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Das große Zeitabenteuer

Das große Zeitabenteuer

Titel: Das große Zeitabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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erfahren, woher Sie eigentlich kommen?« fragte er ruhig.
    »Ich äh… nun, ich bin Reisender und komme aus einem fremden Land«, improvisierte O'Leary.
    Der Hofzauberer wandte sich wieder an den König. »Majestät, ich habe gelesen, unter welchen Umständen dieser Mann verhaftet worden ist, und …«
    »Ja, ja, das weiß ich alles selbst, Nicodaeus!«
    »Majestät, ich bin der Überzeugung, daß es sich dabei nur um leeres Geschwätz handelt, um die Hirngespinste weinseliger Geister.«
    »Ha?« Goruble beugte sich nach vorn. »Soll das heißen, daß der Mann unschuldig ist?«
    »Keineswegs, Majestät. Der wichtigste Punkt kommt noch. Der Angeklagte wurde zuerst vor einer Kneipe gesehen – aber vor acht Uhr abends hatte ihn niemand zu Gesicht bekommen!«
    »Und?«
    »Das ist der springende Punkt, Majestät«, fuhr Nicodaeus geduldig fort. »Die Stadtwächter haben ihn nicht in einer der umliegenden Straßen beobachtet. Die Wächter an den Toren schwören jeden Eid, daß er dort nie vorbeigekommen ist. Er behauptet, aus einem fremden Land zu stammen. Ist er zu Pferd hierher gekommen? Wo sind dann die Spuren der Reise – und das Tier selbst? Ist er zu Fuß gegangen? Werfen Sie einen Blick auf seine Stiefel; sie sind so wenig staubig, als sei er nur im Palastgarten umherspaziert!«
    »Soll das heißen, daß er geflogen ist?» Goruble starrte O'Leary neugierig an.
    »Geflogen?« Nicodaeus schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht, Majestät. Ich will damit andeuten, daß er sich heimlich in die Stadt geschlichen haben muß – und daß er hier Bundesgenossen hat, die ihn versteckt und eingekleidet haben.«
    »Sie halten ihn also auch für einen Spion?« Der König nickte zufrieden.
    Lafayette seufzte. »Würde ich plötzlich in aller Öffentlichkeit vor einer Kneipe auftauchen, wenn ich mich in die Stadt schleichen wollte?«
    »Ihr Kostüm ist die Erklärung dafür«, meinte Nicodaeus ungerührt. »Sie haben sich als das Straßenräubergespenst verkleidet, nehme ich an, und wollten die leichtgläubigen Gäste jener Kneipe dazu bringen, Ihren Befehlen zu gehorchen, indem Sie ihnen alle möglichen übernatürlichen Strafen androhten.«
    Lafayette verschränkte die Arme. »Allmählich habe ich den Unsinn gründlich satt«, stellte er laut fest. »Ab sofort nimmt dieser Traum die Richtung, die mir paßt, oder ich wache einfach auf und lasse …«
    Der Hofzauberer schüttelte fast unmerklich den Kopf. »Mitspielen!« flüsterte er O'Leary aus dem Mundwinkel heraus zu.
    Lafayette überhörte ihn. »Und überhaupt könnt ihr mir bald alle den Buckel herunterrutschen!« fuhr er fort. »Das Ganze erinnert mich an einen Traum, den ich letzte Woche gehabt habe. Ein dicker Bischof auf einem Fahrrad, ein banjospielender Feuerwehrmann und zwei Zwerge mit ihrem abgerichteten Stinktier wollten…«
    »Einen Augenblick, Majestät!« rief Nicodaeus. Er legte Lafayette einen Arm um die Schultern und führte ihn zum Thron. »Es ist mir eben eingefallen!« verkündete er. »Dieser Mann ist kein Verbrecher! Wir hätten fast einen schrecklichen Fehler gemacht! Wie dumm von mir, daß ich es nicht früher gemerkt habe!«
    »Was schwatzt du da, Nicodaeus?« fragte der König ungnädig. »Erst wirfst du ihm alle möglichen Verbrechen vor – und dann umarmst du ihn wie einen endlich wiedergefundenen Bruder!«
    »Alles nur meine Schuld«, erwiderte Nicodaeus rasch. »Majestät, Sie sehen hier einen ehrenwerten jungen Mann, der vielen Ihrer Untertanen als Vorbild dienen könnte.«
    »Was weißt du von ihm?« erkundigte Goruble sich scharf. »Vorhin hast du noch behauptet, ihn nie gesehen zu haben!«
    »Richtig, aber …«
    Schellen erklangen, dann tauchte ein abstoßend häßliches Gesicht zwischen den Beinen des Königs auf. »Was geht hier vor?« fragte ein abgrundtiefer Baß. »Bei diesem Lärm kann ich nicht schlafen.«
    »Schweig, Yokabump!« fuhr der König ihn an. »Es geht um wichtige Dinge.«
    Das Gesicht gehörte einem Zwerg, der sich jetzt auf krummen Beinen aufrichtete und sich am Ohr kratzte. »Ernste Mienen!« tadelte er. »Sauertöpfe!« Er holte eine Mundharmonika aus der Tasche und begann eine lebhafte Melodie zu spielen.
    »Verschwinde, Yokabump!« befahl der König. »Ich bin beschäftigt!« Er sah zu Nicodaeus hinüber. »Los, ich warte! Was weißt du über diesen Kerl, das mich daran hindern könnte, ihn an den Daumen aufhängen zu lassen?«
    Yokabump spielte nicht mehr. »Erkennt denn keiner diesen Helden?« fragte er laut

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