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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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folgen.« Hamilton antwortete damit auf Madisons Frage, schloß aber auch Knapp mit ein. »Zunächst wird seine Reaktion nicht anders sein als die des Senators. Lächerlich. Das erwarten wir. Aber im Laufe weniger Tage wird man ihm deutlich, professionell , darlegen, daß es sich um ein funktionierendes Konzept handelt, daß er wirklich nur die Hand auszustrecken braucht ... Sprecher der Gewerkschaften, der Wirtschaft, der Wissenschaft werden ihm zugeführt werden. Führend politische Persönlichkeiten aus allen Bereichen des Landes werden ihn anrufen, ihn wissen lassen, daß sie an seiner Kandidatur in höchstem Maße interessiert – nicht ihr verpflichtet, aber an ihr interessiert – sind. Und aus diesen ersten Begegnungen wird sich eine
praktische Strategie für den Wahlkampf entwickeln. Aarons Agentur wird die Verantwortung übernehmen.«
    » Hat sie übernommen«, sagte Green. »Drei meiner vertrautesten Leute arbeiten bereits hinter dicht verschlossenen Türen daran.«
    Knapps Staunen wurde immer größer. »Sie haben tatsächlich mit all dem angefangen?«
    »Es ist unsere Funktion, an das Morgen zu denken, es vorherzusehen«, antwortete Hamilton.
    »Sie können doch unmöglich garantieren, daß die Gewerkschaften, die Wirtschaft, die politische Führung ... da zustimmen. «
    »Das können wir, und die Leute, die wir angesprochen haben, haben das auch schon getan. Man ist in aller Offenheit an sie herangetreten; man hat sie auf vertrauliche Behandlung eingeschworen, an die sie sich halten müssen, bis man sie davon befreit. Es wird eine Bewegung von der Basis aus. In den meisten Fällen sind sie in höchstem Maße begeistert. «
    »Das ist ... das ist ...«
    »Ja, lächerlich, das wissen wir.« Green führte damit Knapps Ausruf zu Ende. »Glauben Sie denn, daß Genessee Industries von Bürokraten aus Washington geleitet wird? Idioten? Wir sprechen von etwa zwei- oder dreihundert Leuten, vielleicht ein paar Bürgermeistern, Gouverneuren; unsere Lohnlisten sind ein paar tausendmal umfangreicher. «
    »Wie steht es mit dem Repräsentantenhaus, dem Senat? Das sind doch ...«
    »Das Repräsentantenhaus haben wir unter Kontrolle«, unterbrach Hamilton. »Der Senat? ... Deshalb sind Sie heute abend hier.«
    » Ich ?« Knapps Hände lagen jetzt wieder auf der Glasplatte vor ihm.
    »Ja, Senator«, sagte Hamilton ruhig und überzeugend. »Sie sind ein angesehenes Mitglied dieses Clubs. Außerdem geht Ihnen der Ruf des Skeptikers voraus. Ich habe mehrfach gelesen, daß man Sie den >unberechenbaren Skeptiker des Senates< nennt. Sie müssen unser Mann in der Garderobe sein.«

    »Wenn nicht«, fügte Aaron Green mit einer vielsagenden Handbewegung hinzu, »peng!«
    Senator Knapp verzichtete darauf, auf das Thema einzugehen.
    Walter Madison konnte einfach nicht anders, er mußte dem alten Juden zulächeln, aber als er dann sprach, verblaßte sein Lächeln schnell wieder. »Wollen wir einmal – streng hypothetisch – davon ausgehen, daß alles, was Sie hier sagen, möglich ist. Vielleicht sogar wahrscheinlich. Was haben Sie denn dann mit dem augenblicklichen Präsidenten vor? Ich hatte immer den Eindruck, daß er beabsichtigt, sich um eine zweite Wahlperiode zu bemühen.«
    »Das ist keineswegs sicher. Seine Frau und seine Familie sind sehr dagegen. Und vergessen Sie nicht, daß Genessee Industries ihm ein paar Dutzend wichtiger Probleme abgenommen hat. Die können wir leicht wieder aufbauen. Und zuguterletzt – für den Fall, daß es wirklich nötig sein sollte – haben wir medizinische Berichte, die ihn einen Monat vor den Wahlen erledigen könnten.«
    »Sind die wahr?«
    Hamilton senkte den Blick. »Teilweise. Aber ich denke, das ist jetzt ohne Belang. Wir haben sie; das ist wesentlich.«
    »Zweite Frage. Wenn Andrew gewählt wird, wie kontrollieren Sie ihn dann? Wie können Sie ihn daran hindern, daß er Sie alle hinauswirft?«
    »Jeder Mann, der auf dem Präsidentensessel sitzt, lernt sofort die wichtigste Lektion von allen«, erwiderte Hamilton. »Die, daß dieser Job der pragmatischste ist, den es gibt. Er braucht jedes Quentchen Hilfe, das er bekommen kann. Statt uns hinauszuwerfen, wird er zu uns gerannt kommen und uns um Hilfe bitten, wird versuchen, uns dazu zu überreden, aus dem Ruhestand zurückzukehren.«
    »Ruhestand?« Knapps Verwirrung war jetzt grenzenlos, aber Walter Madisons Ausdruck ließ erkennen, daß er verstanden hatte.
    »Ja. Ruhestand, Senator. Walter weiß Bescheid. Sie müssen versuchen,

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