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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Hill?«
    Trevayne und der Botschafter schüttelten sich die Hand. »Ist mir ein Vergnügen, Sir.«
    »Das bezweifle ich um diese Stunde«, lachte William Hill. »Lassen Sie sich von mir einen Drink bringen, Trevayne. In der ganzen Verfassung steht nichts davon, daß man während Sitzungen, die nach sechs Uhr einberufen sind, abstinent bleiben muß.«
    »Ich wußte nicht einmal, daß es für vor sechs Uhr Vorschriften gibt«, sagte der Präsident.
    »Oh, ich bin sicher, es existieren da ein paar Phrasen aus dem achtzehnten Jahrhundert, die vielleicht gelten könnten. Was nehmen Sie, Trevayne?« fragte der alte Gentleman.
    Trevayne sagte es ihm und begriff zugleich, daß die zwei Männer sich Mühe gaben, ihn aufzulockern. Der Präsident lud ihn mit einer Handbewegung zum Sitzen ein, und Hill brachte ihm sein Glas.
    »Wir sind uns schon einmal begegnet, aber Sie erinnern sich wahrscheinlich nicht, Mr. Trevayne.«
    »Natürlich erinnere ich mich, Mr. President. Das war vor vier Jahren, glaube ich.«
    »Das stimmt. Ich war im Senat, und Sie hatten hervorragende Arbeit für das Außenministerium geleistet. Ich habe von Ihrer Einleitungsbemerkung bei der Handelskonferenz gehört. Wußten Sie, daß der damalige Außenminister sehr verärgert über Sie war?«

    »Mir kamen Gerüchte davon zu Ohren. Aber zu mir hat er nie etwas gesagt.«
    »Wie könnte er auch?« warf Hill ein. »Sie haben ja Ihren Auftrag erledigt. Da hätte er sich doch in die Ecke geredet.«
    »Das machte das Ganze ja so amüsant«, fügte der Präsident hinzu.
    »Damals schien es mir die einzige Möglichkeit, das Eis ein wenig aufzutauen«, erklärte Trevayne.
    »Ausgezeichnete Arbeit, ausgezeichnet.« Der Präsident lehnte sich in dem Armsessel nach vorn und sah Trevayne an. »Ich meinte das ernst, was ich zuerst gesagt habe, von wegen Ungelegenheiten. Ich weiß, daß wir uns morgen noch einmal sehen werden. Aber ich hatte das Gefühl, daß bereits heute abend wichtig wäre. Ich will nicht lange um die Dinge herumreden. Ich bin sicher, daß Sie gerne in Ihr Hotel zurückkehren möchten.«
    »Das hat keine Eile, Sir.«
    »Sehr liebenswürdig von Ihnen.« Der Präsident lächelte. »Ich weiß, daß Sie sich mit Bobby Webster getroffen haben. Wie ist es gelaufen?«
    »Sehr gut, Sir. Ich glaube, ich verstehe alles; ich bin Ihnen dankbar für das Angebot, mich zu unterstützen.«
    »Die Unterstützung werden Sie brauchen. Wir waren nicht sicher, ob wir Sie bitten würden, heute abend hierherzukommen. Das hing von Webster ab ... Er hat mich gleich, nachdem er Sie verlassen hat, hier angerufen. Nach meiner Anweisung. Dann wußten wir, daß wir Sie herholen mußten.«
    »Oh? Warum?«
    »Sie sagten Webster, Sie hätten mit niemandem außer Frank Baldwin über den Unterausschuß gesprochen. Ist das richtig?« »Ja, Sir. Frank hat mir zu verstehen gegeben, daß ich das nicht sollte. Jedenfalls gab es keinen Anlaß, mit jemandem darüber zu sprechen; es war ja noch nichts festgelegt. «
    Der Präsident der Vereinigten Staaten sah zu William Hill hinüber, der Trevayne eindringlich musterte. Hill erwiderte den Blick und schaute daraufhin wieder Trevayne an. Als er
dann sprach, klang seine Stimme weich, aber besorgt. »Sind Sie absolut sicher ?«
    »Natürlich. «
    »Haben Sie Ihrer Frau gegenüber etwas erwähnt? Könnte es sein, daß Sie etwas gesagt hat?«
    »Das habe ich, aber so etwas würde sie nicht tun. Da bin ich ganz sicher. Warum fragen Sie?«
    Jetzt sprach wieder der Präsident. »Es ist Ihnen bekannt, daß wir Gerüchte in Umlauf gesetzt haben, daß man an Sie wegen der Stelle herantreten würde.«
    »Die sind an mein Ohr gelangt, Mr. President.«
    »Das sollten sie auch. Ist Ihnen auch bewußt, daß die Verteidigungskommission aus neun Mitgliedern besteht – jeder in seinem Bereich führend, darunter einige der höchst geehrten Männer dieses Landes?«
    »Das hat mir Frank Baldwin berichtet.«
    »Hat er Ihnen auch erzählt, daß sie sich einstimmig verpflichtet haben, über die dort getroffenen Absprachen keine Verlautbarungen abzugeben, nichts über irgendwelche Fortschritte zu sagen, keinerlei konkrete Informationen preiszugeben?«
    »Nein, das hat er nicht, aber das kann ich verstehen.«
    »Gut. Und jetzt muß ich Ihnen folgendes sagen. Vor einer Woche haben wir ein weiteres Gerücht in Umlauf gesetzt. Ein bestätigtes Gerücht – die Kommission hatte zugestimmt – , daß Sie den Posten kategorisch abgelehnt hätten. Wir ließen keinerlei Raum für

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