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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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schmutzige, dreckige Zimmerkollege ihn ausnutzte, und so hatte er ihn angerufen und ihm endgültig nein gesagt. Nach dem Telefongespräch war Alex immer noch verstimmt, und so hatte Rod – Roger – ihm seine Übung an dem Schreibtisch im Schlafzimmer gezeigt, und Alex hatte zu lachen angefangen.
    Bruce preßte seinen nackten Rücken kräftiger gegen die Stuhllehne. Er konnte spüren, wie sich die Knöpfe der blauen Samtpolsterung in sein Fleisch bohrten. Aber es funktionierte; er konnte jetzt klar denken.
    Bobby Webster hatte ihm zwei Fotografien gegeben, auf denen Trevayne und de Spadante in de Spadantes Krankenhauszimmer in Greenwich zu sehen waren. Das erste Foto zeigte Trevayne, wie er allem Anschein nach dem im Bett liegenden Gangster etwas erklärte. Das zweite zeigte Trevayne, wie er zornig – >verärgert< war vielleicht richtiger – über etwas blickte, das de Spadante gerade gesagt hatte. Webster hatte ihm erklärt, er solle die Bilder zweiundsiebzig Stunden bei sich behalten. Das war wichtig. Drei Tage. Bruce würde verstehen.
    Und dann hatte Webster ihn am folgenden Nachmittag in der ganzen Stadt telefonisch gesucht. Der Assistent aus dem Weißen Haus befand sich in heller Panik. Er verlangte die Fotos zurück, und ehe er noch eine zustimmende Antwort gehört hatte, fing er schon an, mit Vergeltungsmaßnahmen des Weißen Hauses zu drohen.
    Webster hatte ihm geschworen, ihn in Einzelhaft nehmen zu lassen, wenn auch nur ein Wort bezüglich Trevaynes Besuch
bei de Spadante auch nur andeutungsweise in einer Zeitung erschien.
    Roderick Bruce lockerte seine Haltung, löste seinen Rükken von der Stuhllehne. Er erinnerte sich noch genau an Websters Worte, als er ihn gefragt hatte, ob Trevayne oder de Spadante oder die Fotografien irgendwelchen Einfluß auf die Mordanklage gegen Paul Bonner haben könnten.
    »Überhaupt nicht. Da gibt es gar keine Verbindung; das bleibt so bestehen. Wir haben das ringsum unter Kontrolle.«
    Aber er hatte es nicht unter Kontrolle gehabt. Er war nicht einmal imstande gewesen, den Armyanwalt unter Kontrolle zu halten, der Bonner verteidigte. Einen Anwalt aus dem Pentagon!
    Bobby Webster hatte nicht gelogen; er hatte einfach seinen Einfluß verloren. Er war hilflos. Er hatte starke Drohungen ausgestoßen, aber nicht die Macht besessen, sie auch durchzuführen.
    Und wenn es etwas gab, das Roger Brewster aus Erie, Pennsylvania, in der kosmopolitischen Welt Washingtons gelernt hatte, dann, daß man einen hilflosen Mann ausnützen mußte, besonders einen, der nahe bei der Macht und noch näher bei der Panik stand.
    Hinter einem solchen Mann lauerte gewöhnlich eine verdammt gute Story. Und Bruce wußte, wie er an sie herankommen konnte. Er hatte Kopien von den Fotos gemacht.
     
    Brigadier General Lester Cooper beobachtete den Mann mit dem Aktenkoffer, wie er zu seinem Wagen ging.
    Er sah zu, wie der schwere Wagen auf dem kleinen Parkplatz wendete und die Einfahrt hinunterrollte. Der Mann, der für Aaron Green arbeitete, winkte, aber da war kein Lächeln, kein Gefühl von Freundlichkeit. Kein Dank dafür, daß man ihm Gastfreundschaft erwiesen hatte, obwohl er ohne Warnung, ohne Ankündigung, eingetroffen war.
    Und die Nachricht, die er gebracht hatte, war eine Subtilität, die Lester Cooper, wie er das empfand, wohl nie begreifen würde. Aber darum hatten sie ihn auch gar nicht gebeten, sie zu begreifen, nur sie zur Kenntnis zu nehmen und den Anweisungen Folge zu leisten. Zum Nutzen aller. Das
Pentagon würde größeren Nutzen als irgendein anderer Teil der Regierung daraus ziehen; das hatte man ihm zugesagt.
    Andrew Trevayne, Präsident der Vereinigten Staaten.
    Es war unglaublich.
    Es war lächerlich.
    Aber der Mann von Aaron Green hatte gesagt, es sei eine realistische Überlegung. Andrew Trevayne stand auf halbem Wege zu seiner Amtseinführung.
    Lester Cooper wandte sich ab und ging zum Haus zurück. Doch dann überlegte er es sich anders und bog nach links ab. Der Pulverschnee lag locker über dem harten Untergrund, und seine Füße sanken bis zu den Knöcheln ein.
    Der Himmel hatte eine stumpfe Farbe, man konnte kaum die Berge in der Ferne sehen. Aber sie waren da, und sie würden ihn nicht verraten, und er würde sie sich jeden Tag ansehen können, bis zum Ende seines Lebens – bis dahin würde es nicht mehr weit sein.
    Sobald er die Logistik von Aaron Greens Strategie organisiert hatte – seinen Teil daran, den militärischen Teil. Es würde nicht schwierig sein; die

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