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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Warum dieses seltsame Spiel? Warum erst hinausgehen und dann wieder hereinkommen? Er könnte sich doch auch hier verwandeln. Er verwarf jedoch sein Misstrauen, als er Marxusta sagen hörte: „Ich bin beide Gestalten. Diese Dinge, der Zauberladen und das Tuch im Fenster waren nur Illusionen, die nur bestimmte Personen sehen konnten. Das gehörte zu unserem Plan.“
    Vinc saß sprachlos da. Als er sich wieder gefasst hatte, fragte er: „Aber die Bibliothek? Der Gang nach unten?“ Als er Marxustas verschmitztes Gesicht sah, beantwortete er selbst seine Frage: „Ja, ich weiß! Illusion.“
    „Nicht ganz“, sagte Marxusta und fügte erklärend dazu: „Die Höhlen existieren wirklich. Kommt mit!“
    Als er wieder eine Seitentür öffnete, sahen sie eine große Höhle mit etlichen Seitenstollen.
    In einen der Stollen schritten sie und da kamen sie in eine Höhle, die Vinc bereits kannte. Es befand sich der seltsame Tisch darin, auf dem die Karte mit dem magischen Zirkel lag.
    „Ich sollte noch etwas zu den Höhlen sagen: Wir können mit dem Gedankenschiff hierher, denn wir konnten, dank euch, Zeit und Raum überwinden.“
    „Wie das denn?“, fragte der bisher schweigsame Tom.
    „Ihr erinnert euch noch an den verräterischen Zwerg? Auch an die Zeichnung der geheimen Bibliothek, die er dir, Vinc, gab? Bei der Spiegelung des Buches wurde auch diese Zeichnung gespiegelt, die ich später in dem Turm fand. Diese Bibliothek konnte ich finden. Darin befand sich ein Buch, in dem stand, wie wir Zeit und Raum überwinden konnten.“
    „Wie ist das denn möglich?“, fragte Vanessa interessiert.
    „Mit den Gedanken, junges Fräulein. Sie kennen weder Raum noch Zeit.“
    Er schritt mit ihnen zu dem Tisch und deutete auf die Karte: „Das ist des Rätsels Lösung.“
    Sie sahen, als sie näher an den Tisch traten, blinkende Punkte mit irgendwelchen Zeichen drunter.
    „Das ist Arganon. Diese magische Karte ermöglicht dem Auserwählten Reisen zwischen der Erde und Arganon. Wenn er den magischen Zirkel auf einen Punkt setzt, trägt er seine Gedanken dorthin.“ Er schwieg, um den Anwesenden die Gelegenheit zu geben, die Karte genauer zu studieren.
    „Können wir die auch benutzen?“, fragte Vanessa und ihre helle Stimme klang mehrmals in der Stille wieder, hervorgerufen von dem Echo der Felswände.
    „Allerdings, junges Fräulein, aber nur, wenn Vinc, der diesen Zirkel fand, euch begleitet. Er hat auf der Flucht aus dem brennenden Turm die Karte in dem Buch gefunden und den Zirkel. Sie waren für Vinc bestimmt. Ich möchte euch etwas zeigen.“
    Er winkte wieder mit seinem knochigen dünnen Zeigefinger. Sie folgten ihm bis zu einer Haupthöhle, in der sich mehrere kleinere Höhlen im Umkreis seitlich verteilten. Nach dem sie sich in die Mitte gestellt hatten, deutete auf eine, die links von ihnen abging und sagte: „Das ist die Höhle, die zu dem abgebrannten Turm führt, durch die ihr damals geflüchtet seid. Neben ihr ist der Eingang zu dem Reich der Unendlichkeit, zu dieser Höhle seid ihr gekommen, als ihr auf der Flucht wart. In der Mitte, das ist die Höhle des Vergessens, die ihr niemals ohne Grund betreten solltet. Sie beeinflusst die Sinne und löscht euere Erinnerung an Vergangenes. Und rechts, das ist die Höhle, die direkt zur Schautin führt. Ihr habt sie vom Schloss her schon benutzt. Diese Gänge führen alle direkt nach Arganon.“
    „Dann können wir doch einfach durch sie hingelangen. Warum denn der Umstand mit dem Gedankenschiff und der Karte?“, fragte Vinc.
    „Diese Höhlen und Gänge sind geschützt. Sie enden zunächst erst alle in der Höhle der Wirrungen. Diese Höhle enthält hundert kleine Höhlen und Gänge und diese wieder weitere hundert. Verirrt man sich einmal, kehrt man niemals mehr zurück. Nicht einmal ich kenne den Weg. Allerdings wurdet ihr damals, auf euer Flucht vor dem Feuer, gelenkt.“
    „Ja, als wir Wurztresa begegneten“, sagte Tom.
    „Merkwürdige Dinge geschehen auf Erden“, sagte Marxusta unverhofft.
    Er sah die erschrockenen Gesichter der Kinder und bereute, unbedacht mit den ausgesprochenen unüberlegten Worten sie zu ängstigen. „Ich meine, es könnte schon ...“
    „Ist gut“, unterbrach ihn Vinc. „Wir haben uns zwar erschrocken, aber wir wissen auch, dass das Böse, ich meine Xexarus und die Hexe, schon längst auf der Erde sein könnten.“
    „Nun, junger Mann, ich vergaß euere Tapferkeit, die ihr mir ja genug bewiesen habt“, sagte Marxusta etwas

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