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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Bild!“
    Perry Clifton tat es. Doch er wurde nicht schlau aus dieser Aufforderung.
    „Ein Umzug mit Maskierten...?“
    „Nicht die Maskierten, Mister Clifton!“ Starke Erregung schwang in Burtons Stimme. „Es geht um die Zuschauer am Straßenrand... Sehen Sie sich die Dame vor dem Schweizer Postbüro an!“
    Perry sah sie. Und sein Blick schwenkte hinüber zu den beiden anderen Fotos.
    „Na?“ drängte der Makler. „Ein Geist? Ein Gespenst? Oder nur eine zufällige Ähnlichkeit?“
    „Wenn überhaupt“, erwiderte Perry Clifton, „dann wohl höchstens letzteres. Ich meine auch, daß das Foto viel zu klein ist, um voreilige Schlüsse zu ziehen.“ James Burton beteuerte: „Sie sagen das, was ich ebenfalls dachte. Zu klein... Die Personen viel zu klein... Ich bin zu dem Reporter des live-journal gegangen, habe ihm eine romantische Szene vorgespielt und ihm das Negativ für zehn Pfund abgeluchst. In einem winzigen Fotoladen in Aldershot habe ich mir dann eine Ausschnittvergrößerung anfertigen lassen.“ Burton griff erneut in die Mappe. Hier ist sie! Was sagen Sie jetzt?“ Zunächst sagte Clifton nichts. Im Gegenteil, er hatte Mühe, seine Verblüffung zu verbergen. Hätte man ihm das Foto Claire Burtons, auf dem sie vor dem Sportwagen steht, zusammen mit jener Ausschnittvergrößerung nur eben so vorgelegt, wären ihm nicht eine Sekunde lang Zweifel daran gekommen, es könnte sich hier um zwei verschiedene Frauen handeln. Doch so... James Burtons Geschichte ließ eine so einfache Lösung nicht zu. Ja, sie ließ sie sogar unwahrscheinlich werden.
    Perry Clifton beschloß, mit seinen Äußerungen zum Sachverhalt vorsichtig zu sein.
    „Der Hut ist etwas störend. Finden Sie nicht, Mister Burton?“ Dieser nickte.
    „Claire trug nie Hüte... Trotzdem!“
    „Ich gebe zu, daß sich beide Damen auf den Bildern ähneln.“
    „Nur ähneln?“ unterbrach Burton heftig. „Wirklich nur ähneln?“
    „Nun gut, geben wir weiter zu, daß eine außergewöhnliche Ähnlichkeit besteht. Aber selbst eine außergewöhnliche Ähnlichkeit bleibt nun mal eben nur das... Sie sollten sich wirklich freimachen von den Gedanken, auf eine übersinnliche Erscheinung gestoßen zu sein.“
    James Pieter Burton erhob sich und ging eine Weile mit auf dem Rücken verschränkten Händen auf und ab. Dann trat er auf Clifton zu und sagte beschwörend:
    „Bitte, Mister Clifton, helfen Sie mir!“
    „Aber wie? Sie jagen einem Hirngespinst nach!“
    „Ich möchte Sie dafür engagieren, daß Sie die Dame auf dem Zeitungsfoto ausfindig machen. Ich finde erst dann wieder Ruhe, wenn ich weiß, wer sie ist!“
    Perry runzelte die Stirn. „Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, daß Sie eine ganz bestimmte Vermutung haben, Mister Burton.“ Doch Burton schüttelte augenblicklich sehr heftig den Kopf. „Es mag Ihnen sonderbar erscheinen, und ich kann es auch nicht erklären... ich weiß nur eines: Ich muß wissen, wer die Fremde ist... Bitte, Mister Clifton. Ich zahle Ihnen das Honorar, das Sie selbst bestimmen!“ Clifton winkte ab. „Es handelt sich hier nicht um das Honorar. Wenn ich zögere, dann nur, weil ich mit einer Zusage Ihre etwas wirren Gedankengänge unterstützen würde. Außerdem ist die Möglichkeit, die Frau auf dem Kontinent zu finden, äußerst gering. Sie klammern sich wahrscheinlich an die Vorstellung, sie müsse in Basel zu finden sein. Sie könnte aber ebensogut eine Touristin aus Deutschland sein oder aus Italien. Vielleicht sogar aus den Staaten. Es wäre, ohne Übertreibung, die Jagd nach einem Schatten. Sie würden Ihr Geld buchstäblich zum Fenster hinauswerfen!“
    James Burton blieb unbeeindruckt. „Bitte! Versuchen Sie es!“
    In diesem Augenblick stutzte Perry Clifton.
    Während ihn der Grundstücksmakler noch beschwörend ansah, lauschte er nach links. Vier Sekunden später war er an der Tür, durch die er den Raum betreten hatte. Als er sie öffnete, stand der Butler vor ihm. Über der gestreiften Weste trug er ein graukariertes Jackett und in der Hand einen Brief. Er sah Clifton mit unbewegter Miene an. In seinen Augen spiegelte sich eine Mischung aus Überraschung und Abneigung. Nach einer knappen Verbeugung entschuldigte er sich höflich: „Ich wollte nicht stören, Sir. Erlauben Sie, daß ich Mister Burton etwas frage?“
    Perry Clifton, der keine Sekunde daran zweifelte, daß der Butler an der Tür gelauscht hatte, trat einen Schritt zurück. „Verzeihung, Sir“, wandte sich der Butler jetzt an

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