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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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Nerven erlaubte. Die meisten Leute glaubten, die Seti hätten keinen Sinn für Humor; er war anderer Meinung. Die Bemerkung der Kommissars, daß er bescheiden reisen werde, sprach zumindest für einen ausgeprägten Sinn für Ironie.
    Er hatte ein kurzes und wenig hilfreiches Gespräch mit dem Botschafter geführt. Der Flottenattaché, der sich während dieses Gesprächs im Hintergrund gehalten hatte, war ihm unerträglich blasiert vorgekommen. Der Botschafter hatte nicht eingesehen, warum er Nachrichten an die Föderationszentrale schicken sollte, wenn Dupaynil selbst dorthin unterwegs war. Er kannte keinen Grund, der diese Redundanz ratsam erscheinen ließe. Wollte Dupaynil etwa andeuten, daß die Seti, Verbündete der Föderation, ihn daran hindern könnten, diese Nachrichten selbst zu überbringen? Das wäre eine schwere Anschuldigung, die Dupaynil besser nicht zu Papier bringen sollte. Und natürlich konnte Dupaynil kein letztes Gespräch mit Panis führen. Dieser ungeduldige junge Mann war gegen den Rat des Botschafters bereits mit unbekanntem Ziel abgereist.
    Dieser Botschafter hatte wie noch kein anderer menschlicher Diplomat auf Dupaynil den Eindruck gemacht, daß er von den Verschwörern bezahlt wurde. So dumm konnte er einfach nicht sein. Als Dupaynil noch einmal in das rosige Gesicht und die wäßrigen Augen gesehen hatte, war er sich dessen allerdings nicht mehr so sicher gewesen. Er sah zum Flottenattaché hinüber und bemerkte, daß dieser dem Privatsekretär des Botschafters einen wissenden Blick zuwarf. So war das also. Die Seti lieferten wahrscheinlich die Drogen, die sein eigenes Personal dem Botschafter verabreichte, um ihn gefügig zu halten.
    Und ich dachte, ich sei aus dem Ärger raus, dachte Dupaynil, als er sich mit einer letzten korrekten Verbeugung verabschiedete und zurückzog, um für die lange Reise seine Sachen zu packen. Es war keine Überraschung, daß der Flottenattaché darauf beharrte, nichts von dem, was Dupaynil angefordert hätte, stünde zur Verfügung.
    Und jetzt hatte er die Muße, über die langsame Vergiftung des Botschafters zu sinnieren, während das Schiff der Seti ihn an ein unbekanntes Ziel transportierte; er glaubte nicht für einen Moment daran, daß sie wirklich zur Föderationszentrale unterwegs waren. Er zwang sich aufzustehen und in dem kleinen Raum umherzugehen, der ihm zum Training blieb. Was immer auf ihn zukam, es würde nichts schaden, wenn er sich dafür fit hielt. Er streifte die Ausgehuniform ab, die die Höflichkeit verlangte, und absolvierte die Übungen, die allen Flottenoffizieren empfohlen wurden. Er erinnerte sich daran, daß sie ein Major Sergeant zusammengestellt hatte, der nach seiner Pensionierung als Berater an Abenteuerfilmen mitgearbeitet hatte. Es gab nur eine begrenzte Anzahl von Möglichkeiten, wie man sich drehen, beugen und strecken konnte. Er schwitzte bereits, als das Bordfunkgerät quäkte.
    »Du-paay-nil. Vorbereiten auf Inspektion durch den Sicherheitsoffizier.«
    Natürlich hatten sie sich diese Zeit nicht umsonst ausgesucht. Dupaynil lächelte gallig in die glänzende Linse der Überwachungskamera und beendete seine Übungen mit einer doppelten Rolle rückwärts, die ihn in die winzige Sanitärkabine beförderte. Natürlich war sie mit keiner Dusche ausgestattet. Erst kam heiße Luft, dann ein feiner Grieß, dann wieder heiße Luft. Wäre er wie eine richtige Eidechse … wie ein Seti mit Schuppen bedeckt gewesen, hätten sie danach geglänzt. Als Mensch aber fühlte er sich klebrig, sandig und überhaupt nicht sauber. Wenn er das Schiff verließ, würde er wie ein Herumtreiber aus den Gossen einer unterentwickelten Kolonie stinken … was die Seti zweifellos beabsichtigten.
    Er hatte seine Uniform fast zugeknöpft, als die Luke zu seiner Kabine aufgestoßen und eine lange Seti-Schnauze hereingesteckt wurde. Sie erwischten immer den richtigen Zeitpunkt. Immer, wenn er gerade seine Übungen machte oder die Sanitäreinrichtungen benutzte, setzten sie eine Inspektion an. Wie sehr er sich auch beeilte, sie trafen immer ein, bevor er sich ganz angezogen hatte. Er fand es seltsam, daß sie ihn nicht beim Schlafen oder Essen störten, aber er wußte dieses Mindestmaß an Höflichkeit zu schätzen.
    »Aaaaahhhhh … Commmaaaannnndeeerrrr …« Der Sicherheitsoffizier hatte eine nicht ganz in der Mitte liegende Lücke zwischen den Vorderzähnen. Dupaynil konnte ihn daran als ein Individuum erkennen. »Esss issst unumgäänglich, dasss jetzt

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