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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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weg warst?“
    Roger Püttely schien nichts aus der Ruhe zu bringen. Seine Stimme wies kein Quentchen Bewegung mehr auf als eben: „Du hast versucht, nebenbei Taschengeld zu machen. Ist das vielleicht nicht idiotisch?“
    „Wer sagt das?“ fauchte McButton.
    „Ich!“ Das war Forster.
    „Du??“ Der Rotschopf sprang aus dem Bett und trat vor Forster hin. „Nicht ich bin ein Idiot, sondern du!“
    Mike Forsterwirkte plötzlich unsicher. „Ich verstehe zwar kein Deutsch, aber aus den Gesten der Frau ging klipp und klar hervor, daß sie dich des Diebstahls bezichtigte.“
    „Ach, was du nicht sagst... Du... du... du Scheißkunstschlosser! Entschuldigt hat sie sich bei mir auf der Polizeistation. Es war ein Irrtum
    Püttely hob beschwichtigend die Hand. „So kommen wir nicht weiter! Es ist sinnlos, wenn wir uns hier für nichts und wieder nichts beschimpfen. Es tut mir leid, McButton, daß ich dich voreilig einen Idioten geschimpft habe. Entschuldigung! Erzähl, was vorgefallen ist!“
    „Bevor ich erzähle, will ich wissen, was mit Clifton ist!“
    „Wir haben ihn aus den Augen verloren!“ antwortete Püttely. Und Forster: „Als ich an die Stelle kam, an der alles passierte, war von ihm nichts mehr zu sehen. Ich bin dann gleich hierher gefahren!“
    „Und jetzt?“
    „Wir stellen uns wieder am Hotel auf! Das heißt, du nicht... Es könnte immerhin sein, daß Clifton deinen Streit mit der Frau gesehen hat. Ich übernehme ab sofort die Wache vor dem Hotel!“
     
    Der zweite Besuch galt einem Mann namens Adolf Sutter. Und der Besucher hieß Perry Clifton.
    Der Detektiv erreichte die Rheingasse 77 fast zur gleichen Zeit wie Gaitner das Loderer und damit den Empfangschef Tschudi. Nur daß er weniger Glück zu haben schien als dieser. Niemand öffnete auf sein Klingeln.
    Während er noch überlegte, ob er seinen Besuch zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen sollte, hörte er wuchtige Schritte über sich. Jemand kam über eine hölzerne Stiege nach unten. Anscheinend führte die Tür, die sich der Wohnungstür von Sutter gegenüber befand, zu den Bodenräumen.
    Melodisches Summen gesellte sich zu den Schritten... Eine Melodie, die Perry Clifton bekannt vorkam.
    Die Tür öffnete sich mit einem höllischen Quietschen. Ein großer, vierschrötiger Mann mit wirren, grauen Haaren stand vor ihm und musterte ihn mißtrauisch. Eine tiefe Stimme fragte: „Wollen Sie zu mir?“
    „Wenn Sie Herr Sutter sind, ja!“
    „Dann sind Sie richtig!“ Das Mißtrauen verschwand. Er grinste Clifton jetzt sogar an, während er nach seinem Schlüssel fingerte. „Ihrem Akzent nach könnten Sie aus England stammen!“
    „Alle Achtung, Herr Sutter! Übrigens, mein Name ist Clifton!“
    „Tippe London!“ tippte Sutter. „Was ich einmal gehört habe, vergesse ich so schnell nicht.“
    „Dann scheint Ihr Empfangschef also die Wahrheit gesagt zu haben, als er von Ihrem phänomenalen Gedächtnis sprach.“
    „Ach, Sie kommen vom Hotel!“ Er schob den Schlüssel ins Schloß.
    „Ich bin Detektiv, Herr Sutter, und führe Ermittlungen im Auftrag einer Versicherung durch. (Oder sollte er diesmal die Wahrheit sagen?) So wie es aussieht, scheinen Sie in ganz Basel der einzige Mensch zu sein, der mir weiterhelfen kann.“
    „Na, dann kommen Sie mal herein!“ Sutter stieß die Tür auf und ließ Clifton den Vortritt. Das erste, was dieser wahrnahm, waren merkwürdige Geräusche und Gerüche.
    „Ich war grad auf dem Dachboden die Tauben füttern...“
    „Brieftauben?“
    „Nein, nein, ganz gewöhnliche Tauben.“ Er seufzte: „Hab eine Menge Ärger wegen der armen Viecher... Moment, ich will mir nur die Hände waschen!“ Er trat in einen Raum zur Rechten. Neonlicht knisterte auf. Ein kleiner Raum mit Waschbecken. Während sich der Portier die Hände wusch, sprach er in bitterem Ton weiter: „Da regen sich die Leute wegen der paar Tauben auf, die angeblich die Häuser und die Kultur verscheißen... Entschuldigen Sie bitte, wenn ich es so kraß ausdrücke, aber die gleichen Leute stört es keine Sekunde lang, daß zur gleichen Zeit überall in der Welt Kinder, Frauen und Männer verhungern... Es ist ein Jammer!“
    „Sie sind wohl ein großer Tierfreund, Herr Sutter?“
    „Kommen Sie, ich zeige Ihnen was!“
    Die Wohnung mußte, der Anzahl der Türen nach zu schließen, sehr geräumig sein. Er ging auf eine Tür zu, öffnete sie, ließ Clifton eintreten und schloß sie sofort wieder hinter sich.
    Sie standen in einem großen

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