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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ein Taxi herbei und traf, während es an den Randstein rollte, seine eigene Entscheidung. Er wüde in sein Büro zurückkehren und eine Anzahl hoch vertraulicher Papiere entfernen. Er würde sie ganz unten in seinen Aktenkoffer legen und sie nach Hause bringen.
    Zahlen. Seine Zahlen. Genessees Zahlen. Nicht Namen.
    Wie man mit Zahlen umging, wußte er.
    Ein Mann mußte sich schützen. Vielleicht gegen Namen.
     
    Andrew Trevayne sprang aus dem Taxi und betrat die Hotellobby. Er hatte Sam Vicarson versprochen, sich mit ihm in dessen Zimmer zu treffen. Aber vorher mußte er mit Bonner sprechen. Gleichgültig, was auch immer er von Sam, Alan
und Mike Ryan erfuhr, er mußte noch heute Abend mit Paces Lear Jet nach Washington fliegen.
    Bonner erwartete ihn in der Bar. Es würde nur ein kurzes Zusammentreffen sein.
    Trevayne bewegten gemischte Gefühle. Er wußte, daß er das tun mußte, was er tat; indem er Paul Bonner einsetzte, würde Washington von der >Legitimität< seines Handelns überzeugt sein, indem er nämlich für den Augenblick seinen Unterausschuß aufgab, aber da war noch ein anderer Aspekt.
    Er hatte sich jetzt aktiv und bewußt in dieselbe Art von Manipulation eingelassen, die aufzudecken seine Aufgabe war – ein kalkuliertes Täuschungsmanöver. Der Unterschied, so redete er sich ein, bestand darin, daß kein finanzieller Profit winkte, und eine Weile akzeptierte er dies als im Wesen gerechtfertigt. Aber es gab andere ›Profite‹, ähnlich wichtigen Lohn. Er brauchte kein Geld ... Setzte er irgendwie die Intensität, die andere dazu benutzten, um Geld zu machen, ein, um etwas anderes zu erreichen?
    Er durfte nicht darüber nachdenken; die Entscheidung war getroffen.
    Er würde – nach außen hin – eine der schwierigsten Perioden seines Lebens noch einmal durchleben. Das würde seine Zeit flexibler machen.
    Vor sechs Jahren hatte Phyllis das Krankenhaus für eine Vorsorgeuntersuchung aufgesucht. Das war, bevor die Mammografie zur Perfektion entwickelt worden war, und sie hatte Knoten in der Brust. Er war außer sich gewesen und hatte sich die größte Mühe gegeben, äußerlich zuversichtlich zu wirken.
    Jetzt, sechs Jahre später, würde Paul Bonner eine zeitgemäße Variation desselben Vorganges erfahren. Eine nicht sehr ins Detail gehende Schilderung, von Zweifeln umwölkt und von Sorge erfüllt. Und eine Bitte: ob Paul bereit wäre, an den bevorstehenden Konferenzen mit zwei Unterauftragnehmern von General Motors und Lockheed teilzunehmen? Sie waren in Denver; die nächsten paar Tage. Die Konferenzen brauchten das >Gewicht< seiner, Bonners, Teilnahme. Sam Vicarson war einfach zu jung, und Alan Martin besaß
scheinbar zu wenig Autorität. Die Assistenten würden ihn ins Bild setzen.
    Damit er, Andrew Trevayne, nach Hause zu seiner Frau fliegen konnte.
    Phyllis würde Freitag nachmittag ein Privatkrankenhaus aufsuchen. Niemand wußte etwas über die Untersuchung, nur Sam und Alan. Selbst die zwei Männer von 1600, die auf seinem Besitz in Barnegat waren, wußten nur, daß Phyllis sich einer allgemeinen Untersuchung unterziehen würde. Trevayne würde so oder so am Montag nach Denver zurückkehren.
    Als sie ihre Gläser geleert hatten, fiel es Andy schwer, Paul Bonner anzusehen. Dem Major war die Sorge, die er für ihn empfand, so deutlich anzusehen; er war sofort einverstanden, alles zu tun, um Andy wenigstens von seinen beruflichen Problemen für den Augenblick zu befreien.
     
    Paul Bonner ging langsam den Hotelkorridor zu seinem Zimmer hinunter. Er sperrte die Tür auf, trat ein und knallte sie zu. Er ging an den Schreibtisch, wo die allgegenwärtige Flasche Bourbon stand, und goß sich einen großen Drink ein.
    Dann schenkte er sich einen zweiten ein und leerte das Glas schnell.
    Es war durchaus möglich, überlegte er, daß er den Rest des Tages einfach in seinem Zimmer blieb, sich noch eine Flasche bestellte und sich in aller Stille gründlich betrank.
    Aber damit würde er natürlich das ganze Possenspiel unmöglich machen. Er würde am Morgen für seine Besprechung mit Alan Martin und Sam Vicarson zu betrunken sein, jene Besprechung, in der sie ihm Hintergrundsmaterial über die Unterauftragnehmer in Denver liefern sollten.
    Die Biber waren so ungeschickt. Und der Oberbiber spielte ein schmutziges Spiel – ein auf sehr persönliche Weise schmutziges Spiel –, indem er so tat, als baute er einen Damm. Er hatte nicht geglaubt, daß Andrew Trevayne sich in der Art von Morast würde wälzen

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