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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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er wollte sie nicht besteigen, ohne vorher zu wissen, was mit Vanessa geschehen ist.
    Marxusta musste an der Eishexe vorbei. Er zog die Kapuze über den Kopf, denn der Schneesturm machte ihm zu schaffen. Er wusste, er musste alle Vorsicht walten lassen, um nicht von einem der Blitze getroffen zu werden. Er lief geduckt, denn nur so konnte er sicher sein, nicht berührt zu werden, denn die Blitze schlugen fast in der Brusthöhe der gigantischen Hexe ein. Sie aber musste einen Schutzmantel um sich zu haben, so jedenfalls deutete der Magier dem hellen grellen Schein um ihren Körper.
    Er wusste, dass nicht so schnell ein Sieger aus diesem Kampf hervorgehen würde. Denn die Schutzhüllen um die Körper der Gewaltigen konnten immer wieder schwere Angriffe abfangen. Marxusta erkannte, dass die einzige Chance, die Eishexe zu vernichten, darin lag, wenn sich der Schutz erneuerte, was in gewissen Abständen geschah, wie an dem Fehlen des flimmernden Lichtes zu erkennen war.
    Er schaffte es, unverletzt aus dem Kampfgebiet zu kommen.

    Vanessa sah Vinc vor der Treppe stehen, sie trat hinter ihn und griff in den Anzug, um die Waffe herauszuziehen.
    ***
    Marxusta sah das Mädchen nicht. Wo mochte sie nur sein? Und da fiel ihm der Ring ein. Er wusste, dass sie ihn missbrauchte, um ihre Schandtat zu vollbringen, aber er kannte einen Zauber, der es ermöglichte, sie zu sehen. Er sprach diesen Spruch, um das Unsichtbare wieder aufzuheben und er sah, wie Vanessa die Schere hob und er ahnte, was geschehen würde, doch er war zu weit entfernt, um den tödlichen Stich zu verhindern.
    Er schrie, aber das Toben und Tosen um ihn herum ließ den Ruf zu Vinc nicht vordringen.
    ***
    Vinc bemerkte etwas hinter sich, und als Marxusta den Spruch der Enttarnung sagte, sah er auch Vanessa. Er sah die erhobene Schere hinab sausen. In diesem Augenblick ging der Junge einige Schritte vor und die Waffe fuhr daneben.
    Marxusta, der beide in sein Herz geschlossen hatte, fürchtete um das Leben von Vinc, aber er konnte zugleich auch das Mädchen nicht verurteilen, wusste er doch, dass sie unter Zwang handelte.
    Ebenso erging es Vinc, der den Hauch von der tödlichen Waffe zu spüren bekam. Er ließ Vanessa ohne Beachtung und lief nach oben.
    Vanessa stieg ihm nach. Solange sie unter Vinc war, stellte sie keine Gefahr dar.
    Marxusta wusste nun nicht mehr, was er tun sollte. Er hatte den Fuß des Sockels erreicht, zu geschwächt, um auch empor zu steigen.
    Als Vinc keuchend die unzähligen Stufen hinauflief, erreichte er die Höhe von der Binde des Engels. Und er wusste, dieses Tuch schon einmal gesehen zu haben.
    Wie sollte er die Binde abnehmen?
    Vanessa war unter ihm und wollte ihn an den Füßen ziehen, doch Vinc trat sie immer wieder weg. Er musste jetzt auf den Unhold warten, bis er mit der Kugel kam.
    Ausgerechnet seine Freundin, deren Leben er schützen wollte, indem er den Auftrag des Bösen ausführte, trachtete jetzt nach seinem.
    Marxusta stand unten und sah diesen Kampf. „Die Augen! Du musst die Augen einsetzen!“, rief er.
    Doch Vinc verstand nur „Augen.“ Er wusste nicht, was der Mann da unten meinte, zu sehr lenkte ihn Vanessa mit ihren ständigen Angriffen ab.
    Auf einmal ließ sie von ihrem Tun. „Wo bin ich? Was mache ich hier?“, fragte sie erstaunt. Sie sah die Schere in ihrer Hand und ließ sie erschrocken fallen.
    Vinc sah nicht nach ihr, sondern er sah, wie der Schneesturm aufhörte und er sah, wie sich die Eishexe auf der Erde krümmte.
    Im selben Augenblick ergriff der Böse die Kugel. Er sendete noch einen letzten Blitz zu der Hexe, die auf einmal zu Wasser schmolz.
    Im selben Moment trat das Feuer über die Grenze und fraß das Eis auf.
    Der Dampf wurde immer dichter.
    Und im gleichen Augenblick auch, als der Böse siegte, verflog der Befehl Vinc zu töten und Vanessa kam wieder zu sich.
    Sie eilte die Stufen hinab. Auf der Hälfte des Weges blieb sie stehen, da hörte sie Marxustas Worte: „Nimm sofort die Binde ab und setze die Augen ein.“
    Der Böse triumphierte über den Sieg gegen seine Rivalin. Er eilte mit der Kugel zum Sockel, um sie auf die Hand des Engels mit den verbundenen Augen zu legen.
    Vanessa übermittelte die Worte von Marxusta an Vinc, der begriff sofort.
    „Aber es muss noch geschehen, bevor der Unhold die Kugel auf die Hand legt. Sonst ist es zu spät“, hörte Marxusta die innere Stimme. Er rief es Vanessa zu.
    Der Böse hatte fast den Sockel erreicht. Er brauchte nur noch ein paar Stufen

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