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Das Gewölbe des Himmels 2: Der Unrechte

Das Gewölbe des Himmels 2: Der Unrechte

Titel: Das Gewölbe des Himmels 2: Der Unrechte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Orullian
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zusammenprallen. Er glaubte, Sutter aufschreien zu hören, hatte aber keine Zeit, sich nach dem Rübenbauern umzusehen. Er schoss erneut und zielte auf den Kopf des Bar’dyn. Der Pfeil traf das Geschöpf unmittelbar unter dem Auge. Ein wahnsinniges Kreischen entrang sich seiner Kehle. Der zweite Bar’dyn raste an seinem verwundeten Bruder vorbei und stürmte ins Lager, auf Wendra und Penit zu.
    Als Tahn ein drittes Mal anlegte und auf den Stilletreuen zielte, der sich seiner Schwester näherte, sang Wendra eine Reihe von Silben zu einer misstönenden Melodie. Die Luft begann zu schimmern, bis sie einem Horizont in sengender Hitze glich. Als Wendras Stimme lauter und zorniger wurde, fing das Lager an, sich zu drehen. Blut begann dem ersten Bar’dyn aus Augen, Nase und Ohren zu strömen, aber er stapfte weiter, als würde er sich durch die Strömung eines Flusses kämpfen, und bewegte sich mit tödlicher Zielstrebigkeit auf Wendra zu. Einen Moment später streckte er die gewaltige Faust nach Wendras Hals aus und legte sie ihr um die Kehle.
    Sie hörte zu singen auf. Das Schimmern der Luft endete, und die Trägheit des Bar’dyn verflog. Wendra wehrte sich gegen den Griff der Bestie und wurde zu Boden und damit auf Penit geschleudert. Tahn versuchte, sich ein paar Schritte zurückzuziehen, aber die beiden Bar’dyn versperrten ihm den Weg und begannen, ihn vom Feuerschein wegzutreiben. Tahn schoss so schnell Pfeile ab, wie seine Flinkheit und Fingerfertigkeit es ihm nur irgend erlaubten. Manche glitten an der zähen Haut der Bar’dyn ab, andere trafen jedoch ihr Ziel und blieben in den Geschöpfen stecken, die aufheulten, wenn sie Wunden davontrugen. Dennoch hatte Tahn das Gefühl, dass die Bar’dyn ihre Waffen nicht schwangen, um zu töten. Und doch drangen sie weiter auf ihn ein, drängten ihn immer weiter vom Feuer weg. Tahn wurde klar, dass sie ihn von den anderen trennen wollten. Und ihm waren die Pfeile ausgegangen.
    Er sah zu Wendra hinüber. Er konnte nicht erkennen, ob sie noch atmete. Penit mühte sich ab, unter ihr hervorzukriechen. Hinter den Stilletreuen, die Tahn vor sich hertrieben, fielen Mira und Grant gleichzeitig mit im schwachen Licht blitzenden Schwertern über einen Bar’dyn her. Der Stilletreue brach zusammen. An ihrer Seite schwang Sutter sein Langschwert in einer riesigen, ausladenden Acht. Seine Arme arbeiteten mit fortwährender Anspannung, und er drängte einen Bar’dyn mehrere Schritte zurück. Ein weiterer Bar’dyn versuchte, den Rübenbauern von der Seite anzugreifen, aber bevor er einen Treffer landen konnte, war Braethen zur Stelle. Wie ein gleißend heller Blitz durchschnitt seine Klinge die Dunkelheit, gefolgt von einem verzweifelten Aufschrei, als der Bar’dyn fiel.
    Mira und Grant trennten sich und lockten zwei weitere Stilletreue weg. Das Zischen von Stahl, der von mächtigen Armen geschwungen wurde, sauste auf die Fern zu. Sie riss einen Arm hoch, wehrte den Schlag ab, ließ dann direkt ihren eigenen folgen und traf den Bar’dyn in den Hals. Ein Blutschwall spritzte Mira ins Gesicht.
    Eine zweite, vorsichtigere Kreatur wartete auf Grants Angriff. Sie hielt eine bedrohliche Axt schlagbereit erhoben. Der Verbannte wartete geduldiger als der Bar’dyn und ließ das Schwert locker an seiner Seite herabhängen. Der Stilletreue holte aus, und sein riesiges Beil fuhr wie ein Verhängnis herab. Grant kam der Bewegung zuvor und sprang nahe an den breiten Brustkorb des Bar’dyn heran. Mit einem wütenden Stoß rammte der Verbannte dem Geschöpf das Schwert von unten durchs Kinn. Die Bewegungen des Wesens kamen sofort zum Erliegen.
    Tahn sah wieder die Bar’dyn an, die ihn von seinen Freunden abdrängten. Es schien ihnen nichts auszumachen, dass ihre Kameraden zu Tode gekommen waren. Die Trommeln dröhnten weiter und erfüllten die Nacht mit dumpfen Klängen.
    Tahn sah sich um. Wo ist Vendanji?
    »Ich bin ich!« Wie aus dem Nichts raste Braethen in Tahns Gesichtsfeld. Sein Kampfschrei übertönte die Trommelschläge und ließ Tahn einen Schauer über die Haut laufen. In Raserei stürzte der Sodale sich auf die Bar’dyn, die Tahn immer weiter vom Lager wegtrieben. Sutter eilte an Braethens Seite. Aber bevor sie ihm zu Hilfe kommen konnten, trafen Pfeile sie in die Beine, und sie stürzten beide zu Boden.
    Tahn war allein.
    Dann kam ihm ein Gedanke.
    Er spannte den leeren Bogen, sagte die ältesten Worte auf, die er kannte, und zielte.
    Ein Ausdruck des Wiedererkennens blitzte in

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