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Das Gesicht der Anderen

Das Gesicht der Anderen

Titel: Das Gesicht der Anderen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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und er konnte nur einen davon abstreiten.
    “Ich will Sie. Sehr sogar.”
    Ihr Mund verzog sich zu einem leisen Lächeln.
    “Aber ich bin kein Mann für eine Beziehung. Nicht seit Amy.”
    “Sie lieben sie immer noch, stimmt's?”
    “Wahrscheinlich wird ein Teil von mir sie immer lieben.” Er musste ehrlich zu Tessa sein. Sie würde ihn ohnehin durchschauen.
    “Und egal, wie sehr Sie Leslie Anne mögen, egal, was Sie tun werden, um ihr zu helfen, Sie können sie nicht ansehen, ohne an …”
    Er riss Tessa an sich und presste seinen Mund auf ihre Lippen. Völlig überrascht, verspannte sie sich erst, doch innerhalb weniger Sekunden ließ sie sich fallen und schmiegte sich an ihn. Und sie erwiderte seinen Kuss mit derselben Leidenschaft. Sie schmeckte nach Pfefferminz, frisch und süß. So süß. Sie legte ihre Arme um seinen Hals, während er sie inniger küsste, immer inniger, bis er ganz erregt war.
    Sie hing an ihm, hungrig nach dem, was sein Kuss ihr versprach. Tessa war bereit. Er ließ seine Hände über ihren Rücken wandern und nahm ihre Pobacken in beide Hände. Er hob sie hoch und presste sie gegen seinen Schritt. Sein Glied war hart und schmerzte vor Lust. Und sie wollte ihn auch.
    Dante ließ seine Lippen über Tessas Wange wandern, bis zu ihrem Hals, und flüsterte ihr ins Ohr: “Wenn ich jetzt mit dir schlafe, sieh darin bitte kein Versprechen. Keine Verpflichtung. Kein Immer-weiter-so. Verstehst du?”
    Sie warf den Kopf zurück und sah ihn an. “Ich verstehe.”
    Er nahm sie bei den Schultern. “Sieh mich an, Tessa. Sieh mich an.”
Und du, sieh du sie an
, sagte er zu sich.
Sie ist nicht Amy. Sie ist Tessa. Amy ist tot.
“Deine Tochter hebt mich in den Himmel, und damit liegt sie falsch. Ich will nicht, dass eine von euch beiden in mir den ehrenhaften Ritter sieht. Im Moment bin ich nichts anderes als ein Typ, der unbedingt vögeln möchte.”
    Sie starrte ihn an und suchte nach der Wahrheit. War er zu weit gegangen, in dem er so ehrlich zu ihr war? So ein Quatsch! Er war nicht ehrlich zu ihr. Natürlich wollte er sie vögeln, aber er fühlte mehr für sie. Und genau das machte ihm höllische Angst.
    “Du willst mich verjagen, stimmt's? Und indem du das tust, widersprichst du dir selbst.” Tessa machte sich von ihm los. “Vielleicht sollten wir warten …”, die Worte: bis du mehr willst, blieben unausgesprochen, “… bis wir mehr Zeit haben. Es ist schon fast neun, und wenn wir den Helikopter kriegen wollen …”
    “Was meinst du mit 'wir'?”
    “Ich werde mitkommen, Dante. Es geht hier um
meine
Vergangenheit, und es ist die geistige Gesundheit
meiner
Tochter, die vielleicht auf dem Spiel steht.” Sie sah ihn entschlossen an. Als er nicht sofort reagierte, fügte sie hinzu: “Wir rufen jetzt Leslie Anne an und sagen ihr, dass wir zusammen die Stadt verlassen. Und wenn wir wieder zurück sind, kommst du mit mir nach Hause zu ihr. Sag ihr bitte, dass sie auf dich zählen kann. Dass wir beide auf dich zählen können.”
    “Tessa, Liebes …”
    “Du musst es ja nicht ehrlich meinen”, sagte sie. “Sag ihr einfach, was sie hören möchte. Um die Folgen kümmere ich mich dann später. Im Moment scheinst du ihr Rettungsanker zu sein, und es tut mir leid, wenn das schwierig für dich ist. Aber ich weiß, dass du ein Mensch bist, der seine persönlichen Bedenken beiseiteschieben kann, wenn er damit einem verzweifelten Mädchen helfen kann.”
    “Lady, damit haben Sie eine höhere Meinung von mir, als ich verdiene.”
    Tessa griff in ihre Manteltasche und zog ihr Handy heraus. Sie klappte es auf und wählte. Dante stand daneben und wartete.
    “Tante Sharon, bist du das?”, fragte Tessa. “Bist du rangegangen, weil Leslie Anne nicht rangehen wollte?”
    Dante hörte nur, was Tessa sagte, und zog daraus den Schluss, dass weder Sharon Westbrook noch Lucie Evans es geschafft hatten, Leslie Anne zur Vernunft zu bringen.
    “Sag ihr, dass Dante neben mir steht und mit ihr sprechen möchte.” Tessa hielt ihm das Mobiltelefon hin.
    Er nahm es. Widerwillig.
    “Dante, sind Sie das?”, fragte Leslie Anne mit misstrauischer und gleichzeitig hoffnungsvoller Stimme.
    “Ja, ich bin dran.”
    “Bitte kommen Sie zurück”, sagte Leslie Anne. “Ich brauche Sie. Sie sind der einzige Mensch, dem ich vertrauen kann.”
    Du kannst weder mir noch deiner Mutter trauen. Ich bin gegenüber keiner von euch beiden ehrlich.
    “Ich würde gerne eine Abmachung mit dir treffen”, schlug Dante vor.

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