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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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weiß“, sagte dieser geheimnisvoll.
    „Im Übrigen war dein Sohn selber Schuld, er darf keinen Verbannungsspruch anwenden. Das ist nur erfahrenen Magiern erlaubt und dies nur, wenn er genehmigt wurde. Das weißt du und das wusste auch dein Sohn. Durch den Spiegelspruch hat er sich selbst verbannt. Jeder der Zöglinge bekommt als erstes diesen Spruch gelehrt, damit er sich verteidigen kann. Ich habe meinem Sohn gestern dessen Bedeutung gesagt, weil ich befürchtete, er könne Opfer einer Verschwörung werden, wenn herauskommt, wer er ist.“
    „Sohn? Du hast einen Sohn?!“, fragte Xexarus fast hysterisch.
    „Allerdings.“ Er ging auf Tom zu und nahm ihn in die Mitte. „Das ist mein Sohn. Sein richtiger Name ist Thomas.“
    Verwunderung und Stimmengewirr beherrschte nun die Szene.
    „Bitte Ruhe! Er wird eines Tages diese Schule übernehmen“, sagte Marxusta und versuchte die Überraschten zu übertönen.
    Xexarus war nicht nur überrascht, sondern zudem noch sehr wütend: „Dann ist kein Platz mehr für mich hier. Für uns beide nicht mehr.“
    Ehe sie sich versahen, griff er in die Tasche, blies Vinc das Pulver in das Gesicht und rief zu aller Überraschung: „Dieser Schüler sei auf die Feuerinsel verbannt. Drastarto kompsit rados ka fragusta Teulandora“
    Vinc sah noch die Kinder auf ihn zustürzen, als wollten sie ihn festhalten, doch er merkte plötzlich einen Sog und dann unerträgliche Hitze. Xexarus hatte sich fast zur gleichen Zeit auch hinweggezaubert, aber niemand wusste, wohin.

    13.Kapitel
    Verloren in der Glut

    Die Hitze, die er empfand, kam aus einem der vielen Vulkane, die er um sich sah. War das die Feuerinsel? Oder war es ein anderer unbekannter Ort? War hier der Eingang zum Land der Zauberer?
    Überall sah er Seen aus Feuer, auf denen Teile von erkalteter Schlacke schwammen. Aber er ahnte, dass ihn Xexarus zur richtigen Insel verbannt hatte, denn dessen Plan bestand ja sowieso, wegen des verlorenen Zauberreiches sich an seinem damaligen Widersacher zu rächen.
    Oder war er so in unermesslicher Wut, dass er nicht mehr daran dachte und irgendein Ziel wählte, egal welches? Auf alle Fälle musste Vinc erst einmal von dieser Scholle herunter, auf der er sich mitten in einem Feuersee befand. Was ihn wunderte, war, dass er trotz dieser Glut nicht verbrannte oder sich die Haut versengte. Das schien hier wie ein riesiger glühender Ofen, aber ohne Hitze, in dessen Zentrum er sich aufhielt. Etwas weiter in der Ferne sah er einen Weg, der sich einen Berg hoch schlängelte, dort musste er hin. Aber wie? Eines war ihm klar, wenn er in die schleimig blubbernde rote Brühe fiel, dann brauchte er sich keine weiteren Gedanken mehr zu machen, dann würde er wohl wirklich verbrennen.
    So bestand seine einzige Hoffnung nur darin, dass er versuchte, von einer erstarrten Schlackenfläche zur anderen zu springen die wie kleine Inseln umher schwammen, zwar ein Risiko, das er aber eingehen musste. Würden sie nach dem Sprung sein Gewicht tragen? Die Antwort bekam er wahrscheinlich erst, wenn er den Hopser zu ihr vollbrachte und auf ihr stand.
    Es dauerte einige Zeit, bis sich so eine schwimmende Insel näherte und als er meinte, einen Sprung riskieren zu können, trieb sie wieder ab. Geduld war wohl hier die große Tugend und auch die einzige Überlebenschance. So sehr er sich auch in ihr übte, er konnte keine Plattform erreichen, zugleich bemerkte er zu seinem Kummer, wie seine Scholle weiter abtrieb.
    Irgendwohin floss doch dieser Feuerstrom. Aber wohin?
    Vor hm lag ein Berg, aus dessen Kuppe glühende Lava quoll. Er durfte nicht dicht an ihn heran, denn die herunterkommenden flüssigen Gesteinsmassen würden ihn erschlagen. Die Eruption des Vulkans wurde stärker. Neben ihm schlugen Brocken ein, nur eine Frage der Zeit, wann sie ihn trafen. Auf einmal ging seine Fahrt in eine durch das Feuer hell erleuchtete Höhle. Einem breiten Fluss gleich zog sich das flüssige Gestein in das Innere. Vinc sah neben sich einen festen Weg.
    Komisch, dachte er, wie kann denn hier ein Weg entlang gehen? War denn diese unwirtliche Gegend bewohnt? Ihm gelang es, mit seinem urigen Gefährt an das Ufer zu kommen und sich des Pfades zu bemächtigen. Er war froh, diesem Lavastrom heil entkommen zu sein, wenngleich er auch wusste, dass dies nicht unbedingt die Rettung bedeutete.
    Er lief den Weg entlang und blieb nach geraumer Zeit voller Verwunderung vor einem Gemäuer stehen. Es war gebaut aus Lavagestein und besaß Zinnen als

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