Das geheimnisvolle Tuch
Wesen neben mir und gib ihm die Gabe der Verflüssigung und das Talent der Verfestigung. Lass ihn teilhaben an den Welten und gebe ihm die Kraft, sie zu bewandern. Gebe ihm das Talent der Telepathie, zwischen den Welten zu entscheiden.“
Von der Decke her kam ein Gasgebilde, es umzog den Jungen. Thomas wurde für kurze Zeit durchsichtig, sein Körper nahm darauf hin wieder seine natürliche Form an. Sie schickte den Jungen von dem Bord und tat dieses gleiche mit Vinc.
Dann kehrte sie zurück in ihre jugendliche Figur und auf den Thron. Sie erklärte ihnen, was dies bedeutete.
„Ihr werdet Fantasietore sehen, die euch in andere Gebiete bringen können. Egal wo ihr euch befindet, wenn ihr sie erblickt, ob bei uns oder auf Erden, ihr werdet sie benutzen können. Kein Wesen außer euch kann sie erkennen. Dies sei ein Geschenk von mir für euere Verschwiegenheit und auch für euere Hilfe, unsere Stadt und unser Land von diesen Unholden zu befreien. Ich wünsche euch viel Glück auf allen eueren Wegen. Geht wieder durch den Geheimgang nach oben, seid aber dabei sehr vorsichtig, denn die Arlts haben ihn entdeckt. Rexos, bist du auf alles vorbereitet? Dann geh und sprich deine Vernichtungssprüche. Ich wünsche euch allen noch einmal viel Glück“, sagte sie und schnipste mit den Fingern und plötzlich war sie nicht mehr da.
Am Ende des Ganges angelangt, dort wo es hinauf vor die Stadt ging, sprach Rexos den Öffnungsspruch.
Gefasst auf die Krieger der Arlts sahen sie aufwärts, wo ihnen grelles Licht des Tages in die Augen leuchtete. Da sich aber die Öffnung nach unten sofort mit Erde wieder bedeckte, als sie hinab stiegen und damit unsichtbar war, befanden sich keine Krieger davor oder aber sie waren so schockiert, nachdem einer ihrer Leute im Erdboden verschwand, dass sie diese Stätte mieden.
Auf alle Fälle konnte die Gruppe nacheinander das Versteck verlassen. Kurz darauf wussten sie auch warum. Das Heer der Arlts hatte sich in Richtung Stadt bewegt und bereitete sich auf die Erstürmung vor.
Rexos sah die Gefahr und befürchtete die Zerstörung, denn die Magier schienen sich aus der gläsernen Stadt zurückgezogen zu haben, um den Truppen nicht im Weg zu sein. Ein Umstand, den Rexos mit Freude wahrnahm, denn so konnte er seinen Vernichtungszauber gleich gegen sie mit anwenden.
„Wir müssen auf den Berg und in die Lichtung, in der wir schon einmal waren“, sagte er und sie taten es. Hier bekam er einen Überblick und konnte auf die Angreifer hinabsehen, um nicht etwa Unschuldige zu treffen. Er hatte befürchtet, gefangene Zauberer zu erblicken, aber zu seiner Beruhigung irrte er sich.
Er hob die Arme und sagte: „Ich, der König der Zauberer und Herrscher des Zauberlandes sowie Meister der gläsernen Stadt, bitte alle Kräfte, die uns wohlgesonnen und dem Unrecht nicht, zu erscheinen und diese Macht des Bösen zu vernichten. Schütze die Stadt der Reinheit und vernichte ihre Zerstörer.“
Blitze schossen aus den Fingerspitzen des Zauberers und wurden zur Stadt hin größer.
Sie umzingelten die Heerschar am Boden und die Vögel in der Luft.
Plötzlich verschwanden alle im Nichts und sie sahen nur noch die Stadt in ihrer Schönheit und den Boden um sie im Grünen. Sie stiegen frohgemut den Berg wieder hinab und begaben sich in die gläserne Stadt.
Sie war innen hübsch gestaltet, an mehreren Orten Oasen der Ruhe verteilt. Palmen und grüne Pflanzen beherrschten die Gestaltung und inmitten Springbrunnen, Bänke davor aus edlem Gestein und gepolstert mit wertvollem Stoff luden zum Verweilen ein. Ringsum waren die Wände gläsern und nach außen mit undurchsichtigem Kristall abgeschirmt. Durch die Brechung des Glases leuchtete die Sonne in allen Farben des Prismas.
Rexos wurde von seinen Untertanen umringt und gefeiert. Der Zauberkönig erklärte, er wolle mit zum Turm von Rexos, doch der Rat der Weisen, die sieben Ältesten der Zauberer, erklärten, dass es unmöglich sei, den magischen Ring um den Turm von Xexarus zu durchdringen und rieten dem Zauberkönig, da er gebraucht würde und die Gefahr um sein Leben zu groß, von einer Begleitung ab. Ebenso dürfe Rexina nicht mit, denn sie wäre ein leichtes Pfand, würde sie gefangen.
Sie sahen die Erleichterung von Rexos, der wohl in Sorge um seine Tochter war, ihr jedoch nicht abraten wollte, dass sie ihre neuen Freunde begleitete.
So verabschiedeten sich Vinc, Thomas und Zubla von der inzwischen lieb gewonnenen Tochter des Königs, und machten sich
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