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Das Grauen im Museum

Das Grauen im Museum

Titel: Das Grauen im Museum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. P. Lovecraft
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alle außer Hörweite. Ich sagte McCabe, daß er mir ein paar Sachen in Cape Girardeau besorgen und sich mit der Rückkehr bis morgen Zeit lassen sollte. Die Nigger habe ich alle mit dem alten Wagen nach Bend Village geschickt, auf einen Ausflug. Hab ihnen erzählt, wir würden auch einen Ausflug machen und sie nicht brauchen. Hab ihnen gesagt, sie sollen die ganze Nacht bei Scipios Vetter bleiben, der hat doch so eine Pension für Nigger !”
    Seine Stimme wurde immer leiser, und ich mußte mich anstrengen, um jedes Wort zu verstehen. Einmal schien mir, als hörte ich wieder das wilde, ferne Jammern, aber im Moment war Denis’ Bericht wichtiger.
    “Sah dich im Salon schlafen und dachte mir, der wird schon nicht aufwachen. Dann
    ging ich leise hinauf, um Marsh und… diese Frau zu überraschen !” Der Junge schauderte, er schreckte davor zurück, Marcelines Namen
    auszusprechen. Gleichzeitig sah ich, wie sich mit dem fernen Jammern, das mir nun immer bekannter vorkam, seine Augen weiteten.” Sie war nicht in ihrem Zimmer, und so ging ich ins Atelier hinauf. Tür war zu, und ich hörte Stimmen. Klopfte nicht bin einfach reingeplatzt und sah, daß sie ihm Modell saß. Nackt, aber mit diesen teuflischen Haaren um sich drapiert. Und schöne Augen hat sie Frank gemacht. Die Staffelei stand zum Fenster, ich konnte das Bild nicht sehen. Sie erschraken beide, als ich auf einmal im Zimmer stand, und Marsh fiel der Pinsel aus der Hand. Ich war wütend und sagte ihm, ich wollte das Bild sehen, aber er wurde immer ruhiger. Es ist noch nicht ganz fertig, sagte er, aber in einem oder zwei Tagen dann könnte ich es sehen. Sie hatte es auch noch nicht gesehen.
    Aber nicht mit mir. Ich ging auf ihn zu, aber er warf einen Samtvorhang über das Ding, bevor ich es sehen konnte. Wollte sich lieber mit mir prügeln, als es mich sehen zu lassen, aber diese
    diese sie stand auch auf und half mir. Sagte, wir hätten ein Recht, es zu sehen. Frank regte sich furchtbar auf und versetzte mir einen Hieb, als ich den Vorhang herunterziehen wollte. Ich schlug zurück, und er fiel hin, anscheinend bewußtlos, und dann wäre ich beinahe selbst in Ohnmacht gefallen, als diese diese Kreatur einen fürchterlichen Schrei ausstieß. Sie hatte den .Vorhang weggezogen und einen Blick auf das Bild geworfen, das Marsh gemalt hatte. Ich wirbelte herum und sah sie wie von Furien gehetzt aus dem Zimmer rennen und dann sah ich das Bild.”
    Wahnsinn flackerte wieder in den Augen des Jungen auf, als er an diese Stelle kam, und ich dachte eine Zeitlang, er würde mich mit seiner Machete angreifen. Aber dann beruhigte er sich wieder ein wenig.
    “Oh, mein Gott! Dieses Ding, sie es dir nie an! Verbrenn es mitsamt dem Vorhang und streu die Asche in den Fluß! Marsh hat es gewußt und er warnte mich. Er wußte, was es war was diese Frau diese Leopardin diese Gorgo, diese Lamia oder was immer sie war tatsächlich darstellte. Er hatte mir gegenüber Andeutungen gemacht, seit ich sie in seinem Atelier in Paris kennengelernt hatte, aber mit Worten ließ sich das nicht beschreiben. Ich hielt all die Horrorgeschichten, die man sich über sie erzählte, für Verleumdung sie hatte mich hypnotisiert, so daß ich auch die schlichte Wahrheit nicht mehr glauben konnte aber dieses Bild enthält das ganze Geheimnis den ganzen monströsen Hintergrund! Aber was für ein Künstler dieser Frank war! Dieses Bild ist das größte Kunstwerk, das seit Rembrandt je ein Mensch geschaffen hat! Es ist ein Verbrechen, es zu verbrennen aber es wäre ein viel größeres Verbrechen, es weiterbestehen zu lassen genauso wie es eine
    abscheuliche Sünde gewesen wäre, diese diesen weiblichen Dämon weiterleben zu lassen. In dem Augenblick, als ich es sah, begriff ich, was sie war und welche Rolle sie bei dem furchtbaren Geheimnis spielte, das aus der Zeit Cthulhus und der Älteren Wesen auf uns gekommen ist das Geheimnis, das beinahe mit
    untergegangen wäre, als Atlantis versank, das aber insgeheim in Überlieferungen und allegorischen Mythen und in verstohlenen Mitternachtskulten weiterlebte. Du mußt nämlich wissen, daß sie das Ding selbst war. Es war kein Schwindel. Ich wollte, es wäre ein Schwindel gewesen. Es war der alte, entsetzliche Schatten, von dem Philosophen nie zu sprechen wagten das Ding, von dem im Necronomicondie Rede ist und das die Kolosse auf der Osterinsel symbolisieren.
    Sie glaubte, daß wir sie nicht durchschauen könnten daß der falsche Schein bestehen bleiben könne,

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