Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
Vom Netzwerk:
ein paar Anrufe erledigen. Ruft mich, wenn ihr fertig seid.«
    »Machen wir, Boss«, sagte Elena und wies ihm damit wieder einmal seinen Platz zu.
    Auf dem er auch weiterhin bleiben musste.
     
    Elena ruhte sich ein wenig aus, las und ging erst am späten Nachmittag ins Restaurant. Alvin ließ sich auf der Veranda nieder, wo ihm die Sonne auf den Pelz brannte. Roberto war mit dem Abwasch beschäftigt und summte zu einer Melodie aus dem Radio, während Ivan eine Schüssel mit einem Spatel auskratzte. Es schien ihm gutzugehen. Sie hatte befürchtet, ihre Tequilas könnten ihn veranlasst haben, auf eine richtige Sauftour zu gehen. Sie nickte ihm zu. »Ist Hector heute da?«
    »Morgen«, antwortete Roberto. »Er nimmt sich sonntags frei, wann immer er kann. Damit er zum Gottesdienst gehen kann.«
    »Hat er eine Schwester?«
    Roberto hob den Kopf. Nach einem Augenblick nickte er und berührte seine Schläfe. » Ella es adivina .«
    Hellseherin. »Siehst du Hector heute Abend? Würdest du ihm von mir ausrichten, dass ich sie gern sehen würde?«
    Roberto nickte, hielt eine Schüssel unter den Wasserhahn und stellte sie beiseite. Dann zog er sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer. Elena ging in ihr Büro, um einige Dinge zu erledigen.
    Natürlich war eine Mail von Mia im Posteingang. Wut glomm in ihr auf, und einen Moment lang war sie versucht, die Mail einfach zu löschen, ohne sie gelesen zu haben. Doch dann öffnete sie sie.

    An: Elena. [email protected]
Von: [email protected]
Betreff: (kein Betreff)
     
    Meine liebste Elena, ich weiß, wie sauer du heute Morgen auf mich bist, aber bitte ruf mich an. Bitte betrachte mein Verhalten nicht als Verrat, denn Verrat verzeihst du niemandem, und das ist es auch nicht. Ich schwöre, ich versuche dir seit zwei Monaten klarzumachen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich vielleicht wirklich bei diesem Mann bleiben muss, ob er der Richtige ist, aber du hast mir nicht zugehört.
    Süße, allerliebste Schwester, bitte ruf mich an. Ich will dir alles erzählen. Es war so unglaublich romantisch – Kevin kam mit Blumen zum Flughafen und bettelte mich an, bei ihm zu bleiben. Und ich bin so verliebt! Dir passiert das ständig, aber mir nicht.
    Bitte, bitte, bitte, ruf mich an.
    Ich liebe dich.
    Mia
    Elena starrte die Mail finster an. »Was soll das denn heißen?«, murmelte sie. »Ich verliebe mich nicht ständig!«
    Dennoch überfiel sie Scham bei dem Gedanken an die Riege ihrer Männer – allesamt ernsthafte Liebesgeschichten. Christopher, Timothy, George, Andrew, Dmitri. Dazwischen ein paar unverbindlichere Beziehungen, mit einem Blues-Sänger in San Francisco, einem kräftig gebauten Geschäftsmann in New York, einem Fußballspieler in Vancouver.
    Und natürlich Edwin, vor langer, langer Zeit. Der einzige Geliebte, der sie noch immer besuchte, regelmäßig. Und
ihre Erinnerung an ihn, so unbefleckt, so süß und köstlich. Sie dachte an ihren Traum, an seinen makellosen Jungenkörper, an sein faltenloses Gesicht, an seine lodernde Leidenschaft.
    Perfekt. Und natürlich konnte es kein Lebender je mit dieser Erinnerung aufnehmen.
    Aber Mia, wie ihre Mail unmissverständlich bewies, kannte den Preis für Verrat. Sie hatte gewusst, dass Elena ihr niemals verzeihen würde, und trotzdem hatte sie einen Mann über ihre Freundschaft gestellt. »Schwester!«, wiederholte sie laut. »Was für eine Schwester ist das?«
    Ein Teil von ihr hätte am liebsten den Kopf auf den Schreibtisch gelegt und geweint. Sie hatte sich so darauf gefreut, Mia um sich zu haben, eine Frau, eine Freundin, eine Verbündete.
    Aber sie unterdrückte die Tränen, denn sie kannte die Wahrheit längst: Die Menschen ließen einen nun mal im Stich. Das war das Einzige, was sie mit unumstößlicher Gewissheit wusste. Alle ließen einen irgendwann einmal im Stich. Der einzige Mensch, auf den man zählen konnte, war man selbst.
    Und die Arbeit. Sie würde sich auf ihren Job konzentrieren. In ihm lag die einzige Quelle der Anerkennung. Sie löschte Mias Mail und zog die Bücher und Bestellformulare heran. Es war höchste Zeit. Sie würde eine Checkliste zusammenstellen, um sicher zu sein, dass alles für die kommende Woche vorbereitet war.
    Arbeit.
     
    Der erste Probelauf für das Personal am Montagabend entpuppte sich als durchschlagender Erfolg, und trotz ihrer Wut auf Mia – die jeden Tag anrief und Entschuldigungen auf ihrer Voicemail hinterließ und eine Mail nach der anderen
schickte, die

Weitere Kostenlose Bücher