Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben
gerichtet, nach links außen.
In der Endposition dieser Drehbewegung befindet sich die linke Hand über Kopfhöhe, die rechte auf Schulterhöhe. Beide Arme sind nach links gestreckt.
Begleitende Vorstellung:
Der Blick schweift nach oben, über die Arme hinaus, und Sie schauen den Mond an.
Mit dem Einatmen kommen Sie wieder zur Mitte zurück, während Ihre Hände die Position wechseln. Das heißt, während der Hüftdrehung nach rechts befinden sich nun zum Zeitpunkt der frontalen Rumpfausrichtung (geradeaus nach vorn) die rechte Hand oben, die linke Hand unten (Ball halten). Hüfte und Schultergürtel sind gerade ausgerichtet.
Ihre Drehbewegung ist fließend von links über die Körpermitte nach rechts und wieder nach links. Atmen Sie ein, während Sie sich von der Seite zur Mitte drehen. Atmen Sie aus, während Sie sich von der Mitte nach außen drehen.
Wiederholen sie diese Übung 5- bis 10-mal zu jeder Seite.
Wirkung:
Die Rumpfdrehungen und Armbewegungen in dieser Übung bewirken wechselnde Druckverhältnisse im Brustkorb und damit einen Massage-Effekt für das Herz und sein umgebendes Gewebe. Die Übung fördert die Durchblutung und die energetische Versorgung des Herz-Kreislauf-Systems und sie stärkt Leistungsfähigkeit und geistige Klarheit.
ÜBUNG FÜR DIE MILZ
Senken Sie nach der vorigen Übung beide Hände, die Handflächen nach unten, auf Taillenhöhe. Führen Sie nun beim Einatmen beide Arme über den Kopf.
Mit dem Ausatmen führen Sie Ihre Hände, Handflächen zum Boden gerichtet, vor dem Körper nach unten, als wollten Sie den Himmel herunterziehen; die Finger zeigen zueinander, die Daumen zum Körper.
Nun bilden Sie vor dem Dantian mit Daumen und Zeigefinger beider Hände ein Dreieck und führen beim Einatmen beide Hände langsam über Ihren Kopf (a). Während Sie durch das Dreieck über dem Kopf blicken (b), beginnen Sie, Ihren Rumpf nach links und rechts zu drehen; Becken dabei stabilisieren, nicht mitdrehen. Beim Einatmen zur Mitte, beim Ausatmen zu den Seiten drehen.
Begleitende Vorstellung:
Durch das Dreieck betrachten Sie beim Drehen das Firmament und bestaunen die Sterne.
Wiederholen Sie auch diese Übung 10-mal zu jeder Seite.
Wirkung:
Die Armhochalteposition bewirkt eine Dehnung des die Verdauungsorgane umgebenden Bindegewebes, insbesondere das der Milz, die dann durch die Drehbewegung des Rumpfes energetisiert wird. Regelmäßiges Üben stärkt Verdauungssystem und Sehkraft.
ABSCHLUSSÜBUNG ZUR ERDUNG UND ZENTRIERUNG
Die Abschlussübung ist von großer Wichtigkeit, weil dadurch das gesamte reine Qi im Dantian gesammelt und stabilisiert wird. Es ist sozusagen die Ernte des Übens und sollte jede Übungsreihe beenden. Die Atemtechnik für diese abschließende Übung ist als »Schildkrötenatmung« bekannt: Der Atem fließt betont langsam, die Aufmerksamkeit ist auf das Dantian, den Nabel und den unteren Rücken (Mingmeng) gerichtet.
Am Ende der Milzübung führen Sie Ihre Hände beim Ausatmen vor Ihrem Körper nach unten: Über dem Kopf waren die Handflächen noch nach vorn gerichtet (a). Dann drehen Sie die Hände in die Position »einen großen Ball halten«, während die Arme weiter nach unten sinken (b).
Die Arme öffnen sich seitwärts (a) und werden mit dem folgendem Einatmen in einer großen Kreisbewegung, die Handflächen nach oben gerichtet, bis über den Kopf geführt (b).
Mit dem Ausatmen beide Hände nach unten führen. Auf Schulterhöhe beginnen Sie, Ihre Hände zu losen Fäusten zu ballen (a).
Während Sie langsam in die Hocke gehen, beugen Sie Ihren Oberkörper nach vorn in die »Schildkrötenposition« und beginnen, die Ellbogen gebeugt, Ihre Fäuste »auszupressen« (b).
Begleitende Vorstellung:
Beim dritten Step stellen Sie sich vor, wie sich alle durch die vorangegangen Übungen mobilisierte Energie in ihrem Dantian sammelt – so wie alle Flüsse im Meer münden.
Mit dem folgenden Einatmen beginnen Sie, sich von den Beinen her wieder aufzurichten, während Sie Ihre Unterarme entspannen und Ihre Fäuste lösen. Aufgerichtet und die Hände vor dem Dantian, atmen Sie aus (Endposition).
Wiederholen Sie diese Abschlussübung 5-mal und beenden Sie die Übungsreihe in der Grundhaltung.
Übung macht den Meister
Die Anzahl der Wiederholungen pro Übung sind als Richtwerte zu verstehen. Vor allem bei Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen richten sich Übungsdauer und Intensität nach dem Kräftezustand des Übenden.
Bei regelmäßigem
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