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Das geschwaerzte Medaillon

Das geschwaerzte Medaillon

Titel: Das geschwaerzte Medaillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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mir. Macht es Sinn zu fragen, was mit dir passiert ist? Die Fotos waren ... nun ja ... du hast sie ja sicher selbst gesehen.«
    Ich biss mir unruhig auf die Lippen. Ich wusste nicht ganz, was ich zu meinem Verhalten sagen sollte oder konnte. Ich wusste ja selbst nicht, was das war.
    »Ich kann nicht sagen, was mit mir passiert ist.«
    »Natürlich. Entschuldige, dass ich gefragt habe.«
    Er senkte seinen Blick.
    »So war das nicht gemeint«, sagte ich schnell. »Ich kann nicht sagen, was mit mir war, weil ich es selbst noch nicht weiß. Ich denke, es hat etwas mit meiner Magie zu tun. Mit der Magie der Seelenseher, aber mehr kann ich mir noch nicht erklären. Das ist vorher nie passiert. Mir tut es leid, falls du dadurch Schwierigkeiten bekommen hast.«
    Ich senkte betreten den Blick. Keiras Tiraden waren schließlich doch zu mir durchgedrungen und ich befürchtete, dass meine Veränderung ein wenig ungewollte Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte.
    »Der Fund des Wesens hat alles überschattet. Bei dir haben sich viele die Erklärung gesucht, dass es nur ein Streich war. Gute Schminke und überzeugende Kontaktlinsen. Für das Wesen finden sie nicht so eine einfache Erklärung. Du solltest dennoch versuchen, was auch immer das war, nicht wieder passieren zu lassen. Das nächste Mal verschließen die Menschen vielleicht nicht so schnell ihre Augen oder es wird kein anderes Wesen tot auf der Straße gefunden. Aber nun gut, wenn das nicht euer hauptsächlicher Grund ist, weshalb seid ihr dann hier? Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber ich habe in einer halben Stunde ein Meeting wegen des Wesens. Ich soll mir irgendeine logische Erklärung für die Presse ausdenken.«
    Ich nickte verständnisvoll. Mir fiel auf die Schnelle auch nichts ein.
    »Eigentlich sind wir nur hier um dich zu fragen, ob du schon mal etwas von einem Schwarzen Medaillon gehört hast.«
    Ich beobachtete ihn genau und hoffte in seinem Gesicht etwas zu entdecken, das mir verraten würde, ob es ihm bekannt war. Tiefe Falten bildeten sich auf seiner Stirn, als er in seinem Gedächtnis nach dem Gegenstand forschte. Er schüttelte entschuldigend den Kopf.
    »Ich fürchte, das sagt mir nichts. Wo habt ihr davon gehört?«
    »Das Wesen hat es erwähnt. Es sagte etwas von einem Meister des Schwarzen Medaillons.«
    Daniel machte seine übliche Bewegung und faltete seine Hände auf dem Schreibtisch vor sich.
    »Das Wesen hat mit euch gesprochen? Wisst ihr, was es ist? Habt ihr es getötet?«
    Ich schüttelte heftig den Kopf. Genau dieses eine Wesen hatte ich nicht getötet. Alle anderen, die nun unter den Resten des Hauses begraben lagen, ja. Dieses eine nicht.
    »Nein. Es hat die paar Worte gesagt und dann ist es merkwürdig steif geworden und tot zu Boden gefallen. Und ich weiß nicht, was sie sind. Sie haben ein Herz und Blut strömt durch ihre Adern, aber ihre Haut ist aus Erde und ihr Gesicht ist mit Schlamm überzogen, aber das weißt du ja sicher, wenn du das Wesen gesehen hast.«
    »Das ist richtig. Also glaubt ihr, dass der Meister des Schwarzen Medaillons hinter den Entführungen steckt?«
    Ich nickte wieder.
    »Ich glaube schon und ich glaube, dass er die Wesen irgendwie steuert. Ich weiß nur nicht warum. Deshalb hoffe ich etwas mehr herauszufinden, wenn wir wissen, was es mit dem Schwarzen Medaillon auf sich hat.«
    Ich machte eine kurze Pause, bevor ich ihn fragte, »Hast du etwas von meinem Großvater gehört?«
    Traurigkeit legte sich über Daniels Gesicht und ich wusste seine Antwort, ohne dass er sie aussprechen musste.
    »Es tut mir wirklich leid, Janlan, aber all unsere Hinweise verlaufen im Sand.«
    Ich versuchte unbekümmert zu wirken.
    »Du kannst nichts dafür. Vor mir hat er sich zehn Jahre lang versteckt.«
    Ich konnte nicht verhindern, dass sich Bitterkeit in meine Stimme schlich. Daniel erkannte wohl, dass es besser war, das Thema nicht weiter zu vertiefen.
    »Wisst ihr schon, was ihr als Nächstes tun werdet?«
    Es war Keira, die auf diese Frage antwortete.
    »Noch nicht. Fürs erste bleiben wir wohl noch ein, zwei Tage hier.«
    Er nickte.
    »Das ist vielleicht das Sinnvollste.«
    Er stand auf und knöpfte sein Jackett zu.
    »Also, Keira, es war schön dich wiederzusehen. Ich hoffe, ihr findet schnell heraus, was das alles auf sich hat. Es tut mir leid, dass ich unser Gespräch so abrupt beenden muss, aber ich habe ja bereits erwähnt, was mich erwartet.«
    »Wir lassen es dich wissen, wenn wir etwas herausfinden.«
    »Und

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