Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

wunderbar. Danke!«
    Er tätschelte ihren Arm und deutete an, dass er lange genug umarmt worden war, vielen Dank. »Bedeutet das, du bleibst noch ein paar Tage?«
    Sie kicherte. »Oh ja. Der Kurs, den ich besuchen will, beginnt erst im September.« Sie hatte viel recherchiert und den perfekten Kurs für sich gefunden. Er hätte extra für sie entworfen sein können.
    »Gut. Du kannst besser kochen als Mrs. Dings.«
    Aber als sie an jedem Abend im Bett lag, wurde Sophie klar, dass sie mit dem Geld auch unbedingt Luke für seine Arbeit mit den Bohrrechten bezahlen musste. Wie hoch würde sein Honorar sein? Sie wollte ihm nicht zu viel geben und nicht zu wenig, doch was war ungefähr der angemessene Betrag?
    Da sie nicht wirklich wusste, wie sie das herausfinden sollte, beschloss sie, die Zähne zusammenzubeißen und Kontakt zu Ali aufzunehmen. Sie hatte ihre Karte mit der E-Mail-Adresse darauf.
    Nachdem sie ihren Aufenthalt bei Onkel Eric noch ein bisschen verlängert, den Scheck eingelöst und die Summe auf ihr Konto eingezahlt hatte, ging Sophie am nächsten Tag zu dem Café, in dem sie hoffte, sich noch einmal den Computer leihen zu können – selbst wenn es bedeutete, dass sie dafür ein bisschen würde mitarbeiten müssen.
    Jack, der Besitzer des Cafés, freute sich, sie wiederzusehen, warf alle Förmlichkeiten über Bord und begrüßte sie wie eine alte Freundin. Er erlaubte ihr, den Computer zu benutzen, wenn sie dafür gelegentlich eine Schicht übernahm.
    »Ich muss das mit Onkel Eric klären, aber ich bin sicher, dass er mich nicht die ganze Zeit um sich haben will.«
    »Ich werde dich natürlich bezahlen«, meinte Jack.
    Sophie zögerte.
    »Wenn du arbeitest, wirst du bezahlt. Es ist nicht viel, doch du hast schließlich dafür gearbeitet.«
    Da Sophie nicht wusste, ob nicht jeder Penny, den Onkel Eric ihr gegeben hatte, an Winchester, Ambrose und Partner gehen würde, nahm sie das Angebot dankbar an.
    Nach ihrer ersten Schicht, in der sie Scones, Pizza und ein paar Quiches zubereitet hatte, führte Jack sie in sein Büro und zeigte ihr den Laptop.
    »Das ist furchtbar nett.«
    »Schon in Ordnung. Ich muss jetzt wieder runter.«
    Nachdem sie sich bei Hotmail eingeloggt hatte, holte Sophie Alis Karte heraus und verfasste eine E-Mail.
    Liebe Ali,
    dank glücklicher Umstände bin ich in der Lage, Luke und seine Kanzlei für die Arbeit zu bezahlen, die hinsichtlich der Bohrrechte geleistet wurde. Würdest du mir bitte eine Rechnung zuschicken? Dann werde ich sie unverzüglich begleichen.
    Ihr wurde klar, dass ihr Aufenthalt bei Onkel Eric schuld daran war, dass sie »unverzüglich« statt »sofort« schrieb, aber sie war froh darüber. Sie wusste nicht, wie lange es dauern würde, bis Onkel Erics Geld tatsächlich auf ihrem Konto war. Und wenn die Rechnung sich tatsächlich auf die gesamten zwanzigtausend Pfund belief (oder auf die Entsprechung in Dollar), hatte sie dann moralisch das Recht, einen Teil für die Kursgebühr zurückzubehalten? Schließlich hatte Onkel Eric ihr das Geld für den Kurs gegeben. Als sie am nächsten Tag ins Café kam, war eine Antwort von Ali eingetroffen:
    Liebe Sophie,
    vielen Dank für deine Mail. Unsere Kanzlei berechnet 400 Dollar pro Stunde. Ich versuche gerade festzustellen, wie viele Stunden für das Projekt aufgewendet wurden, und werde dir die genaue Summe nennen, sobald ich kann, aber ich denke, es sind um die zehn Stunden, eventuell mehr.
    Sophie sog die Luft ein angesichts des Betrags und war versucht, den Scheck sofort auszuschreiben, damit sie nie wieder daran denken musste. Aber vielleicht war es besser, auf Alis detaillierte Antwort zu warten?
    Schließlich schrieb sie den Scheck doch aus und steckte ihn zu einem Brief.
    Liebe Ali,
    ich lege diesem Schreiben einen Scheck über den offenen Rechnungsbetrag von umgerechnet viertausend Dollar bei. Bitte lass mich wissen, ob ich noch mehr Geld schuldig bin.
    Es war, wie sie feststellte, sehr befriedigend, Schulden zu begleichen, obwohl sie andererseits auch ein schlechtes Gewissen verspürte. Luke hatte ausdrücklich darauf bestanden, dass er kein Geld von ihr wollte. Aber er würde es vielleicht ja gar nicht merken. Luke befasste sich unter Umständen gar nicht mit der Buchhaltung.
    Sophie blieb noch eine Woche bei Onkel Eric, bevor sie zögernd beschloss, wieder nach Hause zu fahren. Sie brauchte einen richtigen Job und musste Geld sparen. Obwohl sie jetzt über einen stattlichen Betrag verfügte, wollte sie nicht so