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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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mitgegeben?«, fragte Munchhauser gereizt. »Gut. Wie viel hast du bei dir? 50 Cent? 75? Komm schon, ich wette mit dir.«
    »Munchhauser!«, schrie Mrs Wellington. »Was denn? Es ist nur eine freundschaftliche kleine Wette!«
    »Warum sind Sie gerade 70 Meter durch einen dunklen Schacht geklettert? Gibt es einen Notfall, oder gibt es keinen?«
    »Und Bankrott zählt nicht«, sagte Schmidty höhnisch.
    »Warum ziehen Sie Ihre Hose nicht ein bisschen weiter nach oben, Alterchen?«
    »Munchhauser! Um Himmels willen, was ist los?«

    »Welly, ehe ich es Ihnen sage, möchten Sie nicht wenigstens versuchen, es zu erraten? Es wäre leicht verdientes Geld für Sie. Falls Sie gewinnen sollten, muss ich natürlich einen Schuldschein ausstellen, weil ich mein Scheckbuch im Bunker gelassen habe. Aber Sie wissen, Sie bekommen Ihr Geld.«
    »Sagen Sie mir auf der Stelle, was los ist, oder ich streiche Sie aus meinem Testament.«
    »Abernathy ist wieder aufgetaucht«, stieß Munchhauser prompt hervor.

20
    Jeder hat vor etwas Angst: Atychiphobie ist die Angst vor dem Scheitern
    M rs Wellingtons Reaktion auf diese Nachricht kann man nur als schrill, hysterisch und vollkommen gaga bezeichnen. Ganz und gar unfähig, ruhig zu reden oder stillzustehen, stürmte sie durch das Haus und wiederholte ständig den Namen Abernathy. Sie begann leise, fast mit einem Flüstern, und wurde lauter und lauter, bis sie mit durchdringender Stimme schrie. Dabei lief sie unentwegt mit klappernden Absätzen durch die Große Halle, am Flugzeug vorbei, um die Treppen herum, über das Polofeld, durch das Angstlabor, nach oben, dann wieder nach unten, in die Küche, ins Speisezimmer, ins Klassenzimmer und so weiter. Hinter der durchgedrehten Frau liefen die beiden streitenden Männer, Schmidty und Munchhauser, wobei jeder den anderen mit dem Ellbogen wegzudrängen suchte, um näher bei Mrs Wellington zu sein.

    »Welly! Was hätten Sie denn geraten? Bitte, sagen Sie es mir. Ich muss es wissen. Soll ich raten, was Sie geraten hätten?«
    »Gnädige Frau, bitte hören Sie auf! Dieses Herumgerenne ist weder für Ihre Knie noch für meine Arthritis gut!«
    Aber Mrs Wellington beachtete die beiden gar nicht und stürmte weiter hysterisch durchs ganze Haus. Hinter Schmidty und Munchhauser folgten Madeleine, Theo, Garrison, Lulu und Makkaroni. Es war eine sehr merkwürdige Prozession!
    »Was ist denn los?«, rief Garrison aufs Geratewohl. »Ich persönlich bin erleichtert. Mir ist ihr Rechtsanwalt lieber als ein Erdbeben, mitsamt seinen ganzen Wetten«, sagte Theo mit auffallend ruhiger Stimme.
    »Hallo! Schmidty! Wir reden mit Ihnen!«, rief Lulu.
    »Das ist der völlige Wahnsinn! Das reine Irrenhaus! Abartig!«, sagte Madeleine zu Theo. »Was ist da bloß los? Ich hätte nie gedacht, dass das überhaupt möglich ist, aber diese Schule ist jetzt noch verrückter als vorher!«
    »Hast du seine Fingernägel gesehen?«, erwiderte Theo und ignorierte völlig, was Madeleine gesagt hatte. »Unter denen hat er die Bazillen eines ganzen Jahres. Auf keinen Fall werde ich ihm die Hand geben oder etwas berühren, was er angefasst hat. Diese Art von Schmutz kann dich wochenlang in ein Krankenhaus bringen. Ich wäre wirklich nicht überrascht, wenn seltene
Viren darunter wären. Bei Tageslicht betrachtet wäre ein Erdbeben wahrscheinlich weniger gefährlich.«
    »Theo, hast du überhaupt ein Wort von dem gehört, was ich gesagt habe?«, fragte Madeleine.
    »Madeleine, hier ist ein Mann, der gegen alle Regeln des Gesundheitsamtes verstößt und selbst die elementarste Hygiene missachtet. Ich habe keine Zeit, jede Kleinigkeit zu registrieren, die du sagst.«
    Und damit stürmte die panische Prozession weiter kreuz und quer durch das Haus, wobei jeder Beteiligte vor sich hin redete. Dann verließ einer nach dem anderen die Gruppe. Die erste war Lulu. Sie wollte nicht weiter mit einer Gruppe Verrückter durch das Haus rennen. Ihre Fragen ignorierten ja sowieso alle. Der nächste Abtrünnige war Theo, der Makkaroni mitnahm, da der Hund begonnen hatte, laut zu keuchen. In Wirklichkeit war auch Theo aus der Puste, denn weder der Hund noch der Junge hatten die Kondition für einen solchen Dauerlauf. Theo und Makkaroni witschten in die Küche, wo sie die Schränke und die Schubladen nach Essbarem ohne Casu-Frazigu-Geschmack durchstöberten. Theo übernahm es auch, die Tür für äußerste Notsituationen zu schließen, weil er befürchtete, einer seiner Gefährten oder sogar Makkaroni

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