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Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Titel: Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Clauß
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das mit dem lautmalerischen Begriff pin-pon , dem Klingeln einer Glocke. Dieses Wort stammt aus den japanischen Quizsendungen, bei denen immer ein elektronisches pin-pon pin-pon pin-pon erklingt, wenn ein Kandidat die richtige Lösung gefunden hat.

    Auch Verneinen will gelernt sein. Wenn man einigen Japan-Ratgebern Glauben schenkt, darf man auf Japanisch gar nicht „Nein“ sagen. Grob unhöflich sei das, liest man dort, und man bekommt den Eindruck, Japan sei sozusagen eine nein-freie Zone. Das ist natürlich völlig falsch. In Nippon ist das „Nein“ ebenso an der Tagesordnung wie bei uns. Was diese Bücher sagen wollen, ist lediglich: Ablehnungen, die den Gesprächspartner verletzen und böses Blut schaffen könnten, werden nicht so direkt formuliert, wie das in Europa manchmal der Fall ist. Auf die Frage „Darf ich Ihnen zum Frühstück unsere leckere, fädenziehende Paste ( nattô ) aus vergorenen Bohnen über den Reis kippen?“ antwortet man als Tourist eben höflichkeitshalber nicht mit „Igitt, von mir aus können Sie sich das eklige Zeug sonst wohin schmieren, aber nicht auf mein Frühstück“, sondern man redet sich elegant aus der Affäre: „Ihre Gastfreundschaft ist unvergleichlich, aber ich fürchte, ich bin nicht ausreichend an die hiesigen Gaumenfreuden gewöhnt …“ Etwas abzulehnen ist kein Problem. Es ist nur eine Frage des „wie“.
    Wenn wir also in der höflichen Konversation Wörter wie iie („nein“), iya („oh nein, igitt“) oder chigaimasu („das trifft nicht zu“) anwenden, dann eher, um Lob zurückzuweisen: „Sie lassen die Essstäbchen kaum mehr fallen und haben auch schon zweimal ein paar Reiskörner in den Mund bekommen. Sie sind ein echter Japaner!“ – „ Iya, chigaimasu! “
    Unter Freunden und Feinden, wie wir ihnen in den Animes begegnen, wird aber doch Klartext gesprochen und nach Herzenslust verneint, widersprochen und abgelehnt. Chigau! kann sehr entschlossen klingen, und iya drückt oft einen gewissen Ekel aus. „Ha, du bist ein elender Feigling, wenn du es nicht wagst, gegen einen zwei Meter großen Profiringer anzutreten, der deiner Freundin zugezwinkert hat!“ – „ Chigau – ich fürchte nichts und niemanden. Nur … sie … sie ist gar nicht meine Freundin. Du kannst sie gerne haben.“ Worauf die Betroffene vor Verachtung vermutlich nur noch iya rufen kann. Vielleicht steht sie aber auch auf den Muskelmän.
    Das Gegenstück zu un („M-hm“) ist uun („nö!“). „Gehört dieser hübsche, fluchbeladene Edelstein dir?“ – „ Uun“ .

    Man kann Verneinungen einschränken oder intensivieren. Amari bedeutet „nicht so sehr“, „nicht besonders“ und ist eine höfliche Form der Ablehnung, weil sie nicht so absolut klingt. Amari kann auch alleine stehen: „Hast du Lust, dir mit mir eine dreistündige Dokumentation über den Wandel der politischen Gesinnung bei 70-jährigen Exilkubanern anzusehen?“ – „ Amari …“
    Lehnt man etwas rundum ab, verwendet man zenzen – „überhaupt nicht“, „ganz und gar nicht“. „Magst du Ganzkörpertatoos?“ – „ Zenzen! “
    Wer bei Quizsendungen etwas Falsches sagt, bekommt statt des melodischen pin-pon den Buzzer aufs Ohr – und der macht buu . Eine gute Möglichkeit, jemandem umissverständlich zu verklickern, dass er vollkommen daneben liegt. „Ich glaube, dieses chinesische Schriftzeichen bedeutet ‚lebenslange Treue’“ – „ Buu! Das ist das Zeichen für juckende Hautkrankheiten.“
Sate, mondai desu:
27. Was bedeutet atarimae ?
a. selbstverständlich
b. absolut nicht
c. wahrscheinlich
28. Welches Wort bedeutet „Lösung“?
a. tôzen
b. seikai
c. hontô
29. Wenn jemand zenzen sagt, meint er …
a. gar nicht
b. nicht sehr
c. jain
Tja, äh … na ja …
    Wenn einem die Spucke wegbleibt und man nicht mehr weiß, was man sagen soll, braucht man deswegen nicht stumm zu bleiben. Jede Sprache hält eine Zahl von Füllwörtern für solche Situationen bereit. Damit man nicht hinter jedem davon einen tieferen Sinn sucht, sollte man sie kennen … und dann überhören.

    Ee … to klingt ausgesprochen zögernd und wird schrecklich in die Länge gezogen. Bei ano hat man noch das Gefühl, es folgt etwas, aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Maa hört sich etwas beschwichtigend an und wird auch oft benutzt, wenn sich der Sprecher nicht recht entscheiden kann. „ Maa , denken wir erst mal in Ruhe nach, was wir mit der tickenden Bombe anfangen …“

    Nan to iu ka? oder nan tte

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