Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
Rebecca und fragte: »Wie weit sind die Pyramiden eigentlich von hier entfernt?«
Rebecca zoomt e die Karte etwas heraus. »Hmm …«, meinte sie. »Das sind wohl etwa so fünfzehn Kilometer.«
»Das ist ja ganz in der Nähe«, sagte Gwen. »Dann könnten wir ja einfach mit dem Taxi hinfahren und uns dort umschauen.«
Rebecca warf einen Blick auf ihre Uhr. »Neun Uhr Vormittags«, sagte sie und gähnte. »Lasst uns das machen«, schlug sie vor. »Jetzt ist es noch nicht ganz so brütend heiß. Und nachher lege ich mich zuerst mal in den Pool.«
Eine halbe Stunde später bog das Taxi auf eine Zufahrtstrasse in der Nähe der Pyramiden von Gizeh. Sie konnten nicht direkt bis zu der Stelle fahren, die sie dem Fahrer auf der Karte angezeigt hatten. Er hatte nur mit den Schultern gezuckt und gesagt, er tue was er könne.
Und das war nicht schlecht. Sie standen nun nur etwa vierhundert Meter von dem auffälligen Platz in der Wüste entfernt. Den Taxifahrer konnten sie zum Glück überreden, hier auf sie zu warten.
Nun mach ten sich die Fünf zu Fuß auf den Weg zu dem Platz. Quer durch die Wüste. Im Hintergrund ragten majestätisch die drei Pyramiden auf.
» Die sind ja riesig«, meinte Gwen heftig atmend, als sie unter der heißen Sonne auf den Platz zugingen.
Alexis ging neben ihr her. »Wusstest Du, dass die Cheops-Pyramide aus rund drei Millionen Steinblöcken errichtet wurde?«, fragte er. »Und jede von ihnen wiegt etwa zweieinhalb Tonnen. Ein ganz schönes Stück Arbeit.«
»Aber so steht sie heute noch«, sagte sie. »Und die haben damals sicher mehr geschwitzt, als wir jetzt.«
Sie näher ten sich der runden Erhebung, auf dessen Plateau der quadratische Platz liegt. Als sie den Fuß der Erhebung erreicht hatten, kletterten sie die paar Meter hoch, indem sie sich mit den Händen versuchten, am Kalkfelsen hochzuziehen.
Oben angekommen genossen sie zuerst den Ausblick, der sich ihnen bot. Und vor ihnen am Boden sahen sie den quadratischen Platz.
»Ganz schön groß«, stellte Rebecca fest. »Von hier aus sieht das ja noch grösser aus, als auf der Karte. Die Kantenlängen des Quadrats messen sicher um die achtzig Meter.«
Vorsichtig gingen sie über den Platz. Und begutachteten dabei aufmerksam die Bodenplatten.
Rebecca ging in die Knie und schaute prüfend über den Boden.
»Ich würde wetten, dass unter diesen Platten der Ring gelagert ist« , sagte sie. »Die haben ihn sicher nicht über weite Strecken hierher geschleppt.«
»Das denke ich auch«, meint e Alexis, während er sich neben ihr niederkniete. »Siehst Du hier irgendwo Ösen oder Griffe?«
Die beiden leg ten sich flach auf den Boden und blickten dann quer über die Platte.
»Du?«, fragt e Rebecca, während sie beide auf dem Boden lagen und in Richtung der Pyramiden schauten.
»Ja?«, fragt e Alexis zurück.
»Die waren praktischer veranlagt, als ich dachte«, meint e sie.
»Hmm?«, fragt e er sich wundernd.
Sie strich mit der Hand über die Bodenplatte vor ihr. »Du weißt doch, dass die Ägypter damals fast fugenlos gebaut hatten?«, meinte sie fragend.
»Ja«, pflichtet e er ihr bei und strich nun ebenfalls mit der Hand über den Boden.
»Was für eine Präzision!«, sagte er erstaunt. »Das sind ja einzelne Planken. Aus Kalkstein. Vier Reihen à …«
Er erhob sich wieder und ging dann der Kante des Quadrats entlang. » … à etwa 25 Paneelen«, rief er vom Ende aus.«
Sie erhob sich ebenfalls wieder. Dann stemmte sie ihre Arme in die Hüften und sagte: »Damit haben wir hier einhundert Steinblöcke, die sie damals einzeln herausnehmen und am Schluss wieder einsetzen konnten. Man muss nur den ersten Stein finden, der sich herauslösen lässt. Der Rest ist dann ein Kinderspiel.«
29
Gizeh, Ägypten
Die Fünf standen auf dem runden Plateau, das rund einen Kilometer von den Pyramiden entfernt lag und suchten angestrengt nach dem Schlussstein.
»Am besten suchen wir systematisch jeden der hundert Steine ab«, schlug Rebecca vor. »Sucht nach Markierungen oder Löchern. Jeder soll eine Reihe durchgehen. Ich nehme mir die erste Reihe hier vor.«
Unter der sengenden Sonne arbeite ten sie sich Stück für Stück vorwärts. Ein Stein glich dem anderen. Die Steine waren so präzise gehauen, dass man von oben kaum die Fugen erkannte. Man musste schon genau hinschauen.
Die Minuten zogen sich hin. Doch dann rief Gwen plötzlich: »Ich glaube, ich habe hier etwas.«
Die anderen gingen zu ihr und schauten sich an, auf was sie
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