Mund und folgte ihr in die Große Halle.
    Als alle vier dort angelangt waren, versuchten sie,
ihre Nasen mit frischer Luft zu reinigen. Theo würgte noch immer und ließ den Kopf zwischen die Knie sinken. Madeleine stand über ihm und sprühte sich ein, weil sie fürchtete, der Geruch hätte vielleicht unsichtbare Organismen oder Sporen enthalten, die sich in ihre Haut eingraben könnten.
    »Mir ist nicht gut«, murmelte Lulu. »Madeleine, sprühst du mich auch ein bisschen ein? Meine Kleider riechen schrecklich.«
    Madeleine stand vor Theo und Lulu und sprühte drauflos wie ein Bauer, der seine Pflanzen spritzt. Dann drehte sie sich mit geröteten Wangen zu Garrison um.
    »Möchtest du auch etwas?«
    »Gern.«
    Madeleine genoss die Nähe zu Garrison und stellte sich so dicht neben ihn, dass sie ihm näher war als sein Schatten.
    »Ich glaube, es geht besser, wenn du dich weiter weg stellst«, sagte Garrison.
    »Stimmt. Ich wollte nur eine neue Methode ausprobieren, aber sie funktioniert wohl doch schlechter«, murmelte Madeleine verlegen.
    Die Tür der Bibliothek ging quietschend auf und Mrs Wellington kam mit einer Katze unter jedem Arm heraus.
    »Alles in Ordnung mit ihnen?«, fragte Theo, verstört beim Anblick der Tiere.

    »Natürlich. Katzen sind Fleischfresser - sie lieben Steak.«
    »Steak?«, fragte Lulu. »War das Steak?«
    »Oh ja. Ein Hüftsteak, etwa von 1990.«
    »Verzeihung, aber ich verstehe etwas nicht. Was ist der Sinn und Zweck einer Bibliothek, die stinkenden Lebensmitteln gewidmet ist?«, fragte Madeleine.
    »Das könnte einen bleibenden Schaden in meiner

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