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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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verlegen, bedingt durch die Belehrung Vinc. Im Grunde mochte er keine Unterbrechung, denn er sah es als eine Respektlosigkeit an, aber bei Vinc war er diesmal froh, dass er es getan hatte. Er brachte ihn aus einer Erklärungsnot.
    „Xexarus war nicht tot. Der Pakt mit dem Teufel hat ihn wieder in das Leben zurückgeholt. Xexarus oder das böse Weib werden wohl nicht in ihrer wirklichen Gestalt umherlaufen. Sie könnten jeder sein, dem ihr begegnet. Daher ist äußerste Aufmerksamkeit geboten. Ihr werdet nun von mir wieder vor den Laden begleitet und euch vorläufig nicht mehr an diese Höhlen erinnern. Kommt mit.“
    Er führte sie vor den Eingang der Höhle des Vergessens. Als er bat, sie mögen eintreten, weigerte sich Vinc mit den Worten: „Ich lasse mir nicht die Erinnerung auslöschen, nicht von dir, Xexarus.“
    Seine Begleiter erschraken. Hatte Vinc recht? War Marxusta nur eine Täuschung und in Wirklichkeit Xexarus, der nur in die Gestalt des Magiers geschlüpft war? Wollte er sie vergessen machen, was bisher geschah, um zu verhindern, dass sie ihm in die Quere kamen?
    „Wie heißt die Führerin der Miraten?“, fragte Vinc, denn das konnte Xexarus nicht wissen.
    „Zatalus“, antwortete Marxusta prompt und fügte lächelnd hinzu: „Es ist lobenswert, dass du so misstrauisch bist, aber ich bin Marxusta.“
    Vinc ließ sich nicht so leicht überzeugen: „Eine Frage, die Xexarus bestimmt nicht wissen kann. Du heißt als Ladenbesitzer König.“ Marxusta nickte zur Bestätigung. „Du bist schon ewig der Zauberkönig, denn ich kaufte oft bei dir Scherzartikel. Aber wie du sagtest, konntest du doch vorher nicht auf die Erde.“
    „Ganz schön raffiniert deine Fragen und gar nicht so dumm. Nun überlege einmal, wie alt du bist und seit wann du bei mir einkaufst und überlege einmal, wann dieser Traum mit deinem Abenteuer war?“
    Marxusta sah wieder die Kinder an und erklärte: „Ich gebe zu, es ist etwas verwirrt. Ich meine die Geschichte. Ihr wart doch in der Vergangenheit und da bekam ich den Zettel mit der geheimen Bibliothek und fand das Buch mit dem Tipp, wie ich auf die Erde kann. Die Vergangenheit lag lange zurück. Nun, da ihr in der Gegenwart seid, konnte ich seit dem Zeitpunkt, an dem ihr in der Vergangenheit wart, auf die Erde. Also, vor Jahren schon.“
    Marxusta fand, er sollte die Geschichte weiter entwirren, denn es fiel den Kindern schwer, ihm geistig zu folgen. „Euere Abenteuer fanden zwar in einer Nacht statt, hier auf Erden, aber in einer weit zurückliegenden Zeit. Ab diesem Moment, indem die Abenteuer beendet waren, konnte ich auf die Erde und eröffnete den Zauberladen. Ihr wisst ja, mit dem Gedankenschiff. Ihr wurdet in eine Zeit zurückgeholt, in der ihr eigentlich noch gar nicht geboren wart. Nur durch den Traum konnten wir so etwas möglich machen.“
    An der Reaktion seiner Zuhörer erkannte Marxusta, dass sie wohl einiges begriffen, aber nicht alles.
    „Dann könnt ihr Träume zur Wirklichkeit werden lassen?“, fragte Vinc.
    „Ja. Den Traum und die Gedanken“, bestätigte Marxusta.
    „Aber ich weiß immer noch nicht, ob du wirklich Marxusta bist. Wie nennst du dich, wenn du die Kinder als Herr König unterrichtest?“
    Marxusta musste wieder lächeln. Ihm gefiel das Misstrauen des Jungen, bewies es ihm doch, dass er der richtige Auserwählte war.
    „Zantus. Ich nenne mich bei meinen Schülern, den Erdenkindern, Zantus. Aber wie kommst denn du auf diesen Namen. Warst du doch nie Schüler auf Erden bei mir.“
    „Ich hörte ihn, als ich mit dir die Klasse betrat. Damals auf dem Weg zur Bibliothek. Da rief eines der Kinder, die rumtobten: Zantus kommt“, antwortete Vinc.
    Marxusta nickte anerkennend und meinte: „Eine sehr scharfe Beobachtungsgabe. Nun, überzeugt, dass ich Marxusta bin?“
    Vinc und auch die übrigen nickten.
    Doch Vinc sah Marxusta immer noch argwöhnisch an. „Wieso habt Ihr mir als Zantus solche Angst gemacht, als ich mit Euch hierher ging und warum zeigtet Ihr mir die Berge auf der magischen Karte und gabt mir den Auftrag, dort eine Aufgabe zu erfüllen?“
    „Zunächst einmal, junger Freund, darfst du mich weiterhin mit du anreden. Aber du täuschst dich. Ich war nie mit dir hier unten. Wird wohl das Böse gewesen sein. HAHAHA!“
    Marxusta schickte sie in die Höhle des Vergessens, wo ihnen noch das grässliche Lachen in den Ohren klang. Was sie nicht wissen konnten, als Marxusta sich draußen als Herr König verwandelte, wurde er von den

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