Das Glück reicht immer für zwei
Shorts.
»Tut mir leid, wenn ich störe«, sagte Paz. Sie blickte flüchtig von Alejo zu Mia und wieder zurück. »Aber diese Unterlagen sind wichtig und müssen heute noch unterzeichnet werden.«
»Kein Problem.« Er nahm ihr die Unterschriftenmappe ab und machte sich daran, die darin enthaltenen Schriftstücke abzuzeichnen.
»Dürfte ich vielleicht etwas Wasser haben?«, fragte Paz. Sie zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor, setzte sich und schlug die Beine elegant übereinander. »Puh, ist das heiß heute.«
»Natürlich.« Alejo griff nach dem Kristallkrug und schenkte ihr Wasser ein. Paz nippte bedächtig daran, und Mia beobachtete sie verstohlen. Sie ist sehr hübsch, dachte sie. Und sie sah Alejo besitzergreifend an. Mia goss sich ebenfalls Wasser ein. Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Es besteht kein Grund, auf seine Assistentin eifersüchtig zu sein. Schließlich bin ich nicht mit ihm verheiratet!
»Der Pool sieht sehr verlockend aus«, sagte Paz, während sie immer wieder zwischen Alejo, der schnell die einzelnen Dokumente durchging und unterschrieb, und Mia hin und her sah. Diese hatte ihre Sonnenbrille aufgesetzt.
»Aber du hast leider keine Zeit zum Schwimmen«, sagte Alejo. Er klappte die Unterschriftenmappe zu und schob sie zu ihr hinüber. »Kannst du bitte vier Kopien machen und sie an die Leute verteilen, die auf dem Deckblatt vermerkt sind?«
»Natürlich.« Paz stand auf. »Wir sehen uns dann im Büro … Kommst du heute noch rein oder erst morgen?«
»Morgen.«
Paz nickte. Dann küsste sie ihn flüchtig auf beide Wangen, ehe sie wieder ins Haus hineinging.
»Tut mir leid«, sagte Alejo. »Aber damit muss man in meiner Position rechnen. Ich bin inzwischen Geschäftsführer einer Sparte unseres Konzerns und muss daher viel arbeiten.«
»Deine Assistentin offensichtlich auch.«
»Sie bekommt ein sehr gutes Gehalt.«
Mia konnte es sich nicht verkneifen. »Sie ist sehr hübsch.«
Alejo lachte. »Aber kein Vergleich mit dir. Sie ist hübsch, das stimmt, und macht einen guten Job. Aber sie hat nicht diese Glut in sich wie du.«
»Und woher weißt du das?«
»Das weiß ich eben«, sagte Alejo abfällig.
»Wie kommt sie mit Belén klar?«
»Pardon?« Er sah sie fragend an.
»Mit Belén. Die beiden kennen sich doch, nicht wahr?«
»Pues, sí. Aber Freundinnen sind sie nicht. Sie haben hin und wieder am Telefon miteinander zu tun. Und« – er machte ein verschämtes Gesicht – »Paz lässt ihr hin und wieder Blumen in meinem Namen schicken.«
»Warum schickst du Belén Blumen?«
»Na ja, manchmal, wenn es im Büro spät wird.«
»Und kommt das oft vor?«
»De vez en cuando . Hin und wieder. Mia, lass uns über was anderes reden, das ist doch Unsinn. Diese Dinge sind bedeutungslos für uns. Ich will lieber über uns reden.«
Er trat hinter sie und begann, ihre Schultern zu massieren. Als er ihre verspannten Muskeln knetete, zuckte sie zusammen.
»Du bist verkrampft«, sagte er.
»Ich weiß.« Sie lehnte sich zurück und sah zu ihm hoch. »Es war auch eine anstrengende Zeit für mich.«
»Aber jetzt gibt es keinen Grund mehr, angespannt zu sein.« Er ließ seine Finger kreisen, sodass er die Seiten ihrer Brüste streifte. »Jetzt bist du bei mir, und alles wird gut.«
Als sie spürte, wie er ihre Brüste mit den Händen umfasste, lehnte sie sich noch weiter zurück. Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie von oben auf die Lippen.
Ihr Wille war bereits gebrochen. Sie stand auf, drehte sich zu ihm um, und sie begannen, sich gegenseitig die Kleider vom Leib zu streifen. Er zog ihr das Trägershirt aus, während sie seine Gürtelschnalle öffnete, und schon loderte das Feuer der Leidenschaft in ihr, und wieder glaubte sie, es gäbe nur noch ihn auf der Welt und dass sie ihn mehr liebe, als sie je einen Menschen geliebt hatte.
»Mia.« Seine Stimme war leise und eindringlich. Sie stieg aus ihren Shorts und stand nackt vor ihm, ohne sich Gedanken über ihre Dehnungsstreifen und ihren Bauch zu machen; sie hatte nur noch einen einzigen Gedanken, dass sie ihn wollte, hier und jetzt.
Er hob sie auf das Terrassengeländer, umfasste ihre Hüften und zog sie zu sich heran; und sie schlang die Beine um ihn, während er mit einem kehligen Laut in sie eindrang. Sie zog ihn noch näher an sich, noch tiefer in sich hinein und schloss die Augen, um sich ganz der Lust hinzugeben, die sich ihrer bemächtigte, so wie es mit ihm schon immer gewesen war und wie es bis in alle
Weitere Kostenlose Bücher