Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben
sind weitherzig.
Mit dem folgenden Ausatmen bringen Sie Ihre Arme wieder nach vorn, die Hände dürfen sich am Ende des Zusammenführens nicht berühren, sondern sind schulterbreit geöffnet. Drehen Sie nun die Handflächen wieder zum Boden.
Begleitende Vorstellung:
Alle verbrauchte Energie verlässt mit dem Atem den Körper.
Wiederholen Sie diese Übung mindestens 10-mal und maximal 20-mal.
Wirkung: Diese Übung massiert das Lungenwebe und die umgebenden Nerven, es stärkt die Lunge und kräftigt die entsprechenden Leitbahnen (Meridiane). Die wechselnde Anund Entspannung im Bereich der Schulterblätter und der Brust- und Halswirbelsäule stimuliert darüber hinaus die versorgenden Nerven, Blutgefäße und das Kapillarsystem sowie das Lymphsystem im gesamten Brustkorbbereich.
Regelmäßiges Üben bewirkt eine Kräftigung des gesamten Atmungssytems sowie eine Vermehrung des Abwehr-Qi (Wei Qi) und dadurch eine Stärkung des Immunsystems.
ÜBUNG FÜR DIE NIERE
Aus der Endhaltung der Lungenübung kommen Sie mit dem nächsten Einatmen fließend in die Grundhaltung. Mit dem folgenden Ausatmen verlagern Sie Ihr Gewicht auf das linke Bein, während Sie Ihren linken Arm zum Rücken hin bewegen – linke Handfläche ruht dann im Bereich der rechten Niere – und Sie die rechte Hand, Handrücken zum Gesicht, nach links vorn schieben.
Mit dem nächsten Einatmen führen Sie die rechte Hand in einem Kreisbogen nach rechts, während Sie auch Ihr Gewicht auf das rechte Bein verlagern. Immer noch vom Einatmen begleitet, beugen Sie Ihren Rumpf mit möglichst geradem und entlastetem Rücken – begleitet von dem Gefühl, dass der rechte Arm den Oberkörper nach unten führt.
Am tiefsten Punkt der Kreisbewegung beginnen Sie mit dem Ausatmen, verlagern Ihr Gewicht langsam auf das linke Bein und beginnen, sich dabei nach links, der Kreisbewegung folgend, aufzurichten.
Begleitende Vorstellung:
Am tiefsten Punkt schöpfen Sie mit der Hand Wasser. Während Ihr rechter Arm links vorn mit der nächsten Kreisbewegung vor dem Körper beginnt, stellen Sie sich vor, wie die »geschöpfte Energie« den rechten Arm entlang – über die Schulter – in den linken Arm bis in die rechte Niere fließt.
Wiederholen Sie die Übung in diese Richtung 5- bis 10-mal.
Danach verlagern Sie Ihr Gewicht zuerst auf das rechte Bein und beginnen dann die Kreisbewegung nach links, während nun die rechte Hand über der linken Niere ruht.
Wiederholen Sie die Übung auf dieser Seite ebenfalls 5- bis 10-mal.
Wirkung:
Durch das Drehen, Beugen und Aufrichten werden die Nieren verstärkt durchblutet und mit Energie versorgt sowie das ernährende Qi (Ying-Qi) unterstützt.
ÜBUNG FÜR DIE LEBER
Von der Nierenübung kommend, strecken Sie beim Ausatmen Ihren rechten Arm nach vorn, Handfläche nach unten gerichtet.
Währenddessen wird die linke Hand mit der Handfläche nach oben zur linken Hüfte genommen.
Mit dem nächsten Einatmen führen Sie nun Ihre rechte Hand zur rechten Hüfte heran und strecken Ihre linke Hand vor die linke Schulter; die Hände drehen Sie dabei.
Während dieser Synchronbewegung kreuzen sich die beiden Handflächen vor der Körpermitte.
Begleitende Vorstellung:
Ihr Blick gleitet über die jeweils ausgestreckte Hand hinaus in die Ferne. Das entspannt Auge und Geist.
Führen sie diese Übung mit langer, langsamer Atmung durch – ein Atemzyklus für drei Bewegungsrhythmen.
Wiederholen sie diese Übung 10- bis 20-mal.
Wirkung:
Durch die abwechselnde Kompression und Dekompression, die auf den gesamten Rumpf und die Leber wirken, werden Leber und Gallenblasse vermehrt mit Blut und Qi des Verdauungstraktes versorgt. Damit wird auch alles, was sich im Körper bewegt – z. B. Muskulatur oder Darm – angeregt und die Balance zwischen emotionaler Anspannung und Entspannung wird unterstützt.
info
Die langsamen, fließenden Bewegungen des Qigong harmonisieren zahlreiche biologische Funktionen. Insbesondere über den positiven Einfluss auf die Atmung wirken die Übungen aber auch ausgleichend auf Geist und Seele.
ÜBUNG FÜR DAS HERZ
Zum Ende der vorangegangenen Übung senken Sie beide Hände während der Einatmung vor das Dantian und formen die Händeposition »einen Ball halten« mit der linken Hand oben und der rechten Hand auf Nabelhöhe unten. Die Handflächen zeigen dabei zueinander.
Mit dem folgenden Ausatmen beginnen Sie mit der Hüfte eine Linksdrehung und führen beide Hände, mit den Handflächen nach vorn
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