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Das göttliche Dutzend

Das göttliche Dutzend

Titel: Das göttliche Dutzend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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»Typisch!«
    »Klasse! Einfach toll. Es verdirbt uns wirklich unsere Durchschnittszeit, wenn wir jetzt noch nach diesem undankbaren kleinen …«
    »Aber ich bitte Sie, meine Damen«, beschwichtigte Syffel sie mit schuldbewußter Miene. »Es tut mir so leid. Es ist alles meine Schuld. Wie kann ich es bloß wiedergutmachen?«
    »Sie könnten sich auf die Suche nach dem kleinen …«, begann Angela.
    »Nein«, unterbrach Angelika sie hastig. »Das ist unsere Aufgabe.«
    Angela packte Angelikas Schulter und flüsterte heiser in ihr Ohr. »Schau mal, wenn er uns nicht abgelenkt hätte …«
    »Sie hat ja so recht«, seufzte Syffel, der, so gut es ging, mithörte. »Es ist alles meine Schuld. Bitte, überlassen Sie die Sache mir. Ich werde ihn wiederfinden.«
    »Ich glaube eigentlich nicht, daß wir es Ihnen überlassen sollten …«, begann Angelika.
    »Ich kann nicht einsehen, warum Sie den Abholdurchschnitt, für den Sie so hart gearbeitet haben, meinetwegen verlieren sollen«, konterte Syffel.
    »Er hat recht, Angelika«, wiederholte Angela. »Stimmt genau. Wie ich’s gesagt habe. Komm schon. Wir müssen Seelen retten!«
    »Ja, aber er ist …«, begann Angelika wieder.
    »Er ist in Ordnung«, drängelte Angela. »Denk nur an die Panik, die unser nächster Kunde verspürt, wenn er tot aufwacht, und niemand ist da, um ihm zu erklären, was los ist. Willst du ihn mit seiner ganzen Verwirrung und Angst allein lassen?«
    Der Gedanke war zuviel für Angelika. »Suchen Sie ihn«, flehte sie Syffel an und gab ihm den Becher zurück.
    »Sehen wir uns später noch auf ein Gläschen, Großer?« fragte Angela, als sie ihren Becher abgab.
    »Vielleicht.« Syffel lächelte, als er den beiden Engeln des Hymmelfahrtskommandos nachsah, die ihre Flügel ausbreiteten und durch die Hymmelspforte fegten.
    Er rieb sich gierig die Hände, sprang auf, als die Becher sich in Luft auflösten, und rannte zum Felsblock in der Ecke. »Hierher«, grunzte er und zerrte Zorn durch eine kleine Tür.
    »Ist es weit? Ich habe wirklich Lust, mit dem Seelenretten anzufangen«, stammelte Zorn, dem die Behandlung der Engel entschieden besser gefallen hatte.
    »Ja, ja. Genau das sollst du tun. Immerhin hast du deine großartigste Mission vor dir«, sagte Syffel lächelnd.
    »Abwärts!« fügte er hinzu und klatschte in die Hände.
    Der Mietprediger Gottfried Zorn von der Mission der Heiligen Laudatia verschwand mit einem seltsam sprudelnden Geräusch.
    Es war der kürzeste Besuch gewesen, den je jemand dem Hymmel abgestattet hatte.
     
    Im geräumigen pyramidösen Innenraum des großen Stadttempels von Axolotl knisterte die Luft vor Aufregung wie elektrisiert. Jeder Sitz des steilen Amphitheaters ächzte unter der Last eines nervös herumrutschenden axolotischen Bürgers, der mit zum Zerreißen gespannten Nerven darauf wartete, daß sich der Vorhang für das heutige Spektakel endlich hob.
    Im summenden Lärm der Menge fast völlig verborgen, wurde das dreimalige Klopfen eines winzigen Bambusrohrs auf Holz von fast allen überhört. Ganz im Gegensatz zum plötzlichen Aufspielen des Orchesters. Eine Kakophonie von Kammgebläsen und Okarinen stimmte die heitere Erkennungsmelodie an, und sofort sprang das Publikum auf, schrie und jubelte und warf Scheitelkappen an die Decke.
    Hinter dem schweren Vorhang gab der Inspizient zwei Gestalten hinter den Kulissen ein Zeichen. Sie sprangen zu zwei Seilen hinauf und zogen an ihnen. Gleichzeitig hob sich der dunkelrote Vorhang, und ein großer Spiegel schwenkte oben in der Decke herum. Er erfaßte die nachmittägliche Sonne und reflektierte ihr Licht von seiner blanken Oberfläche über eine sorgfältig ausgerichtete Folge von anderen Spiegeln und Linsen. Genau in dem Augenblick, da der Vorhang die Bühne preisgab, leuchtete das Rampenlicht auf.
    Das Jubeln ließ die Dachschindeln erbeben, als die schmalzig lächelnde Gestalt des Quizmasters Luphan Burk ins Rampenlicht trat, die Hände hob und rief: »Die Zukunft ist schon heute hier …«
    Und das Publikum antwortete: »Die Zukunft ist schön!«
    Nachdem er die Menge irgendwie halbwegs beruhigt hatte, hob Luphan Burk freudig die Hände und rief: »Meine Damen und Herren, ich heiße Sie herzlich willkommen zur heutigen Aufführung der astrologischen Spielschau ›Du sollst mein Glücksstern sein‹, die Ihre Zukunft in Ihre eigene Hand legt.« Keine Frage, daß das Publikum in tosenden Applaus ausbrach.
    Als vollendet professioneller Conferencier stolzierte Luphan

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