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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ich das weiß«, lachte Webster und winkte einen Kellner herbei. »Ich habe Sie für elf Uhr fünfzehn eingesetzt, und es den anderen überlassen, den Nachmittag einzuteilen.« Er gab seine Bestellung auf und ließ sich in den Sessel zurückfallen, wobei er hörbar seufzte. »Was hat auch ein netter Junge von einer Farm in Ohio in einem solchen Job verloren?«
    »Nun, ich würde sagen, da haben Sie einen beachtlichen Sprung gemacht.«
    »Das schon. Ich schätze, die haben die Namen durcheinandergebracht. Meine Frau sagt immer wieder, daß es da einen Burschen namens Webster gibt, der in den Straßen von Akron herumläuft und sich den Kopf zerbricht, warum er eigentlich so viel Geld für Wahlspenden ausgegeben hat.«
    »Das ist möglich«, erwiderte Trevayne, wohl wissend, daß Websters Berufung kein Fehler war. Er war ein intelligenter junger Mann gewesen, der einen schnellen Aufstieg in Ohio hinter sich hatte, und dem man es zuschrieb, daß der dortige Gouverneur auf der Seite des Präsidenten geblieben war. Franklyn Baldwin hatte Trevayne gesagt, daß Webster ein Mann war, den man im Auge behalten mußte.
    »Hatten Sie einen guten Flug?«
    »Ja, danke. Viel angenehmer jedenfalls, als Ihr heutiger Nachmittag, denke ich.«
    »Ganz sicher.« Der Kellner kam mit Websters Drink zurück, und die zwei Männer blieben stumm, bis er wieder gegangen war. »Haben Sie außer mit Baldwin mit jemandem gesprochen?«
    »Nein. Frank hat mich darum gebeten.«
    »Die Danforth-Leute ahnen nichts?«
    »Dazu gab es keinen Anlaß. Selbst wenn Frank mich nicht gewarnt hätte, ist ja schließlich noch nichts entschieden.«
    »Soweit es uns betrifft, schon. Der Präsident ist entzückt. Das wird er Ihnen noch selbst sagen.«

    »Da ist immer noch dieses Senatshearing. Vielleicht haben die andere Vorstellungen.«
    »Was sollte es denn für einen Grund geben? Das einzige, was die Ihnen vorwerfen könnten, ist die gute Presse, die Sie in den sowjetischen Zeitungen haben.«
    »Meine was?«
    »Die Tass mag Sie.«
    »Das war mir gar nicht bewußt.«
    »Hat auch nichts zu sagen. Henry Ford mögen die auch. Und Sie haben im State Department gute Arbeit geleistet.«
    »Ich habe nicht die Absicht, mich gegen so etwas zu verteidigen. «
    »Ich sagte doch, daß es nicht wichtig ist.«
    »Hoffentlich. Aber da ist noch etwas, von meiner Warte aus. Ich brauche gewisse ... nun, Sie würden das wahrscheinlich Übereinkünfte nennen. Die müssen klar sein.«
    »Was meinen Sie?«
    »Im wesentlichen zwei Dinge. Ich habe sie Baldwin gegenüber erwähnt. Unterstützung und keine Einmischungen. Beides ist für mich von gleicher Wichtigkeit. Ohne das schaffe ich es nicht. Ich bin nicht einmal sicher, daß ich es mit diesen Zusicherungen schaffe; ohne sie ist es unmöglich. «
    »In der Beziehung werden Sie keine Schwierigkeiten haben. Die Bedingung würde jeder stellen.«
    »Die ist leicht gestellt und schwer zu bekommen. Bedenken Sie, daß ich schon einmal hier gearbeitet habe.«
    »Da kann ich Ihnen nicht folgen. Wie könnte sich jemand einmischen?«
    »Beginnen wir doch mit dem Wort >vertraulich<. Und dann springen wir zu >streng vertraulich<. Und in der Gegend gibt es Begriffe wie >geheim<, >streng geheim< und sogar >Priorität<.«
    »Ach, zum Teufel, Sie bekommen Freigaben für alles das.«
    »Ich möchte, daß das von vornherein festgelegt wird. Darauf bestehe ich.«
    »Dann verlangen Sie es. Sie werden es bekommen ... sofern Sie es nicht fertiggebracht haben, alle zu täuschen, ist
Ihre Akte geradezu eine Studie der Respektabilität; die würden sogar zulassen, daß Sie die kleine schwarze Box herumtragen. «
    »Nein, danke. Die soll ruhig bleiben, wo sie ist.«
    »Das wird sie auch ... So, und jetzt wollte ich Sie auf morgen vorbereiten.«
    Robert Webster schilderte ihm die Routine einer Audienz im Weißen Haus, und Trevayne erkannte, wie wenig sich seit früher geändert hatte. Die Ankunftszeit: eine halbe Stunde bis fünfundvierzig Minuten vor dem Einlaß in den Oval Room; welcher Eingang zu benutzen war; Webster lieferte den Passierschein; dann der Hinweis, daß Trevayne keine Metallgegenstände bei sich tragen sollte, die größer als ein Schlüsselbund waren; Klarheit darüber, daß die Zusammenkunft auf eine bestimmte Zahl von Minuten festgelegt war und vielleicht auch abgekürzt werden würde – wenn der Präsident gesagt hatte, was er sagen wollte oder gehört, was er hören wollte. Wenn Zeit gespart werden konnte, würde das auch

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