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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Abschluss. Bei genauerem Betrachten erkannte er die Bauweise von mittelalterlichen Festungen der Erde. Hier aber verlief auch ein feuriger Graben, statt mit Wasser gefüllt, davor entlang, nicht um einen Kreis gezogen, sondern an Felsen links und rechts endend. Ein schweres Eisentor, bestückt mit großen Nieten, zeugte von zusammengefügten einzelnen metallenen Platten. Er ging nahe an die Vertiefung und stand nun dem Eingangskoloss gegenüber. So sehr auch schaute, er konnte nichts entdecken, was ihm geholfen hätte, auf sich aufmerksam zu machen. Die Hoffnung, wenigstens einem Wesen zu begegnen, schwand dahin. Ihm wäre es egal gewesen, ob es ihm wohl gesonnen oder nicht, Hauptsache, er konnte feststellen, dass es irgendwo einen Ausweg gab.
    Er sah nach oben. Bewegte sich da etwas oder war es nur eine Spiegelung des tanzenden Feuerscheines?
    Wieder schwand seine Hoffnung, als er bemerkte, dass diese kleine Festung vor ihm unüberwindbar war. Er ging zurück, um vielleicht noch einen Ausweg über den Feuersee zu finden. Wo war der Ausgang geblieben? So weit er schaute, er sah nur diesen nicht endenden Lavastrom.
    Doch eine Verbannung auf eine andere Insel? Er sah sein Schicksal, hier würde er verdursten und verhungern.
    Er setzte sich auf den Boden vor dem Graben an der Mauer. Etliche Gedanken betrübten ihn, wobei er vor einem besonders aufschreckte, denn er wusste, warum der Unhold ihn verließ und Tom absichtlich aussuchte. Der Böse kannte Vinc Ende und er musste jemanden finden, der seinen Auftrag abschließen würde, daher tauschte er die Körper.

14.Kapitel
    Das Auge der Miraten

    Als Vinc von Xexarus verbannt wurde, sahen die Anwesenden nur noch zwei Feuerscheine, der eine war der Köper von Vinc und der andere von Xexarus.
    Vanessa, Tom, Zubla, Drialin und Trixatus standen Tränen in den Augen, kannten sie weder den Ort der Verbannung noch das Schicksal ihres Freundes.
    „Es tut mir leid um ihn“, sagte Marxusta, nachdem er die fünf in das Büro gebeten hatte: „Ich konnte den Ausgang natürlich nicht ahnen. Xexarus führt etwas Böses im Schilde.“
    „Könnt Ihr Vinc nicht helfen? Ich meine, ihn zurückholen?“ Vanessa sah flehend den Obermagier an.
    „Tut mir leid, mein Kind. Wer einmal auf die Feuerinsel verbannt wurde, kehrt niemals mehr zurück. Ein alter Fluch verhindert es. Es besteht die Sage, dass dort einmal der Teufel um eine Seele mit Gladorin, dem Seelenwächter, kämpfte. Diese Insel war einst eine blühende Landschaft, in der die guten Seelen ihren Frieden fanden. Sie wurden von dem erwähnten Gladorin bewacht und er verhinderte, dass ihnen Böses nahte. Der Teufel aber kannte den Schwachpunkt der Insel und so konnte er sich Zugang in dieses Reich verschaffen. Er vernichtete alle Seelen durch das Feuer und verjagte Gladorin. So viel ich erfahren habe, versiegelte der Böse dieses Land, seitdem kommen die meisten Seelen zu ihm, da sie ihres friedlichen Reiches beraubt wurden. Aber wie ich anfangs sagte, das ist nur eine Sage. Keiner konnte dies bisher bestätigen und es wird es auch wohl niemand je können. Es wird von da niemand heimkehren und es berichten können. Daher müsst ihr euch leider mit der Tatsache abfinden, dass euer Freund es auch nicht mehr wird.“
    Wenn Marxusta, der weise Magier und Zauberer, auch keinen Rat mehr wusste, wer dann?
    „Könnt Ihr uns nicht auch dahin verbannen?“, fragte Vanessa. Sie erkannte diese törichte Frage. Sie erzählten dem Obersten von dem Plan Xexarus, dass er Vinc zu dieser Insel verbannen wollte, um in das Land der Zauberer zu gelangen.
    „Das ist Unsinn. Er meinte nicht die Feuerinsel, sondern das Land des Feuers. Xexarus verwechselte da offensichtlich etwas. Wir schickten ungehorsame Schüler dorthin, als Strafe sozusagen, aber sie kehrten nach gewisser Zeit wieder zurück. Besser gesagt, der Bann wirkte nur eine bestimmte Zeit.“ Er wurde nachdenklich. „Allerdings hörte ich auch von einem Zugang zu dem Reich der Zauberer. Aber keiner weiß es, ob es ihn wirklich gibt.“
    Sie erzählten ihm von Glases und dessen geheimem Buch. Das sollte kein Verrat an dem Kleinen sein, sondern sie erhofften sich daraus Schlüsse über den Zugang zu dem Zwergenreich.
    „Kommt mit.“ Marxusta eilte voran und sie betraten gleich danach das Zimmer des Zwerges. Überrascht sprang er auf und erfuhr von dem Begehr des Schulleiters, das Buch zu sehen. Zitternd öffnete Glases das Versteck und zeigte es.
    „Du weißt, was für eine Strafe diese

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