Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)
– „das geht nicht, das darfst du nicht.“ Eine kürzere Variante ist ikan . Ikan klingt sehr hart und streng. Man benutzt es nicht nur als Verbot, sondern auch, um sich über sich selbst oder über eine Situation aufzuregen. „Jetzt habe ich schon wieder mein ganzes Taschengeld für DVDs ausgegeben – ikan !“
Dame (kurzes a !) drückt aus, dass etwas nicht geht. Das kann oft ein Verbot sein. „Darf ich im nächsten Spiel den grünen Controller benutzen, bitte?“ – „ Dame! Der bringt mir Glück!“
Muri sagt, dass etwas aussichtlos ist. Auch das kann ein Verbot sein, hat aber eher den Beigeschmack von „unmöglich, keine Chance“. „Mama, darf ich Versicherungsvertreter werden, wenn ich groß bin?“ – „ Muri muri , du wirst gefälligst Mangazeichner, wie dein Vater!“
Für knallharte Verbote nimmt man das Wort yameru („aufhören, etw. sein lassen“) zu Hilfe. In den beiden Befehlsformen heißt das yamete! oder yamero! „ Yamero! Wenn dir dein Leben lieb ist, bleib weg von dem roten Schalter mit dem schwarzen X!“ Eine Spur höflicher wird es mit yamenasai! („bitte lass das sein!“), aber auch das ist noch recht heftig.
Eine ähnliche Bedeutung hat yoshite! oder yose! Auch hier wird es mit yoshinasai! ein wenig freundlicher. Mehr Infos zu Bitten und Befehlen gibt es im Grammatik-Kapitel auf Seite 129.
Sate, mondai desu:
30. Welcher dieser Begriffe bedeutet „macht nichts“?
a. dôzo
b. dame
c. kamawanai
31. Welche Leute verwenden ryôkai für „jawohl“?
a. Verkäufer
b. Soldaten
c. Schüler
32. O-suki ni dôzo bedeutet …
a. verstanden
b. ausgeschlossen
c. ganz wie Sie wünschen
Weg da!
Was man in keinem Japanischkurs lernt – die Jungs und Mädels in den Animes machen davon Gebrauch: Ständig jagen sie sich gegenseitig zum Teufel.
Der Ausdruck jama (Achtung: wird natürlich NICHT „yama“ ausgesprochen!) bedeutet „Störung“. Wirft man das Wort jemandem an den Kopf, heißt das, man fühlt sich gestört. Varianten wären jama da oder jama ja nai ka? – „Merkst du nicht, dass du störst?“
Will man, dass jemand Platz macht, verwendet man häufig die Wörter doite! bzw. noite! Sie bedeuten beide „geh aus dem Weg“. Die etwas härteren, sehr deutlichen Formen sind doke! und noke! (Mehr zu den Befehlsformen im Grammatikkapitel Seite 129). „Was? Ist die Schlange der Autogrammjäger schon so lang? Doke! Der größte Fan von CLAMP bin ich! Doke yo! “
Eine Spur höflicher ist tôshite („lass mich durch“). „ Tôshite – ich muss aus dem Gebäude raus, ehe es in die Luft fliegt!“ Natürlich wird auch hier manchmal die grobe Befehlsform tôse! verwendet.
Ein vornehmeres Wort ist das Verb sagatte . Es bedeutet „zurücktreten“ und wird gerne von Beamten verwendet, um das Volk zurückzudrängen. Die Polizei sagt es zu den Schaulustigen, wenn der Tatort abgesperrt wird. Und in den Samuraifilmen hört man die raue Befehlsform sagare immer dann, wenn das grobe Volk weggetrieben wird, um Platz für den Shôgun , den Daimyô oder einen anderen hohen Beamten zu machen.
Alles ist möglich
Ausdrücke der Wahrscheinlichkeit bilden manchmal alleine einen Satz, und dann sind sie leicht zu erkennen.
Zettai bedeutet eigentlich „absolut“. Es drückt auch aus, dass man sich einer Sache total sicher ist. Ähnlich zuversichtlich ist kanarazu – „mit Sicherheit“. Kitto heißt „bestimmt“ und klingt schon ein wenig vorsichtiger. Und tabun kann man mit „wahrscheinlich“ übersetzen. „Werden wir meinen Ohrring in den Trümmern von Tôkyô wiederfinden?“ – „Äh … tabun …“
In Zahlen auf der Wahrscheinlichkeitsskala kann man sich das so vorstellen: Zettai 120%, kanarazu 100%, kitto 80%, und tabun 60%. „Jeder kann kanarazu Japanisch lernen.“
Diese beiden klingen sehr zurückhaltend und unsicher. Man könnte sie mit „vielleicht“ oder „möglicherweise“ übersetzen. Man verwendet sie gerne, um vorsichtig eigene Vermutungen vorzubringen. „Ich will ja nichts sagen, aber moshika shitara ist Kaori eine Verräterin.“ – „ Kitto sô da! Bestimmt ist das so. Und hyotto shitara ist dieser wortkarge Takeshi ihr Komplize!“
Am Ende von Vermutungen stehen manchmal Wörter wie darô oder kamo . Sie alleine drücken schon eine Mutmaßung aus, aber sie können auch mit anderen Wörtern kombiniert werden. „Da zieht bald ein Sturm auf kamo .“ – „ Kitto hast du Recht darô .“
Kamo („vielleicht“) ist die Abkürzung von kamo
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