Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Titel: Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
Vom Netzwerk:
anzubieten, was die chinesische Küche eigentlich am meisten auszeichnet: das Zusammenspiel aller fünf Geschmacksrichtungen
    ZUTATEN
    Viele Zutaten, welche die chinesische Küche kennt, sind hierzulande nur schwer zu beschaffen und zum Teil auch teuer. Das macht aber nichts. Die Prinzipien der chinesischen Küche können Sie genauso gut mit einheimischen Zutaten und ein wenig Erfindungsreichtum in die Tat umsetzen. Ob Sie beispielsweise exotisches Pakchoi-Gemüse verwenden oder einheimischen Mangold, macht gesundheitlich keinen Unterschied. Und den Geschmack der beiden Gemüse wird ohnehin nur ein Kenner unterscheiden können.
    info
    5 Geschmacksrichtungen
    > sauer: Zitrone, Orange, Tomate, Apfel, Joghurt
    > bitter: Blattsalat, Chicorée, Kaffee, Sellerie, Löwenzahn, Leber
    > süß: Karotte, Kartoffel, Hafer, Getreidebrei, Reis
    > scharf: Ingwer, Zimt, Nelken, Koriander, Kümmel, Kardamom, Pfeffer, Senf
    > salzig: Salz, Sojasauce, Austern, Hirse, Schinken
    EIN GESUNDER APPETIT
    Der Appetit ist eine geniale Erfindung der Natur. Perfekt regelt er den Bedarf an Nahrungsmitteln und genauso die Versorgung des Organismus mit Nährstoffen. Der Appetit überlegt nicht. Intuitiv entscheidet er sich für die richtigen Lebensmittel – jedenfalls im Normalfall. Am schönsten lässt sich das bei frei lebenden Tieren beobachten. Sie wählen sich gezielt das Futter aus, das sie benötigen, um kräftig und gesund zu bleiben. Übergewicht oder Stoffwechselprobleme kennen sie nicht.
    Beobachten Sie einmal ein Reh bei der Äsung. Sie werden feststellen, dass es sich keineswegs am erstbesten Sonderangebot satt isst. Vielmehr prüft es wie ein Gourmet alle vorhandenen Nahrungsquellen. Hier und dort beißt es ein wenig ab, um sich schließlich sein Gesamtmenü zusammenzustellen.
    Bei Rehen funktioniert dieses natürliche Gleichgewicht noch, bei Stallhasen bereits nicht mehr. Liegt es am zu üppigen Angebot für die Hasen? An der fehlenden Bewegung?
    Oder daran, dass es keine existenzielle Bedrohung mehr gibt? Was auch immer die Ursache sein mag, die Verbindung zwischen Bedarf und Bedürfnis ist hier verloren gegangen.
    Ganz ähnlich verhält es sich bei uns Menschen. Mannigfaltige Gründe haben dazu geführt, dass wir uns nicht mehr uneingeschränkt auf unseren Appetit verlassen können. Viele Menschen entwickeln großen Appetit gerade auf Dinge, die ihnen überhaupt nicht guttun. Dazu gehören in erster Linie übermäßige Mengen an Süßigkeiten, Alkohol oder fettreichen Speisen.
    WAS DEM APPETIT SCHADET
    Vor allem in jüngerer Zeit wird der Appetit zusätzlich sehr unglücklich durch den Intellekt beeinflusst. Wir hören und lesen viel darüber, was gut und gesund sein soll. Unentwegt schwirren durch die Yellow Press Empfehlungen zur gesunden Ernährung. Eine Folge davon ist, dass unzählige Menschen zwischen dem schwanken, was sie essen wollen, und dem, was sie essen sollen.
    Berechtigt – wenn auch noch nicht untersucht – ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob sich die vielen Negativmeldungen nicht selbst negativ auf den Menschen auswirken. Jedenfalls teilt sich die Bevölkerung mittlerweile in zwei Hälften. Die eine Hälfte weist jegliche Gefährdung von sich. Die andere ist geradezu süchtig danach geworden, neue Gefahrenquellen in unseren Nahrungsmitteln ausfindig zu machen.
    Immer wieder stelle ich fest, wie verunsichert viele Menschen sind. Sie wissen einfach nicht mehr, was sie »guten Gewissens« essen können und was nicht. Der Grad der Verunsicherung hat bei vielen Europäern mittlerweile zu einer manifesten Angst vor dem Essen geführt.
    Wie soll aber jemand aus seiner Nahrung konstruktive Kraft schöpfen, der sich vor ihren Bestandteilen fürchtet und der die Gefahren zählt, die er aufnimmt?
    TIPP
    Der Konsum von Zucker und Weißmehl wird in China mit Bedenken betrachtet. Man spricht dort von den »weißen Giften« und rät, mit ihnen zurückhaltend umzugehen. Denn in großen Mengen genossen führen sie zu unstillbarem Verlangen, das weit über den tatsächlichen Bedarf hinausgeht und der Gesundheit Schaden zufügt.
    DAS RICHTIGE MASS FINDEN
    Ideologisch bedingte Fehlernährung ist ein neues Kapitel der westlichen Dekadenz. Sie tritt beileibe nicht nur als Überernährung auf, sondern gleichermaßen als Unterernährung – wie die Genusssucht treibt auch der Schlankheitswahn seine Blüten und zerstört das gesunde Verhältnis zwischen Appetit und Versorgungslage.
    Sollten Sie zu den glücklichen Menschen

Weitere Kostenlose Bücher